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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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Übernahme. Was ich für das Wahrscheinlichste halte. Außerdem nehme ich an, dass er dort nach einer Spur des Herrscherpaars suchen will.«
    »Er war doch schon dort! Als Laura ... in Alberichs Gewalt war und er sich in ihr festgesetzt hat!«
    »Und jetzt kommt er nicht mehr so leicht hinein, aus welchem Grund auch immer. Weil Laura nicht hier ist? Anscheinend war sie der Türöffner.«
    Finn musterte die Amazone aus verengten Augen. »Oder ein anderer«, knurrte er. »So ist es, nicht wahr? Du verdächtigst ... wen genau?«
    »Jeden«, antwortete sie. »Selbst dich und sogar mich, denn wer weiß, ob er sich nicht bereits in mir eingenistet hat, ohne dass ich es gemerkt habe.«
    Milt ging kopfschüttelnd davon; wahrscheinlich musste er das erst einmal verdauen. Sich durch Bewegung abreagieren, die Gedanken ordnen.
    Finn musterte Veda eindringlich. »Da ist doch noch mehr. Was verbirgst du?«, fragte er leise.
    »Nichts.«
    »Veda, mach mir nichts vor! Hast du mit Sgiath gesprochen? Was sagt er dazu?«
    Sie blieb auf Distanz. »Sgiath ist fern. Ich habe die Gog/Magog auf meinem Flug von fern entdeckt. Sie rücken heran und werden bald da sein.«
    »Jeder macht hier nur allen anderen etwas vor. Ich glaube, das ist nur die halbe Wahrheit - und gerade von dir hätte ich das nicht gedacht.« Er wandte sich wütend ab.

    Frustriert suchte Finn Milt auf, der eine schmale Plattform im Inneren des Lagers hinaufgestiegen war. Von dort aus erlangte man eine gute Rundumsicht, ohne die Wachtürme zu behindern. Sie konnten sich gerade so nebeneinanderquetschen.
    »Also hatte ich recht damit, dass der Himmel düsterer geworden ist«, murmelte Finn. »Der Schattenlord geht jetzt massiv zur Offensive über.«
    »Ja, sieht mir auch nach Endkampf aus«, stimmte Milt zu. »Verwundern sollte es uns aber nicht, nachdem Innistìr genauso dem Ende entgegengeht wie wir. Dem Schattenlord kann nicht daran gelegen sein, hier gefangen zu sein und womöglich mit zugrunde zu gehen.«
    »Ich hatte überlegt, einen Adler oder einfach irgendwas mit Flügeln zu klauen«, fuhr Finn fort. »Aber weder du noch ich können so ein Tier steuern. Und du mit deinem schwachen Herzen ... Ach, das ist alles totale Scheiße.«
    »Es hat sowieso keinen Sinn mehr.« Milt stieß den Nordiren leicht an und wies in nördliche Richtung. »Schau.«
    Eine riesige Staubwolke näherte sich. Und ab und zu sah man etwas aufblitzen in der Sonne.
    »Oh Mann.« Finn fuhr sich durch die Haare. »Das wird sowieso knapp ... und Laura kann gar nicht mehr zu uns durchkommen.« Sein Gesicht nahm einen verzweifelten Ausdruck an. »Was soll nur werden ...?«
    Milt drückte seine Schulter. »Gerade du solltest jetzt nicht aufgeben. Es gibt immer einen Ausweg. Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende.«

    »Der Tag ist nahe!«, rief Sandra mit leuchtenden Augen und hob die Arme. » Er kommt, unser Retter und Befreier, und er wird uns den Frieden bringen!«
    Sie stand unterhalb der Plattform und rief ihre Worte mit Inbrunst hinaus. Hätte nur noch gefehlt, dass sie vom »Tag des Jüngsten Gerichts« sprach und Psalmen sang.
    Luca war wie immer in ihrer Nähe. Doch anders als sonst hörte der Predigerin nun niemand mehr zu, alle waren in hektischer Betriebsamkeit und kamen ihrer Aufgabe nach.
    Die geflügelten Späher meldeten inzwischen ebenfalls das Nahen der Gog/Magog. Bis zum Abend würden sie eintreffen.
    »Werden sie sofort angreifen?«, fragte einer der Stellvertreter die Amazone, die gerade vorbeikam.
    »Nein«, antwortete sie. »Sie müssen zuerst ein Lager errichten. Das werden wir ihnen aber vermiesen. Bereitet euch auf einen Ausfall vor! Sie werden sich in Sichtweite niederlassen, um uns zu demoralisieren, sodass wir genauso schnell bei ihnen sein können wie sie bei uns. Heute Abend muss unser Lager befestigt sein, morgen beim ersten Tageslicht greifen wir an!«
    »Das ist der falsche Weg!«, rief Sandra und rang beschwörend die Hände. »Missverstehe die Absichten des Schattenlords nicht, er will nicht angreifen! Er möchte nur den Verblendeten die Augen öffnen und ihnen zeigen, dass sie keine Angst mehr haben müssen - weil er uns alle beschützen wird! Und er will uns einen, zu einem einzigen großen Volk, das zusammengehört.«
    Veda sah nach oben. »Habe ich euch beiden nicht befohlen, das in Ordnung zu bringen?«
    »Es war in Ordnung«, rief Milt hinunter. »Bis du dem Schattenlord den Krieg erklärt hast!«
    »Achte auf deine Worte!«, fauchte die Amazone. »Und ich

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