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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sag­te Lu May. Der Ge­ne­ral war Mit­te Sieb­zig und hat­te be­reits den ak­ti­ven Dienst quit­tiert, als die neu­en Am­bi­tio­nen und die Kriegs­be­geis­te­rung der Stadt­staa­ten da­zu führ­ten, daß er zu­rück­kehr­te, um das Ober­kom­man­do über die neu­en Streit­kräf­te zu über­neh­men. „Er will uns ein­re­den, daß wir zwei ver­schie­de­ne In­va­si­ons­kom­man­dos zu über­wa­chen ha­ben. Doch ich mag wet­ten, daß er sei­ne Trup­pen bei der ers­ten sich bie­ten­den Ge­le­gen­heit zu­sam­men­zieht – und zwar so­bald er meint, er hät­te uns aus der Re­ser­ve ge­lockt –, um dann ei­ne gan­ze Rei­he lus­ti­ger Ma­nö­ver auf­zu­zie­hen. Aber wir wer­den ihm nicht auf den Leim ge­hen. Wir wer­den hübsch brav hier in Spa­nier­stadt sit­zen blei­ben und ihn an uns her­an­kom­men las­sen.“
    Der Ge­ne­ral ki­cher­te. Er war eben­so fett wie alt, und er glaub­te, die­sen un­or­tho­do­xen jun­gen Senk­recht­star­ter zu frus­tie­ren, wäh­rend er ge­müt­lich in sei­nem Haus in Stan­ley­wil­le sit­zen blieb. Er be­fahl, schwe­re Ener­gie­waf­fen rund um die Stadt auf­zu­stel­len und al­le Zu­fahr­ten zu ver­mi­nen. Es be­durf­te mehr als der nur leicht be­waff­ne­ten und auch nur leicht ge­schütz­ten Dor­sai-Söld­ner, um ei­ne sol­che Ver­tei­di­gungs­li­nie zu bre­chen, selbst wenn ih­re An­zahl der An­zahl von Män­nern ent­sprach, die in der Stadt un­ter Waf­fen stan­den.
    Mitt­ler­wei­le war Cle­tus’ Ar­mee be­reits auf den Bei­nen. Ei­ne bunt zu­sam­men­ge­wür­fel­te Schar von zi­vi­len Last­wa­gen und sons­ti­gen schwe­ren Luft­pols­ter­fahr­zeu­gen hat­te sich be­reits auf dem Ge­län­de ein­ge­fun­den, wo die Raum­fäh­ren ge­lan­det wa­ren. Die­se Fahr­zeu­ge rück­ten jetzt wie ein Trans­port- und Nach­schub­kon­voi ab, wo­bei je­des Fahr­zeug von ei­nem Dor­sai ge­lenkt wur­de. Der Trans­port über­schritt die Gren­ze nach Ar­moy und fuhr wei­ter land­ein­wärts auf Ar­moy-Stadt zu, wo­bei sei­ne An­kunft über­all bei der Be­völ­ke­rung Alarm aus­lös­te.
    „Im­mer mit der Ru­he!“ grunz­te Lu May an­ge­sichts der drin­gen­den Bot­schaf­ten, die ihn aus Ar­moy-Stadt er­reich­ten und in de­nen er um Ent­sen­dung ei­ner Ex­pe­di­ti­ons­ar­mee ge­be­ten wur­de, um sie ge­gen die her­an­marschie­ren­den Dor­sai zu ver­tei­di­gen. Er dach­te nicht im Traum dar­an, die an­ge­for­der­ten Trup­pen zu ent­sen­den. Da­für be­folg­te er sei­nen ei­ge­nen Be­fehl, be­wahr­te die Ru­he und be­ob­ach­te­te Cle­tus’ zwei­tes Kom­man­do, das jetzt eben­falls in Be­we­gung war, die Gren­ze von Spa­nier­stadt über­schrit­ten hat­te und sich of­fen­bar durch Spa­nier­stadt hin­durch auf die an­gren­zen­den Stadt­staa­ten zu­be­weg­te. Lu May un­ter­nahm im­mer noch nichts, und so­bald es die Stadt Spa­nier­stadt durch­quert hat­te, schwenk­te Cle­tus’ ers­tes Dor­sai-Kom­man­do um und ging hin­ter der Stadt in Stel­lung. Gleich­zei­tig aber kam auch je­nes Kom­man­do, das die Stadt Ar­moy be­droht hat­te, her­an­ge­rückt und pos­tier­te sich vor Spa­nier­stadt, so daß die Stadt in­ner­halb we­ni­ger Ta­ge von den Dor­sai-Trup­pen um­zin­gelt war.
    Lu May ki­cher­te und klopf­te sich auf die fet­ten Knie. In Cle­tus’ Haupt­quar­tier au­ßer­halb der Stadt herrsch­te merk­wür­di­ger­wei­se eben­falls ei­tel Freu­de und Son­nen­schein. Be­son­ders der Ver­tre­ter der Ko­lo­nie Brea­tha, Kanz­ler Ad Rey­res, der Cle­tus an­geb­lich als „Be­ob­ach­ter“ be­glei­te­te, war hell be­geis­tert.
    „Aus­ge­zeich­net, Mar­schall, aus­ge­zeich­net!“ Rey­res, ein ha­ge­rer, eif­ri­ger Mann mit ho­her Ge­lehr­tenstirn in sei­ner lan­gen schwar­zen Amts­ro­be rieb sich er­freut die kno­chi­gen Hän­de. „Sie ha­ben es fer­tig­ge­bracht, ih­re Ar­mee hier fest­zu­na­geln. Und es gibt kei­ne an­de­ren Trup­pen, die ih­nen zu Hil­fe ei­len könn­ten. Aus­ge­zeich­net!“
    „Sie soll­ten eher Ge­ne­ral Lu May als mir dank­bar sein“, er­wi­der­te Cle­tus tro­cken. „So­lan­ge er hin­ter sei­nen Mi­nen­fel­dern und sei­ner Ver­tei­di­gungs­li­nie hockt, hat er

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