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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Stunden seit der Programmierung der Cruise Missiles wesentlich verändert, hätten die Marschflugkörper ihn vielleicht ganz verfehlt. Der Punkt, an dem die GLM-25 ihr Zielsuchradar einschalten würden, berücksichtigte weitere Bewegungen der Kampfgruppe – unter der Voraussetzung, daß sie zusammenblieb und nicht um mehr als 100 Seemeilen von ihrem bisherigen Kurs abwich, Der sowjetische Lenkwaffenangriff konnte nur bei strikter Geheimhaltung Erfolg haben.
    Ein Schiff – die USS Mississippi – hatte die Kampfgruppe Nimitz jedoch verlassen. Nach dem Angriff der sowjetischen Backfire-Bomber war der Aegis-Kreuzer zur Suche nach Überlebenden in das Gebiet beordert worden, in dem die F-14 die Angreifer abgeschossen hatten. Nach mehrstündiger Fahrt in dieses Seegebiet hatte die Mississippi etwa acht Stunden lang gekreuzt, eine Handvoll Überlebender gerettet und zwei Tote geborgen. Als sie jetzt wieder Anschluß an die Kampfgruppe suchte, stand sie 100 Seemeilen von ihrer planmäßigen Position im Verband entfernt – und 500 Kilometer südwestlich der vordersten GLM-25…
    Kapitän zur See Jeffrey Fulbright, der Kommandant der Mississippi, saß mit einem Becher Kaffee in seinem Sessel auf der Brücke.
    »Brücke, hier CIC. Radarkontakt mit Flugzeugen, Peilung null-vier-null, Entfernung zwei-acht-sieben Seemeilen.«
    Der Kapitän griff nach dem Telefonhörer. »CIC, hier Fulbright. Sind sie identifiziert?«
    »Negativ, Sir.«
    »Geben Sie mir weiter Peilung und Entfernung durch.« Er ließ den Hörer sinken und nickte dem Wachoffizier zu. »Kurs null-vier-null, Leutnant.
    Nein, gleich null-sechs-null. Wir versuchen, sie abzufangen. Äußerste Kraft voraus!«
    »Aye-aye, Sir. Kurs null-sechs-null. Äußerste Kraft voraus.« Collene gab diesen Befehl an den Rudergänger weiter, der ihn bestätigte, den Maschinentelegraphen bediente, auf den neuen Kurs ging und dem Oberleutnant die Ausführung beider Befehle meldete.
    »Null-sechs-null liegt an, Sir. Wir machen Höchstfahrt zwei-sieben Knoten.«
    »Danke, Collene.«
    »Brücke, Kontakt eins jetzt zwei-sechs-fünf Meilen, Peilung null-vierfünf. Höhe schätzungsweise dreitausend Meter, abnehmend. Geschwindigkeit schätzungsweise sechs-null-null Knoten.«
    »Transpondersignal? IFF?«
    »Keine Codes, Sir.«
    »Collene, lassen Sie null-neun-null steuern. Höchstfahrt beibehalten. Ich möchte…«
    »Brücke, Radarkontakt Flugzeug zwei, Entfernung zwei-sechs-null Seemeilen, Peilung null-drei-acht, Kurs Süd wie Kontakt eins. Höhe und Geschwindigkeit wie Kontakt eins.«
    Der Kapitän griff fluchend nach einem weiteren Telefonhörer. »Comm, hier Brücke. Benachrichtigen Sie die Nimitz über FLEETSATCOM von unseren Kontakten. Senden Sie eine Warnung auf allen Notfrequenzen an alle Flugzeuge mit Kurs und Geschwindigkeit unserer Kontakte. Fordern Sie sie auf, ihren Kurs zu ändern und alle Schiffe in diesem Seegebiet zu meiden, weil sonst ohne weitere Warnung auf sie geschossen wird…«
    »Brücke, hier CIC. Radarkontakt Flugzeug drei, Entfernung zwei-vier-null, Peilung null-drei-null, Höhe unter fünfzehnhundert Meter. Kurs und Geschwindigkeit wie… Jetzt Radarkontakt vier, Kurs und Geschwindigkeit wie… Sieht nach einem ganzen Schwarm aus, Sir. Neuer Kontakt fünf…«
    »Danke, das genügt, Radar, ich bin im Bilde«, sagte Fulbright. Er drehte sich nach seinem Wachoffizier um. »Collene, geben Sie durch: ›Alle Mann auf Gefechtsstationen!‹«
Armstrong-Raumstation
    Daß die Station so schwer beschädigt war, erwies sich nachträglich als Glück im Unglück: Wäre das Kommandomodul nicht durch den ersten sowjetischen Angriff an vielen Stellen aufgerissen worden, hätte die Suche nach den Leitungen zwischen Skybolt, dem MHD-Reaktor und den Speicherbatterien der Raumstation viele Stunden dauern können. So lagen die Haupt- und Reserveleitungen sowie die Verbindungen zwischen den Stromerzeugern und den einzelnen Netzen weitgehend frei und waren leicht zugänglich.
    Saint-Michaels Aufgabe bestand darin, eine Verbindung zwischen der Notstromversorgung und dem Hauptstromnetz herzustellen. Schließlich richtete er sich auf, drückte seine Sprechtaste und teilte Ann mit, daß er fertig sei. Nachdem sie bestätigt hatte, daß auch im Skybolt-Modul alles bereit sei, schaltete er auf die Bord-Bord-Frequenz um und rief Schultz.
    »Wir nehmen jetzt den Reaktor in Betrieb, Marty. Sie halten sich bereit, uns notfalls an Bord zu nehmen.«
    »Verstanden, General… Augenblick, eben

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