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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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tauchte sie beide in einen warmen Schein, in dem er Kelly betrachten konnte. Er konnte sich an dieser erstaunlichen Frau, die sein jüngster Bruder in sein Leben gebracht hatte, nicht satt sehen.
    »Ich liebe dich, Kelly«, murmelte er nahezu unhörbar.
    Kelly, die gerade im Begriff stand, einzudösen, schrak hoch. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie mochte ihn, sie genoss es, mit ihm zu schlafen, sie hatte bereitwillig eingewilligt, ihn zu heiraten, aber sie wusste beim besten Willen nicht, ob sie ihn wirklich liebte. Auf die Weise liebte, auf die er sie laut der Prophezeiung liebte. Schuldbewusst barg sie das Gesicht an seiner Brust, während er ihr Haar streichelte. Sie konnte die Worte nicht aussprechen, wenn sie sich nicht ganz sicher war. Sie war in ihn verliebt, so viel stand fest – aber liebte sie ihn auch?
    Ihr Schweigen verunsicherte ihn; er wusste, dass sie nicht eingeschlafen war. »Kelly?«
    »Mein Herz gehört dir«, murmelte sie schließlich. Sie würde es mit absoluter Sicherheit keinem anderen Mann schenken, also entsprach dies zumindest der Wahrheit. Und sie konnte seine Liebeserklärung nicht hinnehmen, ohne etwas darauf zu erwidern. Ihr lag sehr viel an ihm, und sie konnte sich nicht vorstellen, mit einem anderen auf diese Weise zusammen zu sein.
    Vielleicht sagt man es in ihrer Welt auf diese Art , tröstete sich Saber, als sie nicht weitersprach. Schließlich wusste er ja nicht alles über die Kultur ihres Volkes. Sicher, sie hatte einiges getan, was katanische Frauen nie tun würden – Hosen tragen zum Beispiel. Aber er störte sich nicht daran, auch nicht an all den anderen Dingen, die ihm fremd waren.
    Saber strich mit dem Daumen über den schlichten Goldreif an seinem Ringfinger. Er spürte ihren Herzschlag
an seiner Brust, sah eine Ader an ihrer Schläfe bei jedem Schlag leise pochen. Ohne sich aus ihr zu lösen hing er weiter seinen Gedanken nach.
    Er hatte sich ungewollt in sie verliebt. Trotz des Fluchs und des drohenden Unheils hatte er sich unwiderruflich in Kelly Doyle von der Erde … wo immer das auch sein mochte … verliebt. Und von allen Brüdern, von denen die meisten weit weniger grob, mürrisch und hitzköpfig waren als er es zu Beginn gewesen war, und ihr bestimmt auf eine weit romantischere Art den Hof gemacht hätten, hatte sie ausgerechnet ihn gewählt.
    »Und mein Herz gehört dir«, murmelte er. Sie schmiegte sich enger an ihn. Die Nacht war warm, zumal die Vorhänge zugezogen und die Fenster geschlossen waren und der Sommer näherrückte. Zumindest er fror nicht, weil ihr warmer Körper auf dem seinen ruhte. Bei ihr konnte es jedoch anders aussehen. »Ist dir kalt?«
    Sie schüttelte den Kopf, schob die Hände unter seinen Rücken und zog ihn enger an sich.
    Seufzend schlang Saber die Arme um sie und schloss die Augen. Selbst wenn das Unheil darin bestünde, dass das Dach dieser Schlafkammer gleich über ihnen einstürzen würde, würde er sie nicht von sich schieben.

16
     
     
    A ls er erwachte, spürte er, dass er sie immer noch ausfüllte. Wahrscheinlich war er überhaupt nicht aus ihr herausgeglitten, denn sie lag wie in der Nacht auf seiner Brust, von seinen Armen umschlungen, sodass er sofort den brennenden Hunger stillen konnte, der ihn jeden Morgen weckte, seit er sich selbst Erleichterung verschafft hatte. Oder schon vorher, wenn er ehrlich zu sich sein wollte. Es hatte begonnen, als er sie in Morganens Turm gegen die Wand gepresst hatte; seit er sich zum ersten Mal eingestanden hatte, dass er die Frau begehrte, die jetzt friedlich auf seiner Brust schlief. Er löste die Hände, die er über ihrem Rücken gefaltet hatte, ließ sie zu ihren Hüften wandern und zog sie sanft tiefer auf sich herab, bis er sie ganz und nicht nur zum Teil ausfüllte.
    Sie gab einen undefinierbaren Laut von sich und wand sich leicht auf ihm. Er hob sie an und drückte sie wieder hinunter, glitt tief in sie hinein. Wieder murmelte Kelly etwas, presste ihr Kinn in seine Brust, wie um ihr Gesicht darin zu vergraben, als sei er ein Kissen. Er stieß einige Male verlangend in sie hinein … und hatte die Genugtuung, dass ihre Augen aufflogen und sich weiteten. Als er den Griff um ihr Gesäß lockerte, fielen ihre Lider wieder zu, und er glitt zum Teil aus ihr heraus.
    Das war … interessant.
    Er wiederholte, was er getan hatte. Sie reagierte genau so wie zuvor. Lächelnd zog sich Saber fast vollständig aus ihr zurück. Sie murmelte etwas, stieß einen Laut aus, der fast

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