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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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auch. Den menschlichen Frauen in Indien ergeht es oft nicht besser. Oft nicht einmal so gut wie den Frauen hier. Wer hat dich auf dieses Thema gebracht?" Er löste die silberne Haarschleife, fuhr mit den Fingern durch die schimmernde Haarflut und breitete sie über seinen Arm aus, auf dem ihr Kopf ruhte.
    "Ich bin heute in Vijayas Suite gestolpert, und er lud mich ein, mir all die schönen Dinge anzuschauen, die er aus Indien mitgebracht hat. Ich würde sie gerne eines Tages malen." Sie schmiegte den Kopf enger an seine Schulter.
    "Gefällt dir sein Bett?"
    "Sein Bett?" Iantha schoss hoch. "Ich habe sein Bett nicht gesehen!"
    Lachend hielt Rob sie fest. "Wie schade. Es ist wirklich wunderbar. Ich dachte, wenn es dir gefällt, könnte ich ein ähnliches, das jetzt noch in einem Lagerraum steht, heraufbringen lassen."
    "Du Schuft! Du willst mich bloß ärgern!" Sie lehnte sich wieder an seine Schulter.
    "Aber nein, ich habe tatsächlich solch ein Bett." Er pustete ihr sanft hinters Ohr.
    Iantha lief ein Schauer über den Rücken, und eine angenehme Wärme stieg in ihr auf. "Du weißt, dass ich das nicht gemeint habe. Aber ich würde Vijayas Bett gerne sehen, wenn es so prächtig ist wie alles andere."
    "Vielleicht können wir es uns eines Abends ausborgen." Er löste das Band, das ihr Neglige am Busen zusammenraffte.
    Iantha schnappte etwas nach Luft und versuchte ernst dreinzuschauen. Es gelang ihr aber nicht. "Das geht doch nicht. Er wüsste doch, was wir dort machen."
    "Ich bin mir sicher, dass ihn das sehr freuen würde." Rob drückte einen Kuss auf das hübsche Tal, das er gerade entblößt hatte.
    "Vermutlich." Sie blickte ihn an. "Weißt du, dass sie Schnitzereien haben, die Menschen darstellen, welche gerade … na ja, die sich lieben? Und die hängen in ihren Tempeln!"
    Rob ließ einen Laut der Zustimmung hören, während er fortfuhr, ihren Hals mit Küssen zu bedecken.
    "Und alle lächeln dabei!"
    "So, wie es sein soll", meinte ihr Gatte.
    "Und diese mächtigen Göttinnen genießen mit den Göttern die Liebe."
    "Ich habe dir doch zu erklären versucht, wie viel Macht die Frauen über uns arme Männer haben – sterbliche oder unsterbliche."
    Sein Mund näherte sich langsam ihren Knospen.
    "Aber wenn wir uns lieben, ergebe ich mich dir ganz."
    Bei dem ernsten Ton, mit dem sie das sagte, hob Rob den Kopf. "Soll ich mich heute Abend einmal dir ergeben?"
    Eine Weile war es still, während Iantha über seinen Vorschlag nachdachte. "Ich wüsste ja nicht, was ich tun sollte", meinte sie schließlich.
    Er lehnte sich zurück. "Du musst mir nur sagen, was ich tun soll", meinte er mit leuchtenden Augen.
    Wieder war es eine Zeit lang still.
    Iantha setzte sich in seinem Schoß auf. "Ich habe dich noch nie ohne Kleider gesehen. Ich weiß nicht, was … na ja, ich sah diese Schnitzereien heute Nachmittag, aber …" Entschlossen, die Macht zu ergreifen, die er ihr anbot, hörte sie auf zu stottern, atmete tief durch und befahl: "Ich möchte dich nackt sehen."
    Rob legte den Kopf zur Seite und sah äußerst erfreut aus. "Es wird mir ein Vergnügen sein, dir zu gehorchen. Aber ich denke, das verlangt nach einem Brandy."
    Iantha dachte darüber nach. Sie war nahe daran, die Nerven zu verlieren. Aber wenn sie einen Schluck Brandy trank … "Ja, ich denke, das ist ein guter Gedanke. Und ich denke, wir sollten in mein Schlafzimmer gehen." Er murmelte seine Zustimmung, und sie erhoben sich. Rob schenkte Brandy ein und gab ihr das Glas. Dann deutete er galant in Richtung Schlafgemach. "Nach dir, meine mächtige Göttin."
    Iantha nickte und schwebte königlich durch die Tür.

15. Kapitel
     
    Iantha hatte geglaubt, Rob würde ihr folgen, und erschrak, als sie ihn nicht erblickte, als sie sich umdrehte. "Rob?"
    Sie stellte ihren Brandy auf dem Tisch ab und ging zurück. In der Tür stieß sie mit ihm zusammen. Er hielt sie fest, bis sie die Balance wieder gefunden hatte. "Unser Gespräch über Vijaya erinnerte mich an etwas. Er gab mir dieses hier als Hochzeitsgeschenk. Es könnte gewisse Probleme etwas leichter machen."
    "Was ist es?" Iantha betrachtete die kleine Marmorschale, die eine braune Masse enthielt.
    Rob stellte das Gefäß auf den Nachttisch. "Räucherwerk. Man verbrennt es, um den Raum zu parfümieren." Er schnupperte an der Schale. "Wenn ich mich nicht täusche, ist das Patschuli. Ein sehr passendes Hochzeitsgeschenk."
    Iantha sah neugierig zu, wie Rob ein zusammengerolltes Stück Papier am Kamin entzündete und damit

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