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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Bein­klei­der stieg. „Gra­ha­me ist nach Ar­moy-Stadt auf­ge­bro­chen, Idi­ot!“
    „Ja­wohl, Sir“, sag­te der Oberst. „Aber ich kann im­mer noch nicht be­grei­fen …“
    „Er muß­te sich mit der Tat­sa­che ab­fin­den, daß für ihn kei­ne Hoff­nung be­steht, die­se Stadt ein­zu­neh­men!“ schnapp­te Lu May. „Des­halb ist er ab­ge­zo­gen und hat be­schlos­sen, da­für Ar­moy-Stadt zu neh­men. Auf die­se Wei­se kann er be­haup­ten, sein Bes­tes ge­tan und für die Ko­lo­nie Brea­tha den Raum­ha­fen er­obert zu ha­ben, der ih­nen Kon­kur­renz mach­te. Der Raum­ha­fen, so wird er er­klä­ren, wird der Ko­lo­nie da­zu ver­hel­fen, ih­ren Kor­ri­dor zum Meer zu schüt­zen! Ha­ben Sie was ge­merkt? Gra­ha­me ist da­hin­ter­ge­kom­men, daß der Ver­trag, den er un­ter­zeich­net hat, gar nicht so gut war. Er möch­te sich um je­den Preis aus die­sem Ver­trag her­aus­win­den – das kann er aber nur, wenn er Brea­tha we­nigs­tens et­was zu bie­ten hat, in die­sem Fall näm­lich Ar­moy-Stadt und den Raum­ha­fen!“
    „Ja­wohl, Sir“, sag­te der Oberst ernst. „Das al­les leuch­tet mir ein. Was ich aber nicht be­grei­fe ist, daß Sie mein­ten, er ha­be sich ins ei­ge­ne Fleisch ge­schnit­ten. Wenn er in der La­ge ist, Brea­tha den Raum­ha­fen und Ar­moy-Stadt zu of­fe­rie­ren …“
    „Idi­ot! Idi­ot im Qua­drat!“ röhr­te Lu May. „Zu­erst muß er aber Ar­moy-Stadt er­obern, nicht wahr, Sie Narr?“
    „Ja­wohl, Sir …“
    „Dann muß er wohl mit sei­ner Schar ab­zie­hen, um Ar­moy-Stadt zu neh­men, nicht wahr?“
    End­lich war Lu May fer­tig an­ge­klei­det und wat­schel­te has­tig zur Tür. Über die Schul­tern hin­weg fuhr er fort: „Wenn wir ihm mög­lichst schnell fol­gen, wer­den wir ihn in Ar­moy-Stadt er­wi­schen und ihn ein­schlie­ßen kön­nen! Er hat nicht ge­nü­gend Vor­rä­te, um sich lan­ge in ei­ner sol­chen Stadt zu hal­ten – und wenn es sein muß, ha­ben wir ge­nü­gend Leu­te und Waf­fen, um die Stadt im Sturm zu neh­men! Auf je­den Fall kön­nen wir sei­ne Dor­sai auf­rei­ben und ihn ge­fan­gen­neh­men. Dann kön­nen wir mit ihm ma­chen, was wir wol­len!“
    Lu May ver­lor kei­ne Zeit, um sei­ne Ar­mee Cle­tus und sei­nen Dor­sai auf die Spur zu set­zen. Doch bei al­ler Ei­le ver­säum­te er es nicht, in gu­ter Marsch­ord­nung aus­zu­zie­hen, und ver­gaß auch die schwe­ren Ener­gie­waf­fen nicht, die er rund um die Stadt in Stel­lung ge­bracht hat­te. Er ließ sie jetzt mit­neh­men, auch wenn sie ihn bei sei­nen Ope­ra­tio­nen be­hin­der­ten. Schwer­fäl­lig, aber töd­lich zog er der Spur nach, die Cle­tus’ Kom­man­dos in Wie­sen und Fel­dern zu­rück­ge­las­sen hat­ten.
    Der Treck mar­schier­te di­rekt auf Ar­moy-Stadt zu, für Cle­tus’ leicht be­waff­ne­te Dor­sai ein Marsch von et­wa drei Ta­gen. Lu May muß­te Glück ha­ben, um mit sei­nem Kom­man­do den glei­chen Weg in vier Ta­gen zu­rück­zu­le­gen, doch die­ser zu­sätz­li­che Tag wür­de den Ge­ne­ral aus Spa­nier­stadt ge­ra­de zum rech­ten Zeit­punkt in Ar­moy-Stadt in Er­schei­nung tre­ten las­sen, wie er vor­aus­be­rech­net hat­te, ge­ra­de zum rich­ti­gen Zeit­punkt, um je­nen Au­gen­blick zu nut­zen, wo Cle­tus’ Trup­pen auf­at­men wür­den, nach­dem sie Ar­moy-Stadt und den Raum­ha­fen er­obert hat­ten.
    Es war ein wei­ser Ent­schluß – dach­te Lu May –, sich et­was Hand­lungs­spiel­raum zu ver­schaf­fen, falls dies mög­lich war. Soll­te er zu früh ein­tref­fen, konn­te er sich dann im­mer noch Zeit las­sen, oh­ne die Spur zu ver­lie­ren, und recht­zei­tig in der Stadt ein­tref­fen. Al­so gab er nach dem Abend­brot den Be­fehl, die Ver­fol­gung nach Ein­bruch der Dun­kel­heit un­ter dem mond­lo­sen, aber hel­len Ster­nen­him­mel der Neu­en Er­de fort­zu­set­zen. Er scheuch­te sein Kom­man­do durch die Fins­ter­nis, bis sei­ne Leu­te am Steu­er ih­rer Fahr­zeu­ge ein­zu­ni­cken be­gan­nen oder gar im Ge­hen und Ste­hen ein­sch­lie­fen. Schließ­lich ließ er drei Stun­den nach Mit­ter­nacht wi­der­wil­lig an­hal­ten und für den Rest der Nacht ei­ne Pau­se ein­le­gen.
    Kaum wa­ren sei­ne Leu­te ein­ge­schla­fen, als sie von ei­ner Rei­he

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