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Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Ich kann's mir nicht erklären . . . Schau mal hin, Elli, du hast ja bessere Augen als ich."
    Elli richtete das Fernrohr auf das Rad und wußte lachen.
    „Die haben ja den Sechsfüßer eingespannt, ha, ha, ha! Er dreht das Rad wie ein Eichhörnchen!"
    Der Seemann setzte das Rohr ans Auge und fing gleichfalls zu lachen an.
    „Das haben sich die Erzgräber famos ausgedacht, ha, ha, ha! Sieh nur, wie er auf die Schaufeln tritt, als ob es Stufen wären, die aus dem Wasser herausführten! Was es nicht alles gibt!"
    Der Seemann war über die Klugheit, mit der die Höhlenbewohner die Kraft und das Gewicht des gewaltigen Sechsfüßers auszunutzen wußten, begeistert.
    „Ich möchte gerne wissen, womit sie das Ungeheuer füttern!"
    „Vielleicht mit Fisch?" meinte Elli.
    Beide begannen zu raten, wie es den Erzgräbern gelungen sein mochte, das furchtbare Tier zu zähmen. Dabei richteten sie wieder ihr Fernrohr auf ,die Wiesen mit den roten und gelben Gräsern und auf die fernen braunen Hügel . . .
    Der Löwe, Totoschka und Kaggi-Karr waren neugierig, was Charlie und Elli in solche Aufregung versetzt hatte, und die beiden mußten ihnen den Platz an der Öffnung abtreten. Auf den Löwen machte das Bild keinen besonderen Eindruck.
    Totoschka jedoch begann vor Erregung zu zittern, als er durch das Loch blickte, er knurrte, kläffte und konnte sich lange Zeit nicht beruhigen. Kaggi-Karr erbot sich, in das geheimnisvolle Land auf Kundschaft zu fliegen. Bei der Rückkehr, sagte sie, werde sie den Freunden ihre Beobachtungen haargenau erzählen. Doch da gewahrte sie unter den Wolken einen dunklen Punkt, der schnell näher kam, und sie gab ihre Absicht auf, was sehr vernünftig war, wie sich gleich herausstellen sollte.
    Elli, die die Krähe am Fenster abgelöst hatte, schrie auf. Mit bloßem Auge erkannte sie ein Ungeheuer, das an eine tausendfach vergrößerte Eidechse erinnerte und geradewegs auf sie zuflog.
    Der Drache schwang zwei riesige Flügel, sein gewaltiger Rachen war weit aufgesperrt, zwischen den langen spitzen Zähnen zuckte eine feuerrote Zunge, die gelben tellergroßem Augen waren von den Lidern halb verdeckt, der Rücken war schwarz, und unter dem mit schmutziggelben Schuppen bedeckten Bauch ragten zwei mächtige Tatzen mit scharfen Krallen. Ein furchterregender und abscheulicher Anblick!
    Das Erstaunlichste aber war, daß auf dem Rücken des Tieres ein Mann saß.
    „Bei allen Wasserfällen der Welt!" sagte der Seemann leise. „Diese Erzgräber müssen aber tüchtige Kerle sein!
    Wie haben sie es nur fertiggebracht, den Sechsfüßer und dieses niedliche Vöglein zu zähmen?"
    Der Mann auf dem Drachen war mit einem braunen Wams und einem Spitzhut bekleidet und sah sehr kriegerisch aus. Er hatte ein längliches blasses Gesicht mit einer Adlernase. Seine Zähne waren zusammengepreßt, und die großen, weit auseinanderstehenden schwarzen Augen funkelten böse.
    Elli erinnerte sich an Kaminas Warnung. Die Erzgräber, hatte die Mäusekönigin gesagt, dulden es nicht, daß man sie beobachtet.
    Der Mann auf dem Drachen zog einen langen Pfeil aus dem Köcher, den er auf dem Rücken trug.

    „Vorsicht!" schrie Elli, warf sich zu Boden und riß den Seemann mit sich.
    Wahrhaftig, keinen Augenblick zu früh: Schon schwirrte der Pfeil über ihre Köpfe hinweg, prallte gegen die Felswand des Ganges und zerbrach. Im nächsten Augenblick kam Totoschka, die Pfeilspitze zwischen den Zähnen, herbeigesprungen. Die scharfe Eisenspitze war so hart, daß sie trotz des Aufpralls unversehrt geblieben war.
    „Bei allen Klippen und Sandbänken!" rief der Seemann. „Mit diesen unterirdischen Männern ist nicht gut Kirschen essen! Wenn es ihnen einfallen sollte, an die Oberfläche zu steigen, würde ich keinen Pfifferling für das Leben der Käuer oder der Zwinkerer geben! Doch wir wollen keine Zeit verlieren, laßt uns gehen!"
    „Aber Onkel, wir haben uns ja noch nicht alles angeschaut, und der Mann ist ja auch schon fortgeflogen . . ."
    „Fortgeflogen, sagst du? Hm, laß mal sehen."
    Der Seemann setzte die Mütze auf die Spitze seines Stocks und hob sie an die Öffnung.. Im gleichen Augenblick wurde sie von einem gut gezielten Pfeil weggerissen.
    „Na, hast du gesehen? Und was tun wir, wenn es dem Herrn einfällt, näher an unser Fenster heranzukommen?"
    Hastig verließen die Fünf den gefährlichen Ort. Erst als sie sich außer Gefahr wußten, fingen sie wieder zu sprechen an.
    „Tatsächlich, ein Land der Wunder!" sagte Charlie

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