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Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Titel: Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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sang:
    „Oho-oho-oho! Ich bin wieder bei Elli !"
    Und dann, nach drei Schritten:
    ,,Oho-oho-oho! Ich bin wieder beim Eisernen Holzfäller!“
    Und so zählte er alle der Reihe nach auf, Totoschka nicht ausgenommen, um dann wieder von vorn zu beginnen. Es war ein ungereimtes, aber fröhliches Lied, das von Herzen kam.

EIN TÜCKISCHES MOHNFELD
    Die Wanderer gingen fröhlich über eine mit herrlichen weißen und blauen Blumen übersäte Wiese. An vielen Stellen wuchs roter Mohn, der viel größer war, als man ihn gewöhnlich zu sehen bekommt, und stark duftete. Es war allen leicht ums Herz: Der Scheuch war gerettet, weder der Menschenfresser noch die Schluchten, noch die Säbelzahntiger oder der stürmische Fluß hatten sie aufhalten können, und alle Gefahren schienen vorbei zu sein.
    „Welch herrliche Blumen!" rief Elli.
    „Sie sind schön!" seufzte der Scheuch. „Hätte ich ein Gehirn, so würde ich mich natürlich viel mehr über die Blumen freuen als jetzt."
    „Und ich würde sie lieben, hätte ich nur ein Herz", seufzte der Eiserne Holzfäller. „Ich hab mit den Blumen immer Freundschaft gehalten", sagte der Feige Löwe. „Diese lieblichen, harmlosen Geschöpfe überfallen nie einen aus dem Hinterhalt wie die schrecklichen Säbelzahntiger. In meinem Wald hab ich freilich solche großen, leuchtenden Blumen nicht gesehen."
    Je weiter sie kamen, desto zahlreicher wurden die Mohnblumen auf dem Felde, die alle anderen Blumen überwucherten. Bald sahen sich die Gefährten mitten in einem uferlosen Mohnfeld. Der süßliche Duft des Mohns schläfert ein, doch das wußte Elli nicht, die ihn sorglos einatmete und sich über die großen roten Blumen freute. Doch dann wurden ihr die Lider schwer, und sie fiel vor Müdigkeit fast um. Der Eiserne Holzfäller gestattete ihr jedoch nicht, sich hinzulegen.
    „Wir müssen uns beeilen, damit wir noch vor Abend auf den gelben Backsteinweg kommen", sagte er, und der Scheuch stimmte ihm zu.
    Nach ein paar hundert Schritten konnte sich Elli des Schlafs jedoch nicht mehr erwehren: Sie sank hin, schloß seufzend die Augen und schlief ein.

    „Was fangen wir nun mit ihr an?" fragte der Holzfäller besorgt.
    „Wenn Elli hier bleibt, wird sie so lange schlafen, bis sie tot ist", sagte der Löwe, tief gähnend. „Der Duft dieser Blumen ist tödlich. Auch mir fallen die Augen zu, und das Hündchen schläft schon."
    Totoschka lag auf dem Mohnteppich neben seiner kleinen Herrin. Nur dem Scheuch und dem Eisernen Holzfäller konnte der tödliche Duft nichts anhaben; sie waren munter wie immer.
    „Lauf!" sagte der Scheuch zum Löwen. „Mach, daß du von diesem gefährlichen Ort fortkommst! Das Mädchen können wir forttragen, wenn du aber einschläfst, werden wir dir nicht zu helfen wissen. Du bist doch zu schwer!"
    Der Löwe stürzte davon und war im nächsten Augenblick verschwunden. Der Eiserne Holzfäller und der Scheuch verschränkten die Hände zu einem Kreuzgriff und setzten Elli, der sie Totoschka in die Arme gelegt hatten, darauf. Das schlafende Mädchen klammerte sich unbewußt an das weiche Fell des Hündchens. Der Scheuch und der Eiserne Holzfäller gingen die breite Spur der zerdrückten Blumen entlang, die der Löwe hinterlassen hatte, und es schien ihnen, als ob das Feld kein Ende nehmen werde.
    Als sie schließlich Bäume und grünes Gras in der Ferne erblickten, atmeten sie erleichtert auf, denn sie hatten schon befürchtet, daß der lange Aufenthalt in der vergifteten Luft Elli töten würde. Am Rande des Mohnfeldes gewahrten sie den Löwen. Der Duft hatte das mächtige Tier nach der letzten Anstrengung, die rettende Wiese zu erreichen, überwältigt, und jetzt schlief es, die Tatzen ausgestreckt.
    „Wir werden ihm nicht helfen können", sagte der Holzfäller betrübt. „Er ist zu groß für uns, jetzt schläft er seinen letzten Schlaf und träumt vielleicht davon, daß er endlich Mut bekommen hat..."
    „Er tut mir schrecklich leid", erwiderte der Scheuch. „Er war trotz seiner Feigheit ein guter Kamerad, und es tut mir weh, ihn auf diesem verfluchten Mohnfeld liegenzulassen. Aber komm, wir müssen Elli retten."
    Sie trugen die Schlafende auf eine grüne Wiese, legten sie am Ufer eines Flusses, weit von dem tödlichen Mohn, ins Gras und setzten sich neben sie hin. Sie beschlossen abzuwarten, bis Elli von der frischen Luft erwacht.
    Während die Freunde so dasaßen und um sich blickten, raschelte es plötzlich im Gras, und auf die Wiese sprang eine gelbe

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