Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
Sie hatten bereits jenen Zustand erreicht, wo das Unausgesprochene wichtiger war als das, was sie sich zu sagen hatten.
„Im Durchschnitt sechs Minuten unter der Zeit für die fünfzehn Meilen“, erwiderte er. „Etwas mehr als zehn Minuten, um durch den See zu schwimmen.“ Er schaute zu Eachan hinüber. „Ich glaube, es ist an der Zeit für die Demonstration, die ich vorhabe. Wir können die Aschenbahn im Stadion von Foralie zu diesem Zweck benutzen.“
„Ich werde mich darum kümmern“, sagte Eachan.
Drei Tage später fand die Demonstration statt. Im Stadion von Foralie hatten sich unter der warmen Augustsonne jene achtzig hohen Offiziere der Dorsai versammelt, die Eachan zu diesem Anlaß eingeladen hatte. Die ganze Gruppe saß auf der Tribüne vor einem großen Bildschirm, der durch ein ganzes Arsenal von physiologischen Monitoren gefüttert wurde. Diese Monitoren waren ihrerseits drahtlos mit verschiedenen Sensoren und Meßgeräten verbunden, die an und innerhalb von Cletus’ Körper angebracht waren.
Cletus trug die übliche Sportausrüstung. Hier war weder ein Klettergerüst noch ein Schwimmbecken vorhanden, da es sich diesmal lediglich um die Demonstration des Durchhaltevermögens handelte. Sobald die Offiziere Platz genommen hatten, stellte sich Eachan neben den Bildschirm und vergewisserte sich, daß die Übertragung der verschiedenen Meßergebnisse auf den Bildschirm funktionierte und für alle Anwesenden sichtbar war. Und dann begann Cletus zu laufen.
Alle anwesenden Söldneroffiziere waren mit Cletus’ Geschichte vertraut, insbesondere mit den Ereignissen auf Kultis und der schier an ein Wunder grenzenden Regeneration seines verwundeten Knies. Sie schauten interessiert zu, während Cletus mit einer Geschwindigkeit von fast zehn Meilen pro Stunde seine Runden auf der Aschenbahn drehte, deren Länge eine halbe Meile betrug. Nach der ersten Meile fiel er auf etwas mehr als acht Meilen pro Stunde zurück. Sein Puls, der auf 170 gestiegen war, ging auf 140 zurück und stabilisierte sich bei diesem Wert.
Er lief leicht und atmete regelmäßig, während er sich der Vier-Meilen-Markierung näherte. Dann aber, obwohl seine Geschwindigkeit nicht abnahm, begann sein Puls allmählich wieder zu steigen und hatte nach sechs Meilen fast wieder 180 erreicht. Nachdem dieser Höhepunkt erreicht war, begann er allmählich an Geschwindigkeit zu verlieren. Nach acht Meilen betrug sie weniger als sieben Meilen in der Stunde, und nach der neunten Meile waren es nur noch sechs.
Offensichtlich näherte er sich dem Erschöpfungspunkt, aber er zwang sich dazu, noch zwei weitere Runden zu drehen. Die zehnte Meile legte er nur noch im Laufschritt zurück. Er war am Ende seiner Kräfte. Dennoch war es eine gewaltige Leistung, besonders für einen ehemaligen Krüppel mit Knieprothese, der er noch bis vor einem halben Jahr gewesen war, und die Zuschauer sparten nicht mit Beifall.
Einige von ihnen erhoben sich von ihren Plätzen, bereit, in die Arena hinunterzusteigen und Cletus zu gratulieren, während er der Zehn-Meilen-Markierung zustrebte, dem Endziel seiner athletischen Leistung.
„Nur einen Augenblick, meine Herren“, sagte Eachan Khan. „Wenn Sie bitte noch etwas warten würden …“
Er drehte sich um und nickte Cletus zu, der jetzt die Zehn-Meilen-Marke direkt vor den Augen der Zuschauer passierte. Cletus nickte zurück und lief weiter.
Dann passierte zum größten Erstaunen der Zuschauer etwas Merkwürdiges. Während Cletus auf der Bahn weiterlief, wurden sein Schritt fester und sein Atem leichter. Zwar kam er nicht sofort wieder auf Touren, aber sein Puls ging
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