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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schwei­gen zwi­schen den bei­den. „Ein Kraft­werk?“ wie­der­hol­te er schließ­lich ge­dehnt. „Cle­tus, wel­che neue Teu­fe­lei ha­ben Sie schon wie­der aus­ge­heckt?“
    „Das ist kei­ne Teu­fe­lei“, er­wi­der­te Cle­tus. „Es geht eher dar­um, die wirt­schaft­li­chen und sons­ti­gen Tat­sa­chen auf Ma­ra ein­mal ge­nau un­ter die Lu­pe zu neh­men. So­wohl die Al­li­anz als auch die Ko­ali­ti­on ha­ben sich ziem­lich ver­aus­gabt, um ih­ren Ein­fluß in den ver­schie­de­nen Ko­lo­ni­en auf all den neu­en Wel­ten auf­recht­zu­er­hal­ten. Sie mö­gen hier an Bo­den ver­lo­ren ha­ben, aber sie wis­sen sich auf Ma­ra, auf Frei­land und der Neu­en Er­de un­ter dem Si­ri­us, auf New­ton und Cas­si­da und bis zu ei­nem ge­wis­sen Grad auch auf den äl­te­ren Wel­ten des Son­nen­sys­tems – auf Mars und Ve­nus – zu be­haup­ten. Man könn­te aber auch sa­gen, daß sie sich über­nom­men ha­ben. Frü­her oder spä­ter wird ih­re Po­si­ti­on ins Wan­ken ge­ra­ten, und wahr­schein­lich ist da die Al­li­anz et­was an­fäl­li­ger, weil sie mehr in die Ko­lo­ni­en hin­ein­ge­steckt hat als die Ko­ali­ti­on. Soll­te nun ei­ne von den bei­den Groß­mäch­ten un­ter­ge­hen, dann wird je­ne Macht, die üb­rig­bleibt, den Ein­fluß der an­de­ren an sich rei­ßen. An­stel­le von zwei ge­wal­ti­gen Kra­ken, die in den neu­en Wel­ten ih­re Ten­ta­kel über­all ha­ben, wird dann nur ein ein­zi­ger ge­wal­ti­ger Kra­ke üb­rig­blei­ben. Ich glau­be nicht, daß Sie das wol­len.“
    „Ganz be­stimmt nicht“, mur­mel­te Mon­dar.
    „Dann dürf­te es in Ih­rem In­ter­es­se lie­gen, da­für zu sor­gen, daß et­wa auf Ma­ra we­der die Al­li­anz noch die Ko­ali­ti­on die Ober­hand ge­winnt“, sag­te Cle­tus. „Nach­dem wir die Neu­län­der in ih­re Schran­ken ver­wie­sen und Sie die Al­li­anz hin­aus­kom­pli­men­tiert ha­ben, wur­de das Per­so­nal der Al­li­anz in al­le Win­de zer­streut, um je­ne Lö­cher zu stop­fen, wo die Al­li­anz einen Durch­bruch der Ko­ali­ti­on be­fürch­te­te. Die Ko­ali­ti­on ih­rer­seits hat ih­re Leu­te aus Neu­land ab­ge­zo­gen – zahl­reich ge­nug, wenn auch nicht so zahl­reich wie die der Al­li­anz – und sie ein­fach nach Ma­ra ver­legt. Das heißt, daß die Ko­ali­ti­on drauf und dran ist, auf Ma­ra die Ober­hand über die Al­li­anz zu ge­win­nen.“
    „Soll das hei­ßen, daß wir ei­ni­ge die­ser frisch aus­ge­bil­de­ten Dor­sais an­heu­ern sol­len, da­mit auf Ma­ra das glei­che Spiel be­gin­nen kann wie hier?“ Mon­dar schenk­te ihm ein zwei­feln­des Lä­cheln. „Ich ha­be Ih­nen be­reits ge­sagt, daß es uns Exo­ten wi­der­strebt, un­se­re Po­si­ti­on durch Er­obe­rung und Un­ter­wer­fung zu ver­bes­sern, und daß wir je­de Art von Ge­walt ab­leh­nen. Ein Reich, das durch Ge­walt er­rich­tet wird, ist auf Sand ge­baut, Cle­tus.“
    „Wenn das so ist“, ver­setz­te Cle­tus, „muß der Sand, auf dem das Rö­mi­sche Reich ge­baut war, ziem­lich fest ge­we­sen sein. Wie dem auch sei, mein Vor­schlag geht nicht in die­se Rich­tung. Ich ha­be Ih­nen le­dig­lich vor­ge­schla­gen, die­ses Kraft­werk zu bau­en. Ih­re exo­ti­sche Ko­lo­nie be­deckt auf Ma­ra den sub­tro­pi­schen Gür­tel ei­nes wei­ten Kon­tin­ents. Mit ei­nem Kraft­werk am Nord­pol könn­ten Sie Ih­ren Ein­fluß nicht nur auf die sub­ark­ti­schen Re­gio­nen aus­deh­nen, wo bis­her kaum je­mand ir­gend­wel­che An­sprü­che an­ge­mel­det hat, son­dern Sie könn­ten auch Ener­gie an die klei­nen, un­ab­hän­gi­gen Ko­lo­ni­en in den tem­pe­rier­ten Zo­nen zwi­schen Ma­ra und der Sta­ti­on ver­kau­fen. Sie könn­ten al­so den Pla­ne­ten oh­ne je­de Ge­walt auf fried­li­chem und wirt­schaft­li­chem Weg er­obern.“
    „Die­se klei­nen Ko­lo­ni­en“, sag­te Mon­dar, in­dem er den Kopf et­was zur Sei­te leg­te und Cle­tus aus den Win­keln sei­ner blau­en Au­gen be­trach­te­te, „ste­hen al­le un­ter dem Ein­fluß der Ko­ali­ti­on.“
    „Um so bes­ser“, mein­te Cle­tus. „Die Ko­ali­ti­on kann ih­re Ver­bün­de­ten nicht da­zu zwin­gen, ein Kon­kur­renz­kraft­werk zu bau­en.“
    „Und wie sol­len wir

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