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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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schar­fer Ex­plo­sio­nen auf­ge­schreckt wur­den. Was sie sa­hen, ließ ih­nen das Blut in den Adern er­star­ren. Ih­re Ener­gie­waf­fen brann­ten lich­ter­loh, und das La­ger mit den Ener­gie­la­dun­gen schmolz in der Hit­ze wie But­ter in ei­ner Pfan­ne. Im glei­chen Au­gen­blick tauch­ten dun­kel ge­klei­de­te Dor­sai zwi­schen Lu Mays Trup­pen auf, ent­waff­ne­ten die Leu­te und trie­ben sie un­ter den wach­sa­men Au­gen der an­de­ren Söld­ner in Grup­pen zu­sam­men.
    Ge­ne­ral Lu May, aus tie­fem Schlum­mer er­wacht, rich­te­te sich auf sei­nem Feld­bett auf und er­blick­te Cle­tus über sich, die Pis­to­le im Gür­tel. Lu May starr­te ihn ver­wirrt an, als sei er ei­ne Er­schei­nung.
    „Aber … Sie müß­ten mir weit vor­aus sein …“ stam­mel­te er, nach­dem er sich ei­ni­ger­ma­ßen ge­faßt hat­te.
    „Ich ha­be Ih­nen einen Kon­voi zi­vi­ler Last­wa­gen vor­aus­ge­schickt“, er­wi­der­te Cle­tus. „Die­se Wa­gen wa­ren leer bis auf die Fah­rer. Mei­ne Leu­te ha­be ich mit­ge­bracht – und Ihr Kom­man­do ha­ben wir ge­fan­gen­ge­nom­men, Ge­ne­ral. Es ist bes­ser, Sie er­ge­ben sich gleich, das ver­ein­facht die Sa­che.“
    Lu May rap­pel­te sich aus sei­nem Bett hoch. Plötz­lich sah er sehr alt und hilf­los wie ein be­gos­se­ner Pu­del aus, als er in sei­nem Schlaf­an­zug da­stand. Fast de­mü­tig er­gab er sich, oh­ne Wi­der­stand zu leis­ten.
    Cle­tus kehr­te zu der Feld­ein­heit zu­rück, wo be­reits ein pro­vi­so­ri­sches Haupt­quar­tier ein­ge­rich­tet wor­den war. Kanz­ler Ad Reyes war­te­te schon auf ihn.
    „Sie kön­nen Ih­rer Re­gie­rung mit­tei­len, Kanz­ler, daß die re­gu­lä­ren Mi­li­tär­streit­kräf­te des Zen­tral­rings der Stadt­staa­ten un­se­re Ge­fan­ge­nen sind …“ be­gann er, brach dann aber ab, als Ar­vid ein­trat und ein gel­bes Mel­de­for­mu­lar über­reicht.
    „Nach­richt von Oberst Khan auf Dor­sai“, sag­te Ar­vid, „über­mit­telt von un­se­rem Ba­sis­la­ger bei Ad­onyer in der Ko­lo­nie Brea­tha.“
    Cle­tus nahm das For­mu­lar, ent­fal­te­te es und las:
     
    An­griff durch Et­ter-Paß von Neu­land auf Bak­hal­la-Ge­biet ab­ge­wehrt. Streit­kräf­te der Al­li­anz und der Ko­ali­ti­on in ei­ner „Frie­dens­ar­mee“ für die neu­en Wel­ten ver­eint. Dow de­Ca­stries hat Ober­kom­man­do die­ser Streit­kräf­te über­nom­men.
     
    Cle­tus fal­te­te das Blatt zu­sam­men und steck­te es in ei­ne Ta­sche sei­ner Kampf­ja­cke. Dann wand­te er sich an Reyes.
    „Sie ha­ben vier­und­zwan­zig Stun­den Zeit“, sag­te er, „um die Brea­tha-Trup­pen hier­her­zu­be­or­dern und die Ge­fan­ge­nen zu über­neh­men. Mei­ne Trup­pen und ich müs­sen un­ver­züg­lich nach Dor­sai zu­rück­keh­ren.“
    Reyes starr­te ihn ehr­furchts­voll und gleich­zei­tig ver­blüfft an. „Aber wir ha­ben doch für den Fall ei­nes Sie­ges einen Tri­umph­zug vor­ge­se­hen …“ be­gann er un­si­cher.
    „Vier­und­zwan­zig Stun­den“, er­wi­der­te Cle­tus brüsk. Da­mit mach­te er auf dem Ab­satz kehrt und ließ den Kanz­ler ste­hen.
     

 
24
     
    Nach sei­ner Lan­dung auf Dor­sai rief Cle­tus bei Ma­jor Ar­vid John­son, jetzt dienst­ha­ben­der Feld­kom­man­deur, an und bat ihn zu sich in das Gra­ha­me-Haus. Dann be­stieg er ein Flug­zeug nach Fo­ra­lie und zum Gra­ha­me-Haus, im­mer noch in sei­ner Fel­d­uni­form, ge­folgt von Bill Athyer, der sich ihm wie ein krumm­na­si­ger Schat­ten an sei­ne Fer­sen hef­te­te.
    Me­lis­sa, Ar­vid und Eachan ka­men ihm an der Haus­tür ent­ge­gen. Athyer, schüch­tern trotz sei­nes Ran­ges, den er jetzt be­klei­de­te, stand be­schei­den im ent­fern­tes­ten Win­kel der Ein­gangs­hal­le, wäh­rend Cle­tus Me­lis­sa und Eachan kurz be­grüß­te und dann so­fort auf sein Ar­beits­zim­mer zu­steu­er­te, wäh­rend er Eachan und Ar­vid be­deu­te­te, ihm zu fol­gen.
    „Sie auch, Bill“, sag­te er zu Athyer.
    Dann schloß er die Tür des Bü­ros hin­ter sich. „Wie lau­ten die neues­ten Nach­rich­ten?“ frag­te Cle­tus sei­nen Schwie­ger­va­ter, wäh­rend er um den Schreib­tisch her­um­ging, sich hin­ter ei­nem Sta­pel von Mel­dun­gen auf­bau­te und

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