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Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Titel: Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Wanderer unversehrt sah, während ihre treuen Wölfe tot herumlagen!
    Bastinda stieß zwei Pfiffe aus, und alsbald sah man in der Luft einen Schwarm Krähen mit eisernen Schnäbeln kreisen. Die Zauberin schrie ihnen zu:
    „Fliegt nach Westen! Dort sind Fremde ins Land gedrungen. Zerhackt sie mit euren Schnäbeln. Los, los!“

    Mit wildem Gekrächz sausten die Krähen den Wanderern entgegen. Elli erschrak bei ihrem Anblick. Doch der Scheuch beruhigte sie:
    „Die nehme ich auf mich! Ich bin doch nicht umsonst ein Krähenscheuch! Stellt euch hinter meinen Rücken."
    Er schob sieh den Hut tiefer in die Stirn, spreizte die Arme und gab sich das Aussehen einer Scheuche, wie sie im Buche steht.
    Die Krähen waren so überrascht, daß sie hin und her zu flattern begannen. Da rief ihr Anführer mit heiserer Stimme:
    „Wovor fürchtet ihr euch denn? Vor einer Scheuche, die mit Stroh ausgestopft ist? Na warte, mein Junge!"
    Der Anführer wollte sich auf des Scheuchs Kopf setzen, doch dieser packte ihn am Flügel und drehte ihm den Hals um. Eine zweite Krähe, die dem Anführer nacheilte, teilte sein Los. Vierzig wilde Krähen mit eisernen Schnäbeln hatte die böse Bastinda in ihrem Besitz, und allen vierzig machte der tapfere Scheuch den Garaus.

    Die Gefährten dankten ihm für seine Tat und zogen weiter nach Osten.
    Als Bastinda ihre treuen Krähen tot übereinander liegen sah, während die Fremden furchtlos ihren Weg fortsetzten, überkam sie Wut und Entsetzen.
    „Wie? Reicht meine Zauberkunst nicht, um dem frechen Mädchen und ihren Gefährten Einhalt zu gebieten?"
    Bastinda stampfte mit den Füßen und stieß drei Pfiffe aus, worauf ein Schwarm schwarzer Bienen angeflogen kam, deren Bisse tödlich waren.
    „Fliegt nach Westen", brüllte die Zauberin. „Stürzt euch auf die Eindringlinge und stecht sie zu Tode. Los! Los!"
    Mit ohrenbetäubendem Gesumme flogen die Bienen den Wanderern entgegen. Der Holzfäller und der Scheuch gewahrten sie schon von weitem.
    „Zieh das Stroh aus mir heraus", rief der Scheuch, ohne lange nachzudenken, dem Holzfäller zu, „und streu es über Elli, den Löwen und Totoschka, damit die Bienen an sie nicht herankommen."
    Behende knöpfte er seinen Rock auf, aus dem das Stroh herausfiel, mit dem der Holzfäller den Löwen, Elli und Totoschka, die sich hingeworfen hatten, schnell bedeckte. Dann richtete sich der eiserne Mann in seiner ganzen Größe auf.
    Als der Bienenschwarm sich wütend auf ihn stürzte, ließ er es lächelnd geschehen. Die Bienen zerbrachen ihre giftigen Stacheln an seinem eisernen Körper und fielen tot zu Boden, denn eine Biene kann, wie man weiß, ohne Stachel nicht leben. Den ersten folgten andere, die ihre Stacheln gleichfalls in den eisernen Körper zu bohren suchten.
    Bald lagen alle Bienen tot auf der Erde, als wär' es ein Haufen schwarzer Kohlenstücke. Der Löwe, Elli und Totoschka aber krochen unter dem Stroh hervor, rafften es zusammen und stopften den Scheuch wieder damit aus. Dann zogen sie weiter.
    Die böse Bastinda knirschte mit den Zähnen und zitterte an allen Gliedern, als sie nun auch ihre Bienen tot sah. Sie raufte sich die Haare, schäumte vor Wut und konnte lange kein Wort hervorbringen. Als sie sich etwas beruhigte, rief sie ihre Diener, die Zwinkerer, herbei und befahl ihnen, sich zu bewaffnen und die dreisten Eindringlinge zu vernichten. Die Zwinkerer, die nicht gerade tapfer waren, begannen ängstlich zu blinzeln, und Tränen rannen ihnen aus den Augen. Doch wagten sie nicht, ihrer Herrin den Gehorsam zu verweigern, und begannen eifrig nach Waffen zu suchen. Weil sie sich aber noch nie in ihrem Leben geschlagen hatten (es war das erstemal, daß Bastinda sie zu Hilfe rief) und daher keine Waffen besaßen, so griffen sie zu Kasserollen, Pfannen und Blumentöpfen und manche sogar zu Knallbonbons, die viel Geräusch machten.
    Als der Löwe die Zwinkerer, einer hinter dem Rücken des anderen Schutz suchend und sich gegenseitig vorwärtsstoßend und ängstlich blinzelnd, nahen sah, brach er in schallendes Gelächter aus.
    „Mit diesen werden wir uns nicht lange zu schlagen brauchen!" sagte er, trat vor, sperrte seinen gewaltigen Rachen auf und stieß ein Gebrüll aus, daß den Zwinkerern Hören und Sehen verging. Sie warfen ihre Töpfe, Pfannen und Knallbonbons fort und liefen auseinander.
    Die böse Bastinda wurde grün und gelb vor Schreck, als sie die Wanderer unaufhaltsam näher kommen sah.
    Sie mußte zu ihrem letzten Zaubermittel greifen,

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