Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)
nur lange genug bezwingen konnte, um vorsichtig – mit äußerster Vorsicht ganz in sie einzudringen...
Das Gesicht in ihrem Haar und ihrer Halsbeuge vergraben zählte er schwer atmend im Geist die Namen all seiner Vorfahren auf, an die er sich erinnern konnte. Es half, aber nur ein wenig. Also griff er zu drastischeren Maßnahmen und versuchte sich seinen Vater und seine Mutter beim Liebesakt vorzustellen – die für gewöhnlich instinktiv abstoßendste Situation, in der sich ein Kind seine Eltern vorstellen mag.
Das half. Sehr sogar. Das Atmen fiel ihm leichter, er entspannte sich ein wenig … bis ihm einfiel, dass seine Eltern neun Kinder gezeugt hatten; beachtlich viele, selbst wenn
man bedachte, dass acht davon Zwillingspaare waren … und sie hatten zweifellos unzählige weitere Versuche unternommen, noch mehr Kinder zu bekommen. Was ihn zu dem Gedanken führte, dass er und seine Frau es ihnen gleichtun konnten … mit einem erstickten Laut hob er den Kopf, suchte ihren Mund und erforschte ihn mit der Zunge, bis sie sich keuchend unter ihm wand und er nicht länger an sich halten konnte.
»Ich kann nicht mehr warten …«
»Gut.« Kelly hob ihm fordernd die Hüften entgegen. »Dann jetzt!«
Über die gebieterische Forderung seiner Frau schmunzelnd küsste Saber sie noch einmal, dann stützte er sich auf einen Ellbogen, brachte sich in die richtige Position und drang langsam – quälend langsam – in sie ein, zog sich wieder zurück und stieß erneut in sie hinein, bis er sie ganz ausfüllte. So verharrte er einen Moment lang, während die Anstrengung ihm den Schweiß auf die Stirn trieb. Dann begann er, sich behutsam in ihr zu bewegen.
Sein Mund senkte sich auf den ihren hinab, ihre Zungen begegneten sich, und er hörte, wie sich ihr ein kehliger Wonnelaut entrang. Er war entschlossen, ihr erst Vergnügen zu verschaffen, bevor er sich gehen ließ – was angesichts der heißen Leidenschaft, mit der sie ihm begegnete, hoffentlich nicht mehr lange dauern würde. Er ließ eine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten, fand die Stelle, wo er ihr zuvor mit der Zunge solche Lust bereitet hatte, und begann sie sanft zu massieren. Sie erschauerte, ihre Beine schlangen sich um seine Hüften und verhalfen ihm so zu einem besseren Zugang.
Er glitt tiefer in sie hinein, noch tiefer … und verlor die Kontrolle über sich.
Saber stieß in sie hinein, bis er sie erneut ganz ausfüllte, und sie passte sich seinen rhythmischen Bewegungen an, ihre Hände krallten sich in seine Hüften, während ihre
Ekstase sich stetig aufbaute, bis sie schließlich den Kopf zurückwarf und laut aufschrie, als er sich in sie ergoss.
Nachdem er wieder etwas zu Atem gekommen war, rollte er sich zur Seite, zog sie mit sich, um sie nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken, und löste sich behutsam von ihr. Sie schmiegte sich mit einem zufriedenen Seufzer an ihn. Das Letzte, was er spürte, war ihr Herz, das im Einklang mit dem seinen schlug.
Und das Erste, was er eine unbestimmte Weile später spürte, war ihr Mund, heiß und feucht, der genau das mit ihm tat, was er vor einiger Zeit mit ihr getan hatte. Nur hatte sie ihn diesmal überrumpelt, er lag hilflos auf den Rücken und konnte ihr keinen Widerstand entgegensetzen. Saber erstarrte, als er völlig zu sich kam, und bäumte sich ihr stöhnend entgegen, dann griff er im Dunkeln nach ihr, um sie so zu drehen, dass er über ihr lag. Sein Versuch misslang, sie drückte ihn einfach auf die Matratze zurück, schob sich an seinem Körper hoch und setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn. Ergriff auf eine Weise, die er nie für möglich gehalten hätte, die Initiative.
»Bei den Göttern! Du magst ja noch Jungfrau gewesen sein«, stieß Saber mit gepresster Stimme hervor, als sie sich auf ihn sinken ließ. »Aber unschuldig bist du wirklich nicht!«
Ihr helles, klares Lachen erfüllte den Raum. Seine Hände wanderten zu ihren Schenkeln und schlossen sich um ihre Hüften und Gesäßbacken, als sie sich über ihm zu bewegen begann und er eine nie gekannte Wonne erlebte. Eine Welle der Lust schlug über ihm zusammen und riss ihn mit sich, bis sie schließlich mit einem kehligen Aufschrei über ihm zusammensank.
Ihre schweren Atemzüge hallten im Dunkel wider. Er streckte eine Hand aus, tastete nach einem girlandengeschmückten Bettpfosten, ertastete eines der Schutzamulette,
fand endlich die kühle, glatte Lichtkugel und schnippte mit dem Finger dagegen. Sie begann zu schimmern und
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