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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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und Haupt­bett, die Cle­tus be­zeich­net hat­te. Die Mark V kroch aus dem Ka­nal und glitt in das ziem­lich seich­te Was­ser in Ufer­nä­he ge­gen­über der Ne­ben­fluß­mün­dung. Hier mach­ten sie halt, wo­bei der Ge­schütz­turm kaum fünf Fuß un­ter der Was­sero­ber­flä­che lag. Der Schwimm­sen­sor am Ober­teil des Rump­fes wur­de aus­ge­klinkt und tauch­te über der Was­ser­flä­che auf – ein klei­ner, schwimm­fä­hi­ger, recht­e­cki­ger Kas­ten mit ei­nem dün­nen Me­tall­füh­ler, der et­wa einen Me­ter her­aus­rag­te. Das Ge­rät war durch einen dün­nen Draht mit der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­la­ge der Mark V ver­bun­den. Die­ser Füh­ler hat­te die Auf­ga­be, die Ge­gend nur mit Hil­fe des vor­han­de­nen Lichts ab­zu­tas­ten, doch sei­ne Leis­tung war be­acht­lich. Das Bild, das auf dem halb­run­den Bild­schirm auf der Brücke der Mark V er­schi­en, war fast so klar wie bei Ta­ges­licht, ob­wohl die Fluß­mün­dung nur von schwa­chem Mond­licht er­leuch­tet wur­de.
    „Kein Schiff in Sicht“, mur­mel­te We­fer, wäh­rend er das Bild auf dem Schirm jus­tier­te, um den gan­zen Be­reich von 180 Grad her­ein­zu­be­kom­men, den der Füh­ler ab­tas­te­te. „Ich glau­be, wir kön­nen nichts wei­ter tun, als hier Pos­ten zu be­zie­hen und auf sie zu war­ten.“
    „Sie könn­ten in­zwi­schen ein paar Vor­sichts­maß­nah­men tref­fen“, schlug Cle­tus vor.
    We­fer schau­te ihn von der Sei­te an. „Wel­che Art Maß­nah­men?“
    „Da­mit sie nicht fluß­ab­wärts fah­ren kön­nen, so­fern es ih­nen ge­lin­gen soll­te, sich an uns vor­bei­zu­schlei­chen“, sag­te Cle­tus. „Gibt es et­was, was Sie da­von ab­hält, den Ka­nal fluß­ab­wärts zu bar­ri­ka­die­ren, so­bald sie kom­men, so daß sie ge­nau un­ter uns auf Grund lau­fen müs­sen?“
    We­fer schau­te ihn er­staunt an, doch dann wich sein Er­stau­nen ei­ner plötz­li­chen Hei­ter­keit. „Na­tür­lich!“ rief er aus. „Leut­nant, Kurs fluß­ab­wärts!“
    Die Mark V rum­pel­te et­wa hun­dert Me­ter fluß­ab­wärts. Die mas­si­ven Schau­feln am Bug wur­den aus­ge­fah­ren, und das Boot be­gann in großen Men­gen Sand und Schlick in den Haupt­ka­nal hin­ein­zu­schau­feln. Ei­ne Vier­tel­stun­de spä­ter war der Ka­nal fast voll­stän­dig blo­ckiert. We­fer neig­te da­zu, an die­sem Punkt an­zu­hal­ten, doch Cle­tus schlug vor, einen Wall in Form ei­ner brei­ten, ab­schüs­si­gen Ram­pe auf­zu­bau­en, die all­mäh­lich et­wa sechs Fuß hoch un­ter der Ober­flä­che em­por­rag­te. Dann, eben­falls auf Cle­tus’ Vor­schlag hin, mach­te die Mark V kehrt und schwamm in den Sei­ten­arm zu ei­ner Stel­le, die et­wa fünf­zig Me­ter hin­ter je­nem Punkt lag, wo der Sei­ten­ka­nal in den Haupt­fluß ein­mün­de­te.
    Hier war das Was­ser so seicht, daß der Ge­schütz­turm der Mark V über die Ober­flä­che hin­aus­rag­te. Doch der Bull­do­zer­teil des Boo­tes brauch­te nur we­ni­ge Mi­nu­ten, um ei­ne fla­che Mul­de zu schaf­fen, in der das Boot un­ter Was­ser in War­te­stel­lung ge­hen konn­te.
    Und dann war­te­ten sie. Es dau­er­te drei Stun­den – fast bis Mit­ter­nacht –, be­vor der Sen­sor, der über dem Was­ser schweb­te, im das Ufer des Ne­ben­arms säu­men­den Laub­werk das Bild ei­nes Schlep­pers ver­mit­tel­te, der über den Ne­ben­arm her­ab­tu­cker­te, bei ei­ner Ge­schwin­dig­keit, die ge­ra­de aus­reich­te, um ei­ne Last un­ter Was­ser hin­ter sich her­zu­schlep­pen.
    Sie hiel­ten den Atem an und war­te­ten, bis der Schlep­per vor­über­ge­zo­gen war. Dann sprang We­fer auf und rann­te zum Ma­schi­nen­te­le­graf, an dem er vor Stun­den sei­nen Leut­nant ab­ge­löst hat­te.
    „War­ten Sie“, sag­te Cle­tus.
    We­fer zö­ger­te, in­dem er Cle­tus an­blick­te. „War­ten?“ sag­te er. „Wor­auf denn?“
    „Sie wis­sen, daß die­ser Schlepp­zug die Bar­rie­re nicht pas­sie­ren kann, die Sie fluß­ab­wärts auf­ge­baut ha­ben“, er­wi­der­te Cle­tus. „Warum al­so soll­ten wir hier nicht ei­ne Wei­le war­ten und zu­se­hen, ob viel­leicht ein zwei­tes Boot da­her­kommt?“
    We­fer zö­ger­te im­mer noch, dann ent­fern­te er sich vom

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