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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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Mühe.«
    Ihr halb nachsichtiger, halb strenger Tonfall half ihm, das Entsetzen zu überwinden. Allmählich wich die Starre aus seinen Gliedern, und das Zittern ließ nach. Als er endlich den Kopf hob, sah er, dass sie vollständig bekleidet war, und er beneidete sie. Nun, es gab nur einen Weg, den Nachteil wettzumachen. Er stand auf, streifte die Decke ab, war auf grimmige Weise belustigt darüber, dass er sich plötzlich so vor seiner Frau genierte, und stieg erleichtert in seine Hose.
    Als Austin nach einer guten Weile an die Tür klopfte und mit zwei gefüllten Bechern eintrat, hatte Candamir sich so weit gefasst, dass er ruhig auf dem Bett sitzen konnte. Seine Frau lehnte mit dem Rücken an seine Brust gepresst zwischen seinen angewinkelten Knien, und er hatte die Linke sacht auf ihren Bauch gelegt. Außerdem war er wieder hinreichend Herr seines Verstandes, dass er sich um sein übriges Gesinde, seine Habe und seine Nachbarn sorgen konnte.
    »Was ist passiert? Welche Verluste haben wir?«
    Der Sachse schüttelte den Kopf und trat näher. »Niemand ist tot, soweit ich weiß. Olaf ist mit Lars und sechs seiner Männer gekommen. Zu Fuß. Um dich zu überfallen, so hat es den Anschein.«
    Candamir nickte. »Das hat er gesagt. Ich sei der Erste.«
    »Und er wollte sein Schiff holen. Ich schätze, das ist ihm auch gelungen. Jedenfalls drangen sie in die Halle ein, und wir wachten alle vier mit einer fremden Hand über dem Mund auf. Alles ging schnell und leise, sie müssen geübt haben. Sie brachten uns, deine Schafe und Pferde und dein Korn auf den Seedrachen, fesselten uns und erzählten uns, wie gut wir es im Leeren Land haben würden.« Er grinste geisterhaft und streckte ihnen die Becher entgegen. »Hier, Herr, Herrin, trinkt endlich. Das würde mich beruhigen.«
    Siglind griff dankbar zu. Auch Candamir nahm den Becher in die Linke, gleichzeitig aber mit der Rechten Austins Handgelenk, über das sich eine hässliche Brandwunde zog. »Woher hast du das?«
    Höflich, aber bestimmt befreite der Sachse seine Hand. »Ich habe meine Fesseln an einer Fackel durchbrennen müssen, es war der einzige Weg. Niemand bewachte uns. Sie waren alle damit beschäftigt, den Drachen klarzumachen und dein Hab und Gut zu verstauen. Ich habe Tjorv und Heide geschickt, das Dorf zu wecken. Nori wollte versuchen, wenigstens deine Schafe zu retten – aus nicht ganz uneigennützigen Gründen, muss man wohl annehmen -, und ich bin hergekommen, weil ich um euer Leben fürchtete.« »Du hast mehr als nur das gerettet«, sagte Candamir. Es klang spöttelnd, allmählich fand er die Fassung wieder. Aber seine Augen verrieten, dass er es nicht als Scherz gemeint hatte.
    Der Sachse machte eine Geste, als wolle er sagen: Jederzeit gern wieder, und Candamir sah bei der Gelegenheit, dass das andere Handgelenk ebenso verbrannt war. »Jemand muss deine Hände versorgen. Und ich muss zum Fluss runter und sehen, wie es steht.«
    »Bleib hier«, widersprach Austin. »Du hast einiges abgekriegt und solltest dich lieber schlafen legen. Osmund und Harald werden sich um alles kümmern. Und ganz gleich, was Olaf erbeutet hat: Der Wind steht im Osten. Wir können den Drachen nicht einholen.«
    »Nein, ich weiß.« Trotzdem stand Candamir auf. »Aber wenn ich mich nicht blicken lasse, wird es Gerüchte geben, und alle werden glauben … dass passiert ist, was um ein Haar passiert wäre. Das könnte ich nicht ertragen.«
    Austin hob ergeben die Schultern. »Verstehe.«
    Doch Candamir brauchte sich nicht bis ans Ufer zu bemühen. Er hatte die Tür seiner Halle kaum erreicht, als sie aufgestoßen wurde. Osmund, Harald, Hacon und viele andere stürzten herein.
    »Candamir!« Osmund packte ihn an den Schultern. »Odin sei Dank. Ich war sicher, du bist tot.«
    Candamir lächelte verwegener, als ihm zumute war. »Ich habe wieder einmal mehr Glück gehabt, als ich verdiene.«
    »Deine Frau?«, fragte Asta angstvoll.
    Candamir schüttelte den Kopf. »Uns ist nichts geschehen, sei unbesorgt. Wie steht es? Wo ist mein Gesinde?«
    Heide und Tjorv traten vor, die Köpfe scheu gesenkt. Sie waren es nicht gewohnt, dass die Leute eine Gasse für sie bildeten. »Nori ist bei seiner Liebsten, Herr«, erklärte Tjorv nervös.
    »Er hat deine Schafe und Pferde von Bord bringen können, ehe Olaf zurückkam und der Drache ablegte.«
    Candamir legte ihm kurz die Hand auf den Arm. »Immerhin. Und ihr seid alle unversehrt.«
    »Aber dein Getreide ist dahin, fürchte ich«, sagte der

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