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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ge­we­sen wa­ren.
    „Sehr gut“, mein­te Cle­tus freund­lich. „Und jetzt einen Hand­stand, wenn ich bit­ten darf, die Hand­flä­chen am Bo­den, die Ar­me aus­ge­streckt. Dies­mal dür­fen Sie sich mit den Bei­nen an der Stan­ge ab­stüt­zen.“
    Sei­ne Leu­te ge­horch­ten, doch kaum wa­ren sie in Stel­lung ge­gan­gen, wur­den sie von Cle­tus’ nächs­tem Kom­man­do wie­der auf­ge­scheucht.
    „Jetzt he­ben Sie ei­ne Hand hoch und ver­su­chen Sie, auf ei­nem Arm zu ste­hen.“
    Dann folg­te die glei­che Pro­ze­dur wie mit den Bei­nen, nur daß dies­mal der Wech­sel in be­deu­tend kür­ze­ren Zeitab­stän­den er­folg­te. Die Übung war nach kur­z­er Zeit be­en­det, und al­le tau­mel­ten zu Bo­den und streck­ten al­le vie­re von sich.
    „Le­gen Sie sich auf den Rücken“, be­fahl Cle­tus. „Bei­ne ge­streckt, Ar­me am Kör­per – aber kei­ne Ha­bacht­stel­lung, wenn ich bit­ten darf. Stre­cken Sie sich ein­fach be­quem auf dem Rücken aus, den Blick nach oben.“
    Sie ge­horch­ten.
    „Und jetzt“, sag­te Cle­tus, wäh­rend er vor ih­nen auf und ab ging, „blei­ben Sie ein­fach lie­gen und ent­span­nen Sie sich, wäh­rend ich zu Ih­nen spre­che. Schau­en Sie ein­fach zur De­cke … Bli­cken Sie him­mel­wärts …“ Über ih­ren Köp­fen wölb­te sich ein hel­ler, blau­er Him­mel, über den ein paar Wol­ken trä­ge da­hing­lit­ten. „Kon­zen­trie­ren Sie sich auf das Ge­fühl in Ar­men und Bei­nen, das sich jetzt ein­stellt, nach­dem die Last Ih­res Kör­pers von ih­nen ge­nom­men ist und sie nicht mehr ge­gen die Schwer­kraft an­kämp­fen müs­sen. Ver­su­chen Sie sich der Tat­sa­che be­wußt zu wer­den, daß nun­mehr der Bo­den Ih­re Glie­der und Ihr Ge­wicht trägt – und sei­en Sie dank­bar da­für. Emp­fin­den Sie die Schwe­re und die Schlaff­heit Ih­rer Ar­me und Bei­ne, jetzt, wo sie kei­ne Last mehr zu tra­gen ha­ben, jetzt, wo sie selbst von der Ober­flä­che des Bo­dens ge­tra­gen wer­den. Ma­chen Sie sich im stil­len mit ih­ren ei­ge­nen Wor­ten selbst klar, wie schwer und wie schlaff ih­re Glie­der sind. Sa­gen Sie das im­mer wie­der vor sich hin und schau­en Sie in den Him­mel. Spü­ren Sie, wie schwer und ent­spannt Ihr Kör­per ist, wie ihr Kör­per­ge­wicht vom Bo­den un­ter ih­rem Rücken ge­tra­gen wird. Füh­len Sie die Ent­span­nung in Ih­rem Nacken, in Ih­ren Kie­fer­mus­keln, in ih­rem Ge­sicht, selbst in Ih­rer Kopf­haut. Sa­gen Sie sich im­mer wie­der, wie ent­spannt und schwer al­le die­se Kör­per­tei­le sind und schau­en Sie zum Him­mel. Ich wer­de wei­ter­spre­chen, aber ach­ten Sie nicht auf mich. Kon­zen­trie­ren Sie Ih­re Auf­merk­sam­keit auf das, was Sie sich vor­sa­gen, was Sie füh­len und wie der Him­mel aus­sieht …“
    Er sprach wei­ter und setz­te sei­nen Spa­zier­gang fort. Nach ei­ner Wei­le ach­te­te die Grup­pe, mü­de an Ar­men und Bei­nen, be­ru­higt durch ih­re ent­spann­te La­ge und die Wol­ken, die lang­sam über sie hin­weg­zo­gen, und ein­ge­lullt von dem be­harr­li­chen, an­ge­neh­men, mo­no­to­nen Ton­fall sei­ner Stim­me tat­säch­lich nicht mehr auf den Sinn sei­ner Wor­te. Ar­vid, der am En­de der Rei­he lag, hat­te den Ein­druck, als wür­de Cle­tus’ Stim­me im­mer lei­ser wer­den, als käme sie aus wei­ter Fer­ne, so wie al­les um ihn her­um in die Fer­ne ge­rückt zu sein schi­en. Er lag auf dem Rücken und sah nichts als den Him­mel über sich. Ihm war, als wür­de der Pla­net un­ter ihm gar nicht exis­tie­ren, ab­ge­se­hen von dem lei­sen Druck des Gra­ses, das ihn trug. Die Wol­ken zo­gen lang­sam durch das end­lo­se Blau da­hin, und ihm war, als wür­de er mit ih­nen se­geln.
    Ein leich­ter Stoß an sei­nen Fü­ßen riß ihn plötz­lich und scharf ins Be­wußt­sein zu­rück. Es war Cle­tus, der zu ihm her­ablä­chel­te.
    „Gut so“, sag­te Cle­tus im glei­chen lei­sen Ton­fall wie vor­hin. „Jetzt auf die Bei­ne und dort hin­über.“
    Ar­vid ge­horch­te, rich­te­te sich auf und ging wei­ter, wie Cle­tus es ihm be­deu­tet hat­te. Die an­de­ren la­gen im­mer noch am Bo­den, wäh­rend Cle­tus wei­ter zu ih­nen sprach. Dann sah er, wie Cle­tus, der im­mer noch auf und ab ging, vor Da­vid Ap Mor­gans

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