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Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Titel: Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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ich dieses freche Ding nicht anrühren, solange sie die Zauberschuhe anhat.

    Barsch sagte sie zu Elli:
    „Heda, komm mal her! Wie heißt du?"
    Das Mädchen blickte, die Augen voller Tränen, zur Zauberin auf „Ich heiße Elli, gnädige Frau."
    „Sag, wie hast du dich der Schuhe meiner Schwester Gingema bemächtigt?" fragte Bastinda streng.
    Elli wurde puterrot.
    „Glaubt mir, gnädige Frau, es ist nicht meine Schuld, mein Häuschen fiel auf Frau Gingema und erschlug sie...
    ,,Gingema ist tot . . .", hauchte die böse Zauberin.
    Bastinda hatte ihre Schwester nicht gemocht und sie viele Jahre nicht gesehen. Sie fürchtete aber, daß das Mädchen mit den silbernen Schuhen auch sie, Bastinda, vernichten könnte. Als sie jedoch das gutmütige Gesichtchen Ellis sah, beruhigte sie sich.
    Sie weiß nichts von der geheimen Kraft der Schuhe, dachte die Zauberin. Gelingt es mir, sie ihr zu entreißen, so werde ich noch mächtiger sein als früher, da die Wölfe, die Krähen, die schwarzen Bienen und der Goldene Hut mir zu Gebote standen.
    Die Augen der Alten glänzten vor Gier, ihre Finger krümmten sich, als zerrten sie schon die Schuhe von Ellis Füßen.
    „Hör, kleine Elli", krächzte sie, „du wirst mir als Sklavin dienen, und falls du schlecht arbeitest, werde ich dich mit einem großen Stock züchtigen und in einen finsteren Keller stecken, wo Ratten - große, hungrige Ratten dich fressen und deine feinen Knochen benagen werden. Hi, hi, hi, hast du kapiert?"
    „Oh, gnädige Frau, werft mich nicht zu den Ratten, ich werde Euch gehorchen!" Das Mädelchen war starr vor Schreck.
    Da gewahrte Bastinda Totoschka, der sich ängstlich an Ellis Beine schmiegte.
    „Was ist das für ein Tier?" fragte die Zauberin.
    „Das ist mein Hündchen Totoschka", erwiderte Elli mit zitternder Stimme. ,,Totoschka ist ein gutes Tier und hat mich sehr lieb."
    „Hm, hm", brummte die Zauberin. „Ich hab solche Tiere noch niemals gesehen. Paß auf, daß mir dieses Hündchen, wie du es nennst, nicht unter die Augen kommt, sonst werf ich es noch vor dir in den Keller zu den Ratten. Und jetzt folgt mir!"
    Bastinda führte ihre Gefangenen durch die herrlichen Gemächer ihres Schlosses, in denen alles violett war: die Wände, die Teppiche, die Möbel. An den Türen standen Zwinkerer in lila Röcken, die sich beim Erscheinen der Zauberin bis zum Boden verneigten und ihr ängstlich nachblinzelten. Schließlich kamen sie in eine dunkle, schmutzige Küche. „Du wirst die Töpfe, Pfannen und Kasserollen putzen, den Fußboden scheuern und den Ofen heizen. Meine Köchin braucht schon seit langem eine Gehilfin."
    Sie ließ das Mädchen, das wie versteinert dastand, in der Küche zurück und ging, sich die Hände reibend, in den Hinterhof.
    Der hab ich einen Schreck eingejagt! Nun will ich mir den Löwen vornehmen, und beide werden mir von jetzt ab auf den Wink gehorchen.
    Der Feige Löwe hatte inzwischen seine Fesseln durchgebissen und sich in einer Ecke des Käfigs hingekauert. Als er Bastinda erblickte, begannen seine gelben Augen böse zu funkeln.
    ,Wie schade, daß ich noch keinen Mut hab. Wie würde ich den Tod des Scheuchs und des Eisernen Holzfällers an der alten Hexe rächen!` dachte er und duckte sich zum Sprung. Die Alte trat durch die kleine Tür in den Käfig.
    „Du, Löwe, hör mal", murmelte sie mit zahnlosem Mund, „du bist jetzt mein Gefangener! Ich werde dich an den Festtagen vor meinen Wagen spannen, damit die Zwinkerer sagen: ,Ei, ei, seht, wie mächtig unsere Herrscherin Bastinda ist. Sogar den Löwen hat sie sich unterworfen!`
    Während Bastinda so schwatzte, sperrte der Löwe seinen Rachen auf, sträubte die Mähne und warf sich ihr entgegen.
    „Jetzt freß ich dich!" brüllte er.
    Er verfehlte Bastinda nur um ein Haar. Entsetzt stürzte die Hexe aus dem Käfig und schlug die Tür hinter sich zu. Keuchend vor Schreck schrie sie durch das Gitter:
    „Verfluchtes Biest! Du sollst mich noch kennenlernen! Du wirst vor Hunger krepieren, wenn du dich nicht einspannen läßt!"
    „Ich werde dich fressen", brüllte der Löwe und warf sich mit aller Wucht gegen das Gitter. Die Alte trippelte fluchend dem Schloß zu .
    . . . Es folgten lange, schwere Tage der Sklaverei. Von früh bis spät arbeitete Elli in der Küche, wo sie der Köchin Fregosa half. Die gute Zwinkerin bemühte sich, das Los des Mädchens zu erleichtern. Bei jeder Gelegenheit verrichtete sie statt ihrer die schwersten Arbeiten. Bastinda aber paßte scharf auf und

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