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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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ihren und zog ihr sanft die Arme über den Kopf. Sie fühlte seine Arme auf ihren Armen, seinen Körper auf ihrem, seine Beine an ihre geschmiegt.
    Er sah ihr in die Augen. "Das habe ich so sehr gebraucht. Deine körperliche Gegenwart ist für mich sehr wichtig geworden. Ich hatte solche schreckliche Angst, ich würde dich tot auffinden …" Er presste die Stirn an ihre Stirn. "Das hier ist so tröstlich für mich."
    So lagen sie eine ganze Weile beieinander.
    Tröstend. Er fand Trost bei ihr. Iantha hatte so sehr seines Trostes bedurft, dass sie kaum daran gedacht hatte, wonach sich ein immer noch trauernder Vater sehnte. Er schien doch immer so fröhlich und stark zu sein.
    Sanft strich sie ihm immer wieder über den Rücken. "Bist du traurig, Rob?"
    Dieses Mal vernahm sie seinen Seufzer. "Ja, ich denke schon. Ich hatte es verdrängt und war stattdessen wütend. Doch ja, ich bin traurig. Und ich habe Angst. Ich will dich nicht verlieren. Ich will niemanden mehr verlieren."
    "Es tut mir so Leid." Iantha fühlte, wie eine Träne über ihre Wange rann. "Vermisst du sie sehr?"
    "Ja, besonders Lakshmi. Ich weiß jetzt, dass meine Beziehung zu Shakti nur körperlich war, aber mein kleines Mädchen –" Er brach ab, und Iantha merkte, dass er schwer schluckte.
    "Was bedeutet Lakshmi?"
    "Lakshmi ist die Göttin der Liebe und der Schönheit."
    Iantha strich ihm übers Haar. "Dann hast du zwei Göttinnen verloren."
    "Aber ich habe eine andere gewonnen." Rob hob den Kopf, so dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Er wischte sich die Augen und schenkte ihr ein schwaches, immer noch trauriges Lächeln. "Eine zauberhafte, silberne Göttin."
    "Was kann ich tun, Rob? Wie kann ich dir helfen?" Sanft legte sie die Hand an seine Wange.
    "Halt mich fest. Halt mich und lass mich dich lieben."
    Sie schlang die Arme um ihn, und er küsste sie zärtlich. Seine Küsse wurden leidenschaftlicher, und sie presste sich an ihn, während sie spürte, wie ihr Körper immer mehr nach ihm verlangte. Sie bog sich ihm einladend entgegen, und mit einem tiefen Seufzer drang er in sie ein, während er ihre Hände umklammerte und nicht aufhörte, sie zu küssen. Die Wollust, die Iantha verspürte, war überwältigend, und sie bewegten sich im Einklang immer schneller und schneller. Als alles um sie herum sich in Flammen aufzulösen schien, hörte sie, wie sein Schrei dem ihren antwortete.
    Um Atem ringend, lagen sie dann erschöpft eine Zeit lang beieinander. Schließlich rollte sich Rob zur Seite und zog Iantha an sich. Er presste die Lippen in ihr Haar und flüsterte etwas.
    "Danke, meine Göttin. Danke."
     
    Man musste es dem Bankier verzeihen, wenn er sich nicht gerade willkommen geheißen fühlte. Als er zwei Tage später auftauchte, konnte Iantha nicht anders, als ihm mit einem gewissen Misstrauen zu begegnen – einem Misstrauen, das sie auch in Robs und Sams Augen lesen konnte. Schließlich war Welwyn einer ihrer Weihnachtsgäste gewesen. Trotzdem begrüßten sie ihn alle sehr höflich, als er von Gailsgill in den Salon geführt wurde.
    Rob beeilte sich, mit ausgestreckter Hand auf seinen Gast zuzugehen. "Welwyn, wie geht es Ihnen? Was führt Sie bei diesem Schneewetter nach Cumbria? Suchen Sie immer noch nach Schießpulverfabriken?"
    "Nein, Lord Duncan. Ich fürchte, ich komme wegen einer viel schlimmeren Sache." Welwyn schüttelte Rob und Sam die Hand und zog dann ein großes Taschentuch heraus, um sich den Schweiß von seinem dicken, roten Gesicht zu wischen.
    "Schlimm? Wieso?" Rob und Sam wechselten bedeutsame Blicke, während Rob dem Bankier einen Sessel anbot und dieser sich schnaufend niederließ.
    "Es ist etwas Schreckliches geschehen." Obwohl Iantha den Raum eher als kühl empfand, schwitzte Welwyn entsetzlich. "Der junge Wycomb ist getötet worden."
    Alle äußerten einen Laut des Bedauerns, doch Iantha fand nicht, dass die Welt durch diesen Tod einen großen Verlust erlitten hatte. Sie hatte Wycomb noch nie leiden können. Er schien ihr ein Intrigant zu sein. Außerdem hatte er einen strengen Körpergeruch, als sei er immer irgendwie erregt. Vielleicht musste sie deshalb in seiner Gegenwart an ihren Überfall denken. Einige der Angreifer hatte so gerochen. Doch das war wohl kaum ein Grund, ihm den Tod zu wünschen. Sie sollte mehr Mitgefühl haben, ermahnte sie sich.
    Rob ging zu seinem Sessel zurück, und Sam folgte seinem Beispiel. "Das ist in der Tat sehr schlimm", meinte Rob und runzelte die Stirn, so dass sich seine Augenbrauen

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