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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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die Sicht­wei­te hier im Dschun­gel, Leut­nant?“ frag­te Cle­tus.
    „Fünf­zehn bis zwan­zig Me­ter“, er­wi­der­te Athyer.
    „Dann wird es der Rest Ih­rer Pos­ten­ket­te schwer ha­ben, Stel­lung zu be­zie­hen und sich berg­auf in ei­nem Win­kel zu be­we­gen, um die Gue­ril­las ein­zu­krei­sen, die sich zu die­sem Zeit­punkt be­reits in Zwei­er- und Drei­er­grup­pen auf­tei­len wer­den, um dann zur Küs­te aus­zu­schwär­men. Mei­nen Sie nicht auch?“ „Wir müs­sen un­ser mög­lichs­tes tun“, mein­te Athyer mür­risch.
    „Aber es gibt noch an­de­re Mög­lich­kei­ten“, sag­te Cle­tus. Er zeig­te auf die Kar­te. „Die Gue­ril­las ha­ben den Milch­fluß zu ih­rer Rech­ten, wenn sie aus dem Paß kom­men und den Blau­en Fluß zu ih­rer Lin­ken, und die bei­den Flüs­se ver­ei­ni­gen sich un­ten bei der Stadt Zwei­strom. Das heißt, daß die Neu­län­der in je­dem Fall über­set­zen müs­sen, egal wo sie sich hin­wen­den. Schau­en Sie sich ein­mal die Kar­te an. Ober­halb der Stadt gibt es am Blau­en Fluß nur drei ge­eig­ne­te Punk­te zum Über­set­zen, und am Milch­fluß gar nur zwei – so­fern sie sich nicht ent­schlie­ßen, quer durch die Stadt zu mar­schie­ren, was sie mit Si­cher­heit nicht tun wer­den. Dem­nach könn­ten sie je­de die­ser fünf Stel­len be­nut­zen.“
    Cle­tus leg­te ei­ne Pau­se ein und war­te­te, ob der Of­fi­zier sei­nen un­aus­ge­spro­che­nen Vor­schlag be­griff. Doch Athyer ge­hör­te of­fen­sicht­lich zu je­nen Men­schen, de­nen man al­les vor­kau­en muß­te.
    „Es geht um fol­gen­des, Ober­leut­nant“, er­läu­ter­te Cle­tus. „Warum soll man ver­su­chen, die­se Gue­ril­las im Dschun­gel um den Paß her­um ab­zu­fan­gen, wo sie ei­ne Men­ge Mög­lich­kei­ten ha­ben zu ent­wi­schen, wenn man ein­fach an die­sen Punk­ten auf sie war­ten und sie zwi­schen den bei­den Flüs­sen ein­schlie­ßen kann?“
    Athyer run­zel­te är­ger­lich die Stirn, doch dann beug­te er sich über die Kar­te, um die fünf Punk­te aus­zu­ma­chen, die Cle­tus er­wähnt hat­te.
    „Die bei­den Punk­te am Milch­fluß“, fuhr Cle­tus fort, „lie­gen dem Paß am nächs­ten. Au­ßer­dem lie­gen Sie auf dem di­rek­tes­ten Weg zur Küs­te. Die Gue­ril­las, die über den Blau­en Fluß ge­hen wol­len, müs­sen einen großen Bo­gen ma­chen, um die Stadt un­ten si­cher zu um­ge­hen. Die Neu­län­der sind sich klar dar­über, daß wir dies wis­sen. Ich möch­te al­so wet­ten, sie rech­nen da­mit, daß Sie ver­su­chen wer­den, sie an die­sen bei­den Stel­len ab­zu­fan­gen – wenn sie über­haupt da­mit rech­nen, daß je­mand ver­su­chen will, sie auf­zu­hal­ten. Sie wer­den sich al­so mög­li­cher­wei­se in die­ser Rich­tung ori­en­tie­ren und ver­su­chen, den Blau­en Fluß an die­sen drei Punk­ten zu über­que­ren.“
    Athyer starr­te auf Cle­tus’ Fin­ger, wie er Punkt für Punkt über die Kar­te glitt. Das Ge­sicht des Ober­leut­nant spann­te sich.
    „Nein, nein, Oberst“, sag­te er, nach­dem Cle­tus ge­en­det hat­te. „Sie ken­nen die­se Neu­län­der nicht so gut wie ich. Zu­nächst ein­mal – wie­so soll­ten sie an­neh­men, daß wir sie über­haupt er­war­ten? Zwei­tens sind sie gar nicht so smart. Sie wer­den über den Paß kom­men, sich in Zwei­er- und Drei­er­grup­pen auf­tei­len und sich an ei­ner, viel­leicht auch an zwei Stel­len am Milch­fluß wie­der ver­ei­ni­gen.“
    „Ich bin da an­de­rer Mei­nung …“ be­gann Cle­tus, doch dies­mal schnitt ihm Athyer buch­stäb­lich das Wort ab.
    „Mein Wort dar­auf, Oberst!“ sag­te er. „Es sind die­se bei­den Punk­te am Milch­fluß, wo sie über­set­zen wer­den.“
    Er rieb sich die Hän­de. „Und dort wer­de ich sie schnap­pen!“ fuhr er fort. „Ich über­neh­me mit der Hälf­te der Mann­schaft die Stel­le wei­ter un­ten, und mein Feld­we­bel kann mit dem Rest die an­de­re Stel­le be­set­zen. Wir brau­chen dann nur noch ein paar Mann hin­ter Ih­rem Rücken, um Ih­nen den Rück­zug ab­zu­schnei­den, und ich ha­be sie al­le im Sack.“
    „Sie füh­ren das Kom­man­do“, mein­te Cle­tus. „Al­so möch­te ich mich nicht mit Ih­nen strei­ten. Ge­ne­ral Tray­nor aber war der Mei­nung, ich

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