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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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stupste ihn spöttisch an: „Und natürlich, um deinem Schätzchen zur Mündigkeit zu gratulieren, Asmodeus.“
    „Dann sollten wir die Zeremonie zunächst einmal zu einem Ende bringen“, forderte ein feister Kerl mit langen weißblonden Haaren schleppend. „Asmodi, du warst an der Reihe, als die beiden Bengel hereingeplatzt sind.“
    Der Gehörnte nickte und nahm wieder neben dem Sprecher Platz. Ich war verwirrt. Eingeschüchtert blickte ich von einem zum anderen. Auf sechs von sieben Stühlen saßen edel gekleidete Männer. Sie alle hatten eine Ausstrahlung, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte. Die meisten hatten auch Hörner, wie jener Asmodi. Vor ihnen kniete ein Junge, ganz in schwarz gekleidet, aber mit dem Antlitz eines hübschen blonden Engels. Vor ihn trat nun wieder der gehörnte Asmodi und legte seine Hände sacht auf die schmalen Schultern. Die Geste wirkte sehr vertraulich: „So erkenne auch ich dich Xaphan, Belphegors Sohn, zum ersten Mal. Du bist von unserem Blut und Fleisch. Ein Dämon mit schwarzer Seele. Auf ewig verdammt sollst du sein. Sei wollüstig in allem was du tust.“
    „So sei es“, hauchte der Junge und die beiden tauschten ein spitzbübisches Lächeln, ehe sich Asmodi von ihm trennte und wieder Platz nahm. Von Halphas kam ein leises spöttisches Lachen. Über meinen Kopf hinweg zischte er Beleth zu: „Und ich weiß, wer ihm dabei helfen wird!“
    „Zum ersten Mal…“, zischte Beleth ironisch zurück und bleckte seine Zähne. Die beiden lachten leise, bis der Blick des Weißblonden sie traf und sie abrupt verstummen ließ.
    „Beelzebub, jetzt du“, wandte sich jener müde an seinen anderen Sitznachbarn. Ein ebenfalls etwas dicklicher Mann, wenn auch nicht unansehnlich. Der nickte nur und erhob sich, um auch seine Hände auf die Schultern des Jungen zu legen. Diesmal hatte es aber nichts Vertrauliches.
    „So erkenne auch ich dich Xaphan, Belphegors Sohn, zum ersten Mal. Du bist von unserem Blut und Fleisch. Ein Dämon mit schwarzer Seele. Auf ewig verdammt sollst du sein. Sei maßlos in allem was du tust.“
    „So sei es“, kam die Antwort des Jungen etwas routiniert.
    „Leviathan ist wie immer nicht anwesend“, stellte der Zeremonienleiter seufzend fest. „Na gut. Eine Botschaft wird dem abhelfen. Du bist nun mündig mein Sohn, fortan dein eigener Herr und frei zu gehen wohin du willst.“
    Xaphan lächelte beglückt, erhob sich und ging augenblicklich zu jenem Asmodi, um sich in dessen Arme zu schmiegen. Die anderen schienen daran nichts Ungewöhnliches zu finden. Für mich war alles an diesem Ort ungewöhnlich, so dass ich aufgehört hatte mich zu wundern. Ich begnügte mich damit zu staunen und alles in mich aufzusaugen. Schnell hatte ich begriffen, dass auch die Herren auf ihren Thronen sich nicht so sehr von mir unterschieden, wie alle Menschen, denen ich bisher begegnet war.
    „Also…“, begann einer von ihnen mit pechschwarzen Haaren und schmalen schwarzen Augen heiser. „Mich würde nun doch interessieren, wer dieser junge Mann ist.“
    „Du interessierst dich in letzter Zeit ungewöhnlich häufig für junge Männer, Mammon“, stichelte Beelzebub unverhohlen missgünstig. Die beiden tauschten einen so feindseligen Blick aus, dass ich eine Gänsehaut bekam.
    „Sein Name ist Stolas“, lenkte Halphas schnell ab. „Ich habe ihn in der Menschenwelt aufgelesen. Er ist dort anscheinend aufgewachsen, ohne zu wissen, wer seine Eltern sind, - dabei hat er die Aura eines Erzdämonen.“
    „Ach nein“, machte ein Jüngling auf einem der höheren Stühle. „Kann er auch selbst reden?“
    „Woher sollte ich wissen, wie er heißt, wenn er es nicht könnte, Vater“, entgegnete Halphas in einem ähnlich arroganten Tonfall. Ich traute meinen Ohren kaum. Wenn es Luzifer war, so sah er jünger aus als sein eigener Sohn. Doch jetzt machte er ein so missgünstiges Gesicht, dass ich es ohne zu zögern glaubte.
    „Ich dachte, ich hätte dich gelehrt Gedanken zu lesen, Sohn“, knurrte er schlicht. „Wo hast du ihn also aufgelesen?“
    „In der Nähe des Meeres“, antworte Halphas uneingeschüchtert.
    „Wie alt ist er?“, wollte Luzifer weiter wissen.
    „Er weiß es nicht genau. Etwa 180 Menschenjahre.“
    „Kaum älter als Xaphan“, mischte sich der Weißblonde ein, den ich für Belphegor hielt. Eben Xaphans Vater.
    „Wessen Kind ist er?“, brachte Luzifer die Unterhaltung auf den Punkt.
    „Frag mal Beelzebub, ob ihm eines seiner abhanden gekommen ist“,

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