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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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De­mo­ra­li­sie­rung der Gue­ril­las an Bord der Schlep­per bei­trug, war der An­blick der dunklen Um­ris­se der Mark V, die aus den Tie­fen des Flus­ses auf­tauch­te, wäh­rend ih­re zwei schwe­ren Ge­schüt­ze im Turm hin und her schwan­gen. Fast al­le, de­nen es ge­lun­gen war, auf ih­re ha­va­rier­ten Boo­te zu klet­tern, spran­gen ins Was­ser und ver­such­ten ver­zwei­felt, das Ufer schwim­mend zu er­rei­chen.
    „Ge­schütz­turm …“ setz­te We­fer er­regt an, doch Cle­tus leg­te die Hand auf das Sprech­ge­rät.
    „Las­sen Sie sie lau­fen“, sag­te er. „Die Leu­te, auf die es an­kommt, sit­zen im­mer noch in den Boo­ten fest. Se­hen wir zu, daß wir sie krie­gen, be­vor sie sich von ih­rem Schre­cken er­holt ha­ben und einen Aus­bruch wa­gen.“
    Es war ein gu­ter Rat. Die Neu­län­der, die in ih­ren Boo­ten ein­ge­schlos­sen wa­ren und durch die Schau­ke­lei vor­über­ge­hend die Ner­ven ver­lo­ren hat­ten, be­gan­nen jetzt, sich zu be­sin­nen. Zwar wa­ren sie im­mer noch mit ih­ren Last­käh­nen ver­täut, die hilf­los an der Ober­flä­che düm­pel­ten, doch über­all schie­nen die Decks zu bers­ten, als die Lu­ken nach­ein­an­der auf­gin­gen und die Be­sat­zung ih­re Not­aus­gän­ge spreng­te. We­fer lenk­te die Mark V mit­ten in das Cha­os und schick­te sei­nen Of­fi­zier mit drei Ma­tro­sen durch die Deck­lu­ke nach oben, um die Neu­län­der mit Hand­feu­er­waf­fen in Schach zu hal­ten, so­bald sie an Deck auf­tauch­ten. Man be­fahl ih­nen, zur Mark V zu schwim­men, wo man sie dann durch­such­te, ih­nen Hand­schel­len an­leg­te und sie durch die Lu­ke un­ter Deck führ­te, wo sie in den vor­de­ren La­ger­raum des Boo­tes ge­sperrt wur­den. Cle­tus und Me­lis­sa hiel­ten sich dis­kret au­ßer Sicht­wei­te.
    Den La­ger­raum mit Ge­fan­ge­nen voll­ge­pfropft und die Ver­sor­gungs­schif­fe im Schlepp­tau, kehr­te die Mark V zu ih­rer Ba­sis im Ha­fen von Bak­hal­la zu­rück. Nach­dem sie ih­re Ge­fan­ge­nen und ihr Ma­te­ri­al ab­ge­lie­fert hat­ten, be­ga­ben sich Cle­tus, Me­lis­sa und We­fer zu je­nem spä­ten Abendes­sen, das sie sich vor­ge­nom­men hat­ten und das sich jetzt schon fast als ein sehr zei­ti­ges Früh­stück ent­pupp­te. Es war fast vier Uhr mor­gens, als Cle­tus ei­ne er­schöpf­te, aber glück­li­che Me­lis­sa in der Woh­nung ih­res Va­ters ab­lie­fer­te. Je mehr sie sich aber dem Haus nä­her­ten, de­sto stil­ler und schweig­sa­mer wur­de Me­lis­sa. Und als sie vor dem Haus an­ge­langt wa­ren, das die Exo­ten Me­lis­sa und Eachan zur Ver­fü­gung ge­stellt hat­ten, mach­te sie kei­ne An­stal­ten, aus dem Wa­gen zu stei­gen.
    „Wis­sen Sie“, sag­te sie, an Cle­tus ge­wandt, „Sie sind schon ein be­mer­kens­wer­ter jun­ger Mann. Zu­erst die­se Gue­ril­las auf un­se­rem Weg nach Bak­hal­la, dann je­ne, die Sie am Et­ter-Paß er­wi­scht ha­ben, und jetzt dies.“
    „Dan­ke“, sag­te er. „Aber ich ha­be nichts wei­ter ge­tan, als die op­ti­ma­le La­ge im Hin­blick auf de­Ca­stries ein­zu­schät­zen und dann zur Stel­le zu sein, wenn sich mei­ne Vor­her­sa­gen als rich­tig er­wei­sen soll­ten.“
    „Warum spre­chen Sie von Dow, als hät­te er per­sön­lich ein Hühn­chen mit Ih­nen zu rup­fen?“
    „Weil es so ist“, sag­te Cle­tus.
    „Der Ko­ali­ti­ons­mi­nis­ter für au­ßer­ir­di­sche An­ge­le­gen­hei­ten und ein na­men­lo­ser Oberst des Ex­pe­di­ti­ons­corps der Al­li­anz? Ist das wirk­lich ver­nünf­tig?“
    „Warum ei­gent­lich nicht?“ mein­te Cle­tus. „Er hat be­deu­tend mehr zu ver­lie­ren als ein na­men­lo­ser klei­ner Oberst der Al­li­anz.“
    „Aber das bil­den Sie sich doch nur ein!“
    „Nein“, er­wi­der­te Cle­tus. „Er­in­nern Sie sich, wie ich ihn da­mals im Spei­se­saal an Bord des Raum­schif­fes mit den Zucker­wür­feln ir­re­ge­führt ha­be? Der Mi­nis­ter der Ko­ali­ti­on kann es nicht ver­win­den, daß ihn ein na­men­lo­ser Oberst der Al­li­anz an der Na­se her­um­ge­führt hat – ein klei­ner Oberst, wie Sie mich zu be­zeich­nen be­lie­ben. Kei­ner au­ßer Ih­nen weiß – und auch nur des­halb, weil ich es Ih­nen ge­sagt ha­be –, daß er einen

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