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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ein­zi­gen schwar­zen Strich zu­sam­men. „Ma­chen Sie mir nichts vor, Oberst“, groll­te er. „Athyers Be­richt be­sagt, daß Sie ihn viel zu spät be­nach­rich­tigt ha­ben, so daß er kei­ne Zeit mehr ge­habt hat, mit sei­nen Leu­ten den Paß zu sper­ren.“
    „Wirk­lich, Sir?“ frag­te Cle­tus. „Schön, dann war es eben mein Feh­ler. Schließ­lich ist Athyer ein er­fah­re­ner Fel­d­of­fi­zier, wäh­rend ich nur ein Schreib­tisch­hengst bin, ein Theo­re­ti­ker. Und ich bin si­cher, al­le sind mitt­ler­wei­le der Mei­nung, daß ich nichts wei­ter als Glück hat­te, als das Schar­müt­zel mei­ner Leu­te mit dem Geg­ner er­folg­reich ver­lief – wäh­rend sich die Sa­che beim Leut­nant und sei­nen Man­nen ganz an­ders ver­hielt.“
    Für einen Au­gen­blick tauch­ten ih­re Bli­cke in­ein­an­der.
    „Na­tür­lich“, sag­te Fle­der­maus grim­mig. „Aber wenn es die an­de­ren nicht be­grei­fen, ich ha­be be­grif­fen. Und das ist doch das, was zählt, nicht wahr, Oberst?“
    „Ja­wohl, Sir“, er­wi­der­te Cle­tus.
    Fle­der­maus lehn­te sich in sei­nem Stuhl zu­rück, und sei­ne Brau­en glit­ten aus­ein­an­der. „Trotz­dem“, sag­te er, „bin ich nicht nur ge­kom­men, um Ih­nen zu gra­tu­lie­ren. Ei­ner Ih­rer Vor­schlä­ge ist bei mir ein­ge­gan­gen, ein An­trag auf einen Mit­ar­bei­ter­stab, um wö­chent­li­che Vor­her­sa­gen über die Ak­ti­vi­tä­ten des Geg­ners zu ma­chen, da­zu der An­trag auf Per­so­nal und Bü­ro­räu­me für die­sen Zweck. … Was mich an­geht, Oberst, brau­che ich Sie nach wie vor so nö­tig wie ein Fünf­zig-Mann-Or­che­s­ter. Doch Ihr Er­folg bei den Gue­ril­las hat uns ei­ni­ger­ma­ßen gu­te Pu­bli­ci­ty beim Haupt­quar­tier der Al­li­anz ge­bracht, und ich glau­be nicht, daß sich Ih­re Be­mü­hun­gen um die Ein­rich­tung ei­nes Vor­her­sa­ge­teams hier auf Kul­tis ne­ga­tiv auf die wei­te­ren krie­ge­ri­schen Ent­wick­lun­gen aus­wir­ken könn­ten. Al­so wer­de ich Ih­ren An­trag wohl ge­neh­mi­gen.“ Er leg­te ei­ne Pau­se ein und wand­te sich dann un­ver­mit­telt an Cle­tus. „Sind Sie nun zu­frie­den?“
    „Ja­wohl, Sir“, er­wi­der­te Cle­tus. „Vie­len Dank, Ge­ne­ral.“
    „Schon gut“, sag­te Fle­der­maus grim­mig. „Und was Athyer be­trifft – er hat­te sei­ne Chan­ce und ist auf die Schnau­ze ge­fal­len. Ein Spe­zi­al­aus­schuß wird sei­ne Eig­nung als Al­li­anz-Of­fi­zier prü­fen. Ha­ben Sie sonst noch et­was auf dem Her­zen?“
    „Nein“, sag­te Cle­tus.
    Fle­der­maus stand ab­rupt auf. „Al­so gut“, sag­te er. „Ich las­se mich un­gern in die En­ge trei­ben. Ich zie­he es vor, ei­ne Gunst zu ge­wäh­ren, be­vor man mich dar­um bit­tet. Ich brau­che al­so nach wie vor die­se Pan­zer, Sie aber wer­den bei der ers­ten Mög­lich­keit, die sich bie­tet, zur Er­de zu­rück­keh­ren, Oberst. Prä­gen Sie sich das ein, und ver­ges­sen Sie’s nicht!“
    Er dreh­te sich auf dem Ab­satz um und ging auf die Tür zu.
    „Ge­ne­ral“, sag­te Cle­tus, „Sie könn­ten mir viel­leicht einen Ge­fal­len tun …“
    Fle­der­maus dreh­te sich noch ein­mal um, und sein Ge­sicht ver­düs­ter­te sich. „Al­so, was wün­schen Sie?“ Sei­ne Stim­me klang hart. „Was darf es sein?“
    „Die Exo­ten ver­fü­gen hier in Bak­hal­la über ei­ne be­acht­li­che Bi­blio­thek“, mein­te Cle­tus. „Sie ent­hält ei­ne Men­ge mi­li­tä­ri­scher Tex­te und In­for­ma­tio­nen.“
    „Und was ist da­mit?“
    „Wenn Sie mir gü­tigst ver­zei­hen wol­len, Ge­ne­ral“, sag­te Cle­tus lang­sam, „Ober­leut­nant Athyers Pro­blem liegt in ei­ner et­was blü­hen­den Phan­ta­sie und ei­nem ge­wis­sen Man­gel an Selbst­ver­trau­en. Wenn er die Mög­lich­keit hät­te, sich für ei­ne Wei­le zu er­ho­len und über sich nach­zu­den­ken – sa­gen wir als In­for­ma­ti­ons­of­fi­zier der Ex­pe­di­ti­ons­ar­mee bei die­ser exo­ti­schen Bi­blio­thek –, so wa­ge ich zu be­haup­ten, daß er sich mit der Zeit als äu­ßerst nütz­lich er­wei­sen könn­te.“
    Fle­der­maus starr­te Cle­tus an. „Warum in al­ler Welt“, sag­te er sanft, „schla­gen Sie für Athyer einen sol­chen Pos­ten vor, an­statt ihn vor

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