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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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den ich mich küm­mern will“, rief sie, in­dem sie ste­hen­blieb und sich un­ter der Tür noch ein­mal um­dreh­te. „Wenn Sie glau­ben, daß ich mich auch Ih­rer an­neh­men wer­de, dann sind Sie schief ge­wi­ckelt! Ge­hen Sie nur hin und über­schla­gen Sie sich we­gen die­ses oder je­nes ho­hen Ideals, an­statt sich hin­zu­set­zen und et­was wirk­lich Gu­tes zu tun, in­dem sie schrei­ben und ar­bei­ten und das Ziel ver­fol­gen, das Sie sich ge­setzt ha­ben!“
    Dann ver­ließ sie das Zim­mer. Der Me­cha­nis­mus ließ es nicht zu, daß sie die Tür hin­ter sich zu­warf – was für die­se die ein­zi­ge Ret­tung war.
    Cle­tus lehn­te sich in sei­ne Kis­sen zu­rück und starr­te auf die nack­te, kah­le, wei­ße Wand. Das Kran­ken­zim­mer kam ihm lee­rer denn je vor.
    Al­ler­dings be­kam er noch ein­mal Be­such, be­vor der Tag sich neig­te. Es war Dow de­Ca­stries, der von We­fer Li­net ins Zim­mer ge­führt wur­de.
    „Schau­en Sie, Cle­tus, wen ich da mit­ge­bracht ha­be!“ sag­te We­fer freund­lich. „Ich bin dem Mi­nis­ter im Of­fi­zier­sklub in die Ar­me ge­lau­fen, wo er mit ei­ni­gen Exo­ten sei­nen Lunch ein­nahm und mich bat, Ih­nen zu Ih­rer aus­ge­zeich­ne­ten mi­li­tä­ri­schen Leis­tung zu gra­tu­lie­ren – trotz al­lem, was die Si­tua­ti­on Neu­land-Bak­hal­la be­trifft. Ich frag­te ihn, warum er sei­ne Glück­wün­sche nicht per­sön­lich über­bringt, und da ist er!“
    Er trat bei­sei­te und ließ de­Ca­stries ein­tre­ten, wäh­rend er hin­ter des­sen Rücken Cle­tus zu­wink­te. „Ich ha­be im Hau­se noch et­was zu be­sor­gen“, sag­te We­fer. „Bin so­fort zu­rück.“
    Da­mit ver­ließ er schleu­nigst das Zim­mer und zog die Tür hin­ter sich zu.
    „Muß­ten Sie We­fer als Ali­bi mit­brin­gen?“ frag­te Cle­tus.
    „Die Ge­le­gen­heit war güns­tig.“ Dow zuck­te die Schul­tern und ließ das The­ma fal­len. „Na­tür­lich möch­te ich nicht ver­säu­men, Ih­nen zu gra­tu­lie­ren.“
    „Na­tür­lich nicht“, mein­te Cle­tus. „Wol­len Sie nicht Platz neh­men?“
    „Ich ste­he lie­ber“, sag­te Dow. „Man hat mir ge­sagt, Sie wol­len sich nun bei den Dor­sai ver­gra­ben. Wol­len Sie nicht mehr wei­ter an Ih­ren Bü­chern ar­bei­ten?“
    „Im Au­gen­blick nicht“, ver­setz­te Cle­tus.
    Dow zog die Au­gen­brau­en hoch. „Geht im Au­gen­blick et­was an­de­res vor?“
    „Es gibt ein hal­b­es Dut­zend Wel­ten und ei­ni­ge Mil­li­ar­den Men­schen, die be­freit wer­den müs­sen“, sag­te Cle­tus.
    „Be­frei­en?“ lä­chel­te Dow. „Von der Ko­ali­ti­on?“
    „Von der Er­de.“
    Dow schüt­tel­te den Kopf, und sein Lä­cheln wur­de iro­nisch. „Ich wün­sche Ih­nen Glück“, sag­te er. „Und all das nur, um ein paar Bü­cher zu schrei­ben?“
    Cleu­tus er­wi­der­te nichts. Er saß auf­recht in sei­nem Bett, als wür­de er auf der Lau­er lie­gen. Dows Lä­cheln er­losch.
    „Sie ha­ben recht“, sag­te Dow in ei­nem an­de­ren Ton, ob­wohl Cle­tus im­mer noch schwieg. „Die Zeit wird knapp, und ich will noch heu­te Nach­mit­tag zur Er­de zu­rück. Viel­leicht se­hen wir uns wie­der – sa­gen wir in sechs Mo­na­ten?“
    „Ich fürch­te, nein“, sag­te Cle­tus. „Aber ich hof­fe, Sie hier drau­ßen wie­der­zu­se­hen – ir­gend­wo auf ei­ner der neu­en Wel­ten. Sa­gen wir – in zwei Jah­ren?“
    Dows dunkle Au­gen wur­den kalt. „Sie ha­ben mich völ­lig miß­ver­stan­den, Cle­tus“, sag­te er. „Ich bin nicht da­zu be­stimmt, an­de­ren hin­ter­her­zu­lau­fen.“
    „Ich auch nicht“, ver­setz­te Cle­tus.
    „Ja“, sag­te Dow lang­sam. „Ich ver­ste­he. Viel­leicht“, setz­te er hin­zu, wäh­rend sein dün­nes Lä­cheln wie­der­kehr­te, „se­hen wir uns bei Phil­ip­pi wie­der.“
    „Das ist der ein­zi­ge Ort, wo wir uns wie­der­se­hen könn­ten“, gab Cle­tus zu­rück.
    „Ich glau­be fast, daß Sie recht ha­ben. Al­so gut“, sag­te Dow. Er trat einen Schritt zu­rück und öff­ne­te die Tür. „Ich wün­sche Ih­nen gu­te Ge­ne­sung mit Ih­rem Bein.“
    „Und Ih­nen ei­ne gu­te Rei­se zur Er­de“, sag­te Cle­tus.
    Dow dreh­te sich um und ging hin­aus. Ein paar Mi­nu­ten spä­ter ging die Tür wie­der auf, und

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