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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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Augen.
    Als Candamir Olafs Haut plötzlich auf seiner spürte, holte die Panik ihn schließlich doch noch. Mit einem verzweifelten Protestschrei warf er sich zurück, obwohl er sicher war, der Ruck werde zumindest eine seiner überlasteten Schultern brechen.
    Olaf packte einen der steinernen Kerzenleuchter, der von der Truhe gefallen war, und schlug Candamir damit über den Schädel. »Jetzt ist Schluss«, knurrte er. Candamirs Körper erschlaffte. Olaf lachte leise. »Ja, genau so will ich dich haben …«
    »Aber du wirst ihn nicht bekommen.«
    Ehe Olaf aufsehen konnte, traf ihn ein Fausthieb an der Schläfe, und er fiel zur Seite. Mit einem wütenden Knurren, das wenig menschlich klang, fuhr er herum, und er konnte kaum glauben, was er sah.
    »Ganz beachtlich für eine halbe Portion wie dich, Mönchlein.« Ohne Hast kam Olaf auf die Füße und vergewisserte sich, dass der Sachse einen guten Blick auf sein Gemächt bekam, ehe er seine Hose nachlässig zuschnürte.
    Austin sah ihm unbeirrt in die Augen, um jede Bewegung rechtzeitig erraten zu können. In der Linken hielt er einen Sax – sehr ruhig -, die Rechte war immer noch zur Faust geballt, und er sah überhaupt nicht aus wie ein Mann, dem das Kämpfen fremd war.
    Olaf schoss durch den Kopf, dass er ebenso gut tot sein könnte, und mit aufsteigendem Schrecken erkannte er, dass es Lars’ Waffe war, die der Sachse auf ihn richtete. »Wo ist mein Sohn?«, fragte er, während er sein eigenes Messer zückte.
    Austin glitt einen Schritt zurück. »Das weiß ich nicht. Aber er lebte, als ich ihn verließ. Geh, Olaf.«
    »Nein«, widersprach Siglind heiser. »Töte ihn. Lass ihn nicht laufen.«
    Austin sah sie nicht an, aber er schüttelte den Kopf. »Nur wenn es nicht anders geht. Sei kein Narr, Olaf. Geh!« Er wies auf Candamir, der immer noch halb am Boden, halb auf der Truhe lag, sich aber zu regen begann. »Er wird jeden Moment zu sich kommen und …«
    »Vater?«, rief Lars’ Stimme gedämpft durchs Fenster. »Vater, komm schnell. Wir müssen weg. Einer dieser verdammten Sklaven hat das ganze Dorf geweckt! Schnell, wir müssen fliehen!«
    Mit einem Fluch trat Olaf ans Fenster und schwang sich hinaus.
    Austin starrte lange mit gerunzelter Stirn auf die mondsilbrige Öffnung. Er hörte verstohlene Schritte im Gras, die sich rasch entfernten. Etwas weiter weg erahnte er rufende Stimmen, aber hinter dem Haus war es still geworden.
    Zittrig ließ der Sachse einen zu lang angehaltenen Atem entweichen, trat ans Fenster und schloss hastig den Laden. Dann nahm er eine wollene Decke vom Bett und hing sie Siglind mit abgewandtem Blick wie ein loses Gewand um den Leib, ehe er ihre Hände losschnitt. Während sie voller Verblüffung über seine Prioritäten nachsann, trat er zu Candamir, durchschnitt auch dessen Fesseln und wollte ihn behutsam am Oberarm fassen, als Candamir zusammenzuckte, zu ihm herumfuhr und Austin zum Dank für seine Rettung den Schädel in die Weichteile rammte.
    Der Sachse hatte so etwas kommen sehen und wich schnell genug zurück, um der schlimmsten Wucht zu entgehen. »Es ist gut, Herr«, sagte er leise, mit bewundernswert ruhiger Stimme.
    »Er ist fort. Alles ist gut.«
    Candamir hob den Kopf wie ein Hund, der eine vertraute Stimme vernimmt. Als seine seltsam trüben Augen den Sklaven erkannten, entspannte sich sein Körper, er sank gegen die Truhe, zog die Knie bis ans Kinn und vergrub den Kopf in den Armen.
    Austin holte auch ihm eine Decke und hielt sie ihm geduldig hin, klug genug, ihn nicht noch einmal anzufassen. Endlich wurde Candamir seiner gewahr, nahm das Tuch mit einem Nicken und deckte sich damit zu.
    »Ich lasse euch einen Moment allein«, sagte der Sachse, lächelte Siglind matt zu und ging zur Tür.
    Candamir hob den Kopf. »Nein, warte. Wie … was …«
    »Gleich, Herr. Hab einen Moment Geduld. Ich hole euch einen Becher Met. Dann werde ich all deine Fragen beantworten. Aber sei guten Mutes. Es ist alles in Ordnung.«
    Ich bin ein Wrack, musste Candamir angewidert feststellen. Schlotternd saß er auf der Bettkante, die Decke fest um die Hüften gewickelt, und als er Siglind neben sich spürte, nahm er ihre Hand, war aber unfähig, sie anzuschauen. »Es tut mir Leid … «, murmelte er in unregelmäßigen Abständen. »Es tut mir Leid.«
    »Dazu besteht kein Grund«, entgegnete sie energisch. »Mir ist nichts geschehen. Und dir auch nicht. Nimm dich zusammen, Candamir.«
    »Ja. Ich versuch’s, ehrlich.«
    »Dann gib dir mehr

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