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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ko­lo­nie ga­ran­tie­ren?“
    „Soll­te die­ser Fall ein­tre­ten“, sag­te Cle­tus und brei­te­te die Hän­de auf der Bett­de­cke aus, „wer woll­te uns dann noch ha­ben? Je­der gu­te Kauf­mann, der sein Hand­werk ver­steht, baut auf zu­frie­de­ne Kund­schaft. Wenn wir Ihr Geld neh­men und dann die Ver­ein­ba­rung nicht ein­hal­ten: Wel­che an­de­re Ko­lo­nie wä­re dann be­reit, uns ei­ne Chan­ce zu ge­ben?“
    Mon­dar nick­te. „Das ist ein stich­hal­ti­ges Ar­gu­ment“, sag­te er. Dann saß er einen Mo­ment wie ab­we­send da, als woll­te er ir­gend­ei­nen ver­bor­ge­nen Win­kel sei­nes Ge­hirns zu Ra­te zie­hen.
    Schließ­lich kehr­te sein Blick zu Cle­tus zu­rück.
    „Al­so gut“, sag­te er. „Ich wer­de Ih­ren An­trag mei­nen Exo­ten vor­le­gen. Das ist aber auch al­les, was ich tun kann. Es wird ei­ni­ge Zeit dau­ern, bis man sich die Sa­che über­legt hat, und ich möch­te Ih­nen kei­ne großen Hoff­nun­gen ma­chen. Wie ich schon sag­te, geht es um ei­ne sehr ho­he Sum­me, und ei­gent­lich se­he ich kei­nen An­laß, warum wir Ih­nen die­ses Dar­le­hen ge­wäh­ren soll­ten.“
    „Ich schon“, mein­te Cle­tus lo­cker. „Wenn ich Sie und Ih­re Exo­ten rich­tig ein­schät­ze, so sind sie dar­an in­ter­es­siert, von ir­gend­wel­chen äu­ße­ren Ver­pflich­tun­gen un­ab­hän­gig zu sein – da­mit Sie Ih­re Vor­stel­lun­gen von der Zu­kunft frei ent­fal­ten kön­nen. Die mi­li­tä­ri­sche Hil­fe der Al­li­anz war für Sie zwar wert­voll, doch Sie wa­ren aus die­sem Grund von der Al­li­anz ab­hän­gig. Wenn Sie sich Ih­re Si­cher­heit oh­ne je­de Ver­pflich­tung durch Söld­ner er­kau­fen kön­nen, hät­ten Sie je­ne Frei­heit des Han­delns, die Sie not­wen­dig brau­chen. Ein Dar­le­hen von zwei Mil­lio­nen ist ein klei­nes Ri­si­ko an­ge­sichts der Mög­lich­keit, die Frei­heit zu er­rin­gen.“
    Er schau­te Mon­dar be­deu­tungs­voll an. Der Exo­te schüt­tel­te den Kopf, und in sei­nem Ge­sichts­aus­druck war ein Hauch von Ver­wun­de­rung.
    „Cle­tus, Cle­tus“, sag­te er, „welch ein Jam­mer, daß Sie kein Exo­te sind!“ Er seufz­te und lehn­te sich in sei­nem Ses­sel zu­rück. „Al­so gut, ich wer­de Ih­ren Dar­le­hens­an­trag wei­ter­rei­chen. Jetzt ist es aber Zeit, daß wir mit Ih­ren Übun­gen be­gin­nen. Le­gen Sie sich hin und ver­su­chen Sie, je­nes schwe­ben­de Ge­fühl zu er­rei­chen, das Sie mir be­schrie­ben ha­ben. Wie Sie wis­sen, wird ein sol­cher Zu­stand als Re­gres­si­on be­zeich­net. Ich wer­de mich jetzt in den glei­chen Zu­stand ver­set­zen. Wenn Sie so­weit sind, tref­fen wir uns an je­nem iso­lier­ten Punkt des Le­bens, bei je­ner ein­zi­gen Sper­ma­zel­le, bei je­nem Kern, wo Ihr Be­wußt­sein ein­ge­setzt hat. Sie müs­sen jetzt ver­su­chen, zu die­sem frü­hen und pri­mi­ti­ven Be­wußt­seins­zu­stand zu­rück­zu­keh­ren.“
     
    Drei Wo­chen spä­ter, gut er­holt und die Knie in Geh­gips, hum­pel­te Cle­tus an Ar­vids Sei­te auf Krücken ge­stützt durch den Bus­bahn­hof von Bak­hal­la auf den Luft­bus zu, der sie zu je­nem Lan­de­platz der Raum­fäh­ren brin­gen soll­te, wo Cle­tus vor Mo­na­ten zum ers­ten­mal auf Kul­tis ge­lan­det war. Der Zu­brin­ger­bus muß­te we­gen Stra­ßen­bau­ar­bei­ten ein­ge­setzt wer­den, die jetzt durch­ge­führt wur­den, nach­dem die Gue­ril­las ih­re Ak­ti­vi­tät ein­ge­stellt hat­ten.
    Als sie die Bahn­hofs­hal­le durch­quer­ten, trat ih­nen ein Of­fi­zier der Al­li­anz in den Weg. Es war Ober­leut­nant Bill Athyer – of­fen­sicht­lich an­ge­trun­ken. Zwar war er nicht so be­trun­ken, daß er ge­stot­tert oder ge­schwankt hät­te, aber er hat­te ge­nug ge­tankt, um ih­nen den Weg mit ei­nem bos­haf­ten Leuch­ten in den Au­gen zu ver­sper­ren. Ar­vid trat einen klei­nen Schritt vor und mach­te den Mund auf, doch Cle­tus hielt den jun­gen Mann zu­rück, in­dem er ihm die Hand schwer auf den Arm leg­te.
    „Ab zu den Dor­sai, nicht war, Oberst?“ sag­te Athyer, Ar­vid igno­rie­rend. „Jetzt, wo hier al­les hübsch in But­ter ist, ma­chen Sie sich aus dem Staub?“
    Cle­tus stütz­te sich auf sei­ne Krücken. Er beug­te sich vorn­über, muß­te aber

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