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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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un­ter sei­ner Dschun­gel­mon­tur über Rücken und Brust, und sein Knie be­gann wie­der zu schmer­zen. Er setz­te für einen Mo­ment aus, um sich zu ent­span­nen und die Schmer­zen in sei­nem Knie zu über­win­den. Für so was hat­te er jetzt kei­ne Zeit – noch nicht. Und er kon­zen­trier­te sich dar­auf, den Ur­wald nach wei­te­ren Gue­ril­las ab­zu­su­chen.
    Fast un­mit­tel­bar da­nach ent­deck­te er den zwei­ten Mann, der sich in ei­ner Ent­fer­nung von et­wa drei­ßig Me­ter par­al­lel zu je­nem Ein­dring­ling be­weg­te, den Cle­tus als ers­ten aus­ge­macht hat­te. Cle­tus such­te wei­ter, und in­ner­halb der nächs­ten zwan­zig Mi­nu­ten er­blick­te er be­reits den Stoß­trupp von et­wa zwan­zig Mann, der über ei­ne Front­li­nie von et­wa drei­hun­dert Me­ter Brei­te vors­tieß. Wenn die Neu­län­der ih­re Leu­te gleich­mä­ßig auf die drei Fur­ten ver­tei­len, dann wä­ren es ins­ge­samt sech­zig Mann. Wür­den sie bei dem Ver­such, durch den Ur­wald zur Küs­te vor­zu­drin­gen zwan­zig Pro­zent Ver­lus­te ha­ben, so hät­ten sie im­mer noch achtund­vier­zig Mann für einen Vor­stoß ganz gleich wel­cher Art zur Ver­fü­gung, um de­Ca­stries’ Be­such auf ih­re Wei­se einen wür­di­gen Rah­men zu ge­ben.
    Achtund­vier­zig Mann wür­den aus­rei­chen, um den klei­nen Fi­scher­ort an der Küs­te ein­zu­neh­men und zu hal­ten. Doch die dop­pel­te An­zahl wä­re bes­ser. Viel­leicht folg­te auch dem ers­ten ein zwei­ter Trupp auf den Fer­sen.
    Cle­tus wen­de­te den Flug­e­sel und steu­er­te ihn un­ter­halb der Baum­wip­fel hin­ter den Mann, den er so­eben aus­ge­macht hat­te. Und tat­säch­lich ent­deck­te er et­wa acht­zig Me­ter wei­ter hin­ten ei­ne zwei­te Kampf­li­nie – dies­mal wa­ren es fünf­zehn Mann, von de­nen min­des­tens zwei nach Of­fi­zie­ren aus­sa­hen, weil sie Sprech­ge­rä­te und ähn­li­che Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de bei sich hat­ten und Sei­ten­ge­weh­re statt Ka­ra­bi­ner tru­gen. Cle­tus dreh­te bei, glitt laut­los durch die Luft di­rekt un­ter­halb der Baum­wip­fel und flog zum äu­ße­ren un­te­ren En­de der her­an­rücken­den Li­nie zu­rück. Schließ­lich hat­te er sein Ziel er­reicht und sah – wie er­war­tet –, daß die Gue­ril­las be­reits auf­zu­schlie­ßen be­gan­nen, um sich an der Furt zu tref­fen. Nach­dem er die Li­nie ge­schätzt hat­te, an der die Trup­pen auf­mar­schie­ren wür­den, flog er wei­ter und hielt von Zeit zu Zeit an, um Mi­nen an den kaum zehn Zen­ti­me­ter di­cken Baum­stäm­men im Ab­stand von je­weils zwan­zig Me­tern zu be­fes­ti­gen. Die letz­te Mi­ne leg­te er di­rekt am Was­ser et­was zwan­zig Me­ter un­ter­halb der Furt. Dann flog er zu­rück, um mit dem En­de der zwei­ten Li­nie Kon­takt auf­zu­neh­men.
    Das En­de der Rei­he war be­reits in Hö­he der ers­ten Mi­ne an­ge­kom­men, wo­bei der letz­te Mann im Dschun­gel et­wa zehn Me­ter da­von ent­fernt war. Cle­tus flog einen Bo­gen und schweb­te dann ziem­lich ge­nau in der Mit­te hin­ter der Kampf­li­nie. Er hielt den Flug­e­sel vor­sich­tig an, um nicht nä­her als auf zwan­zig Me­ter her­an­zu­kom­men, nahm das Ge­wehr von der Schul­ter und feu­er­te ei­ne lan­ge Sal­ve über einen Win­kel von et­wa sech­zig Grand ent­lang der gan­zen Li­nie.
    Der Knall ei­ner sol­chen Waf­fe war kaum zu über­hö­ren. Die klei­nen Ge­schos­se mit Selbst­an­trieb, die mit ver­hält­nis­mä­ßig ge­rin­ger Ge­schwin­dig­keit aus der Ge­wehr­mün­dung tra­ten, dann aber sehr schnell be­schleu­nig­ten, flo­gen pfei­fend durch die Luft, bis sie ans Ziel ge­lang­ten und durch den Auf­prall ab­rupt ver­stumm­ten. Men­schen, die kei­ne ku­gel­si­che­re Wes­te tru­gen, was bei die­sen Gue­ril­las der Fall war, konn­ten durch ei­ne sol­che Ex­plo­si­on in Stücke ge­ris­sen wer­den – kein Wun­der al­so, daß im Dschun­gel plötz­lich To­ten­stil­le herrsch­te, nach­dem die Schüs­se ver­k­lun­gen wa­ren. Selbst die Vö­gel und Raub­tie­re schwie­gen. Zö­gernd zwar, doch mu­tig be­gan­nen di­rekt vor Cle­tus ent­lang der gan­zen un­sicht­ba­ren Li­nie die Sport­waf­fen das Feu­er zu er­wi­dern, wie ein

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