Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
plötzlich hellhörig geworden. „Selbstverständlich, Sir.“
„Also gut“, meinte Cletus. „Das wäre erledigt.“
Nachdem sie einige Einzelheiten besprochen hatten und Wilson Maß genommen hatte, entfernte sich der Sicherheitsoffizier. Cletus setzte Arvid an das Feldtelefon, neben Tisch und Stühlen der einzige Einrichtungsgegenstand im Raum, um Eachan Khan an die Strippe zu bekommen. Schließlich stöberte er den Dorsai-Oberst auf dem Übungsgelände auf, das für seine Söldnertruppen reserviert worden war.
„Darf ich kurz bei Ihnen vorbeischauen?“ fragte Cletus.
„Aber selbstverständlich.“ Eachans Gesicht nahm sich auf dem winzigen Bildschirm ziemlich merkwürdig aus. „Kommen Sie nur, Oberst. Sie sind jederzeit herzlich willkommen.“
„Gut“, sagte Cletus. „Ich bin in einer halben Stunde bei Ihnen.“
Cletus legte auf. Er hinterließ Arvid den Auftrag, Möbel und Mitarbeiter für das Büro zu organisieren, nahm den Dienstwagen, in dem ihn Arvid hierhergebracht hatte, und fuhr zum Übungsgelände der Dorsai-Truppen hinaus.
Eachan Khan stand am Rande eines Feldes, in dessen Mitte ein zehn Meter hoher Metallturm emporragte und wo eine Kompanie Dorsai-Berufssoldaten das Landen mit dem Sprunggürtel übten. Die Reihe der Wartenden reichte bis weit hinter den Turm, während die anderen hintereinander von der Turmspitze sprangen, wobei die Schulterdüsen ihrer Sprunggürtel kurz aufheulten und eine kleine weißbraune Staubwolke ausstießen, sobald der Mann zu Boden schwebte. Während Cletus auf Eachan Khan zuhumpelte, der die Übung verfolgte, stellte er zufrieden fest, daß für Leute ohne Spezialausbildung die Anzahl der glatten Landungen erstaunlich groß war.
„Da sind Sie ja“, sagte Eachan, ohne sich umzusehen, als Cletus hinter ihm auftauchte. Der Dorsai-Oberst stand mit leicht gespreizten Beinen da, die Hände auf dem Rücken gefaltet, während er seine Leute beobachtete. „Was halten Sie von den Fortschritten, die meine Leute gemacht haben?“
„Ich bin beeindruckt“, erwiderte Cletus. „Was wissen Sie über den Guerilla-Verkehr auf dem Bakhalla?“
„Da weiß ich einiges, allerdings nur das, was sich auf den Flußabschnitt bezieht, der durch die Stadt zum Hafen führt.“ Eachan Khan schaute ihn fragend an. „Weniger Eindringlinge, eher Sabotagematerial, soweit ich sehen kann. Warum?“
„Heute ist Neumond“, erklärte Cletus.
„Wieso?“ Eachan schaute ihn fragend an.
„Nach der örtlichen Gezeitentabelle“, sagte Cletus, „soll die Tide heute besonders groß sein – alle Nebenflüsse und Kanäle werden weit über zwanzig Meilen landeinwärts Hochwasser führen. Die beste Gelegenheit für die Neuländer, große Mengen Nachschub oder schweres Gerät einzuschmuggeln.“
„Hm …“ Eachan zwirbelte den rechten Ast seines Schnurrbarts. „Trotzdem … wenn Sie mir einen kleinen Hinweis nicht übelnehmen wollen …?“
„Nur immer heraus damit“, sagte Cletus.
„Ich glaube nicht, daß man da noch viel tun kann“, meinte Eachan. „Der Fluß ist durch ein halbes Dutzend Amphibienfahrzeuge der Armee gesichert, mit jeweils sechs Mann und leichtem Geschütz an Bord. Das reicht natürlich bei weitem nicht aus, und das weiß jeder. Doch Ihr General Traynor schwört auf Landoperationen und Landgerät. Vor etwa sechs Monaten wurden ihm sechs gepanzerte Personenschiffe geliefert, nachdem er Ihrem Hauptquartier weisgemacht hatte, die Verteidigungsmaßnahmen für den Fluß seien ausreichend. Er entschied sich gegen die angebotenen Patrouillenschiffe. Wenn Sie also auf irgendwelche Schwierigkeiten hinweisen wollen, die möglicherweise am Fluß
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