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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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hatte er sie auf seinen Schoß gezogen und ihren Kopf in seine Armbeuge gebettet. Er küsste sie wieder, fester. Iantha legte die Hand in seinen Nacken und fuhr ihm mit den Fingern durch die dichten Locken. Sie roch seinen schwachen, rauchigen Duft, und öffnete leicht den Mund, um ihn tief einzuatmen. Zart glitt seine Zunge über ihre Lippen.
    Iantha wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Doch anscheinend wurde von ihr gar nicht erwartet, dass sie irgendetwas tat. Das war gut so, denn seine Zunge in ihrem Mund beanspruchte all ihre Aufmerksamkeit. Er knabberte an ihren Lippen, küsste ihre Augen und kehrte wieder zu den Lippen zurück.
    Durch ihr Kleid hindurch spürte sie die Wärme seiner Hand auf ihrer Hüfte. Dann glitt die Hand zu ihrer Taille hinauf. Iantha war, als würde sie von einem starken, lauen Wind davongetragen. Ihr Atem verwandelte sich in kleine Seufzer, und sie konnte hören, wie auch Robs Atem schneller ging. Seine Hand schmiegte sich jetzt um ihre Brust.
    Sie fühlte eine pochende Hitze zwischen ihren Schenkeln, und wie diese wuchs, als Rob mit dem Daumen über ihre Brustspitze strich. Iantha schnappte nach Luft und presste den Kopf an seine Brust. Und da bemerkte sie, dass sich auch in Robs Schoß etwas regte. Einen Augenblick lang wollte sie aufspringen, doch als er nicht aufhörte, ihre Brust zu streicheln, entspannte sie sich wieder. Sie hörte sich aufstöhnen, und daraufhin zog Rob sie noch enger an sich und küsste sie wieder.
    Mit einem Mal lag seine Hand nicht mehr auf ihrer Brust. Schwer atmend hielt er Iantha umschlungen. Sie blickte ihn an, und er lächelte auf sie herab. "Ich glaube …" Er holte tief Luft. "Ich glaube, wir hören jetzt besser auf. Wenn wir es nicht tun, befürchte ich, dass ich zu früh zu weit gehen werde."
    Iantha ließ den Kopf an seine Brust sinken und seufzte, halb enttäuscht, halb erleichtert. Diese Gefühle waren so … so überwältigend gewesen. Sie hatte völlig die Beherrschung über ihren Körper verloren gehabt. Eher schien Rob ihn beherrscht zu haben. Der Gedanke machte ihr Angst. Konnte sie das ertragen?
    Vertraute sie Rob bereits so sehr?
     
    Das war ein Fortschritt. Sie hatte tatsächlich auf seine Zärtlichkeiten reagiert. Rob fasste Mut. Wenn er nur seine eigene Leidenschaft noch eine Zeit lang unter Kontrolle halten konnte, würde Iantha sicher lernen, ihn so zu begehren, wie er sie begehrte. Letzte Nacht war sein Blut derart in Wallung geraten, dass er bezweifelt hatte, ob er sich wirklich beherrschen konnte. Ianthas graziler Körper in seinen Armen hatte ihn erregt bis … Er musste aufpassen, dass er nicht zu viel von ihr verlangte, denn er fürchtete, eine weitere angstvolle Erfahrung würde sie für immer erstarren lassen. Rob freute sich bereits auf die nächste Gelegenheit, bei der er sie umwerben konnte. Leider würde es die heute nicht mehr geben. Sie waren auf dem Weg zu Ianthas Familie und würden die Nacht dort verbringen.
    Er hatte über das Für und Wider einer Kutschfahrt nachgedacht und entschieden, dass mit Burnside und Feller als Kundschaftern wenig Gefahr für einen Hinterhalt bestand. Er und auch seine Diener waren erfahren darin, in gefährlichen Gegenden unterwegs zu sein. Man würde sie nicht so unvorbereitet antreffen wie die unerfahrenen englischen Burschen vom Lande, die Iantha auf ihrer Unglücksreise begleitet hatten.
    Zu Robs Erstaunen wurde bei ihrer Ankunft in Hill House gerade eine andere Kutsche zu den Ställen gebracht. Wer konnte das wohl sein? Sie erhielten Antwort auf ihre Frage, als man sie in den Salon geleitete. Bei der aufgeregten Begrüßung, die ihrem Eintritt folgte, entdeckte Rob die füllige Gestalt seines Bankiers und das falkenähnliche Gesicht dessen jungen Schützlings.
    "Welwyn!" Rob beeilte sich, beiden die Hand zu schütteln. "Wycomb. Was bringt Sie hierher?"
    Der Bankier verbeugte sich. "Ich will ein paar Kapitalanlagen überprüfen. Lord Rosley erklärte sich freundlicherweise einverstanden, sich mit uns über seine Schießpulverfabrik zu unterhalten."
    "Dann …" Lady Rosley lächelte der Gesellschaft gnädig zu, "… wollen Iantha und ich die Herren ihren Geschäften überlassen." Alle erhoben sich, als die Damen sich entfernten.
    "Setzen Sie sich, setzen Sie sich." Lord Rosley forderte sie auf, in den bequemen Sesseln Platz zu nehmen. "Madeira, Gentlemen? Oder möchten Sie lieber Tee?" Alle beeilten sich, dem Wein den Vorzug zu geben, und Lord Rosley reichte ihn seinen Gästen. Dann

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