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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Feh­ler ge­macht hat. Als­dann …“
    „War das der Grund da­für, daß sie mir al­les er­zählt ha­ben?“ warf Me­lis­sa rasch ein. „Nur, da­mit ich es an Dow wei­ter­ge­ben soll?“
    „Teils, teils“, sag­te Cle­tus. Er hör­te, wie sie in der Dun­kel­heit tief Atem hol­te. „Aber eben nur so. Es ist näm­lich wirk­lich gleich­gül­tig, ob Sie es ihm hin­ter­bracht ha­ben oder nicht. Es ging ihm ein­fach ge­gen den Strich, einen wie mich frei her­um­lau­fen las­sen, einen, bei dem stets die Mög­lich­keit be­steht, ihn zu über­run­den.“
    „Ach so!“ Me­lis­sas Stim­me beb­te vor Zorn und Em­pö­rung. „Und des­we­gen ma­chen Sie so ein Thea­ter. Sie ha­ben nicht den Schim­mer ei­nes Be­wei­ses!“
    „Viel­leicht doch“, ver­setz­te Cle­tus. „Sie wis­sen selbst, daß die Gue­ril­las auf un­se­rem Weg nach Bak­hal­la un­se­ren Wa­gen über­fal­len ha­ben und nicht den Bus, ein Um­stand, auf den Ihr Va­ter be­son­ders hin­ge­wie­sen hat – die­sen Bus, der ein weitaus loh­nen­de­res Ob­jekt für einen sol­chen Über­fall ab­ge­ge­ben hät­te. Und das, nach­dem Pa­ter Ten sämt­li­che Te­le­fon­lei­tun­gen be­schlag­nahmt hat­te und die Dräh­te nach Neu­land heiß­lau­fen ließ, be­vor wir von Bord gin­gen.“
    „Das war Zu­fall – nichts als pu­rer Zu­fall“, gab sie zu­rück.
    „Oh nein“, sag­te Cle­tus ru­hig. „Nichts an­de­res als das Ein­drin­gen über den Et­ter-Paß, ei­ne Mög­lich­keit für die Neu­län­der, einen Coup zu star­ten, hät­te mich als tak­ti­schen Ex­per­ten so sehr dis­kre­di­tie­ren kön­nen, be­vor ich über­haupt die Chan­ce ge­habt hät­te, mir ein Bild über die mi­li­tä­ri­sche Si­tua­ti­on hier­zu­lan­de zu ma­chen.“
    „Das kann ich ein­fach nicht glau­ben“, sag­te Me­lis­sa hef­tig. „Sie bil­den sich das al­les nur ein!“
    „Wenn dem so ist, dann lei­det de­Ca­stries eben­falls an Ver­fol­gungs­wahn“, er­wi­der­te Cle­tus. „Als ich der ers­ten Fal­le ent­schlüpft war, war er be­ein­druckt ge­nug, um mir einen Job an­zu­bie­ten – al­ler­dings ei­ne sub­al­ter­ne Po­si­ti­on, wo ich nach sei­ner Pfei­fe hät­te tan­zen müs­sen … Das war auf Mon­dars Par­ty, als Sie uns ver­lie­ßen, um mit Ih­rem Va­ter zu spre­chen, und de­Ca­stries und ich für einen Au­gen­blick al­lein blie­ben.“
    Sie schau­te ihn durch die nächt­li­chen Schat­ten hin­durch an, die den In­nen­raum des Wa­gens er­füll­ten, als woll­te sie sei­nen Ge­sichts­aus­druck im schwa­chen Licht der Haus­lam­pe und im Däm­mer­licht des Him­mels er­grün­den, der sich über ih­nen wölb­te.
    „Sie ha­ben ihn al­so aufs Kreuz ge­legt?“ frag­te sie nach län­ge­rem Schwei­gen.
    „Das ha­be ich, und zwar in die­ser Nacht“, sag­te Cle­tus. „Nach dem Fias­ko am Et­ter-Paß war ihm klar, daß ich auf die Idee kom­men wür­de, daß die Neu­län­der den Vor­teil der ho­hen Ti­de nüt­zen könn­ten, um Nach­schub und Sa­bo­teu­re nach Bak­hal­la ein­zu­schleu­sen. Hät­te ich die Ak­ti­on zu­ge­las­sen, so hät­te ich ihm si­gna­li­siert, daß ich sein Mann bin.“
    Sie schau­te ihn er­neut ver­wun­dert an. „Aber Sie …“ sag­te sie und brach dann ab. „Was er­hof­fen Sie sich von all­dem … von ei­ner sol­chen Ket­te von Er­eig­nis­sen?“
    „Nichts wei­ter als das, was ich Ih­nen be­reits an Bord ge­sagt ha­be“, mein­te Cle­tus. „Ich möch­te de­Ca­stries zu ei­nem Du­ell her­aus­for­dern und ihn im­mer tiefer in ir­gend­wel­che Kon­flik­te ver­stri­cken – bis er sich ei­nes Ta­ges in sei­nem ei­ge­nen Netz falscher Ent­schei­dun­gen ge­fan­gen hat, aus dem er kei­nen Aus­weg mehr fin­det, und ich ihn ver­nich­ten kann.“
    Ein­ge­taucht in die Schat­ten, die im­mer noch im In­nern des Wa­gens la­gen, schüt­tel­te sie lang­sam den Kopf. „Sie müs­sen ver­rückt sein“, sag­te sie.
    „Oder viel­leicht auch ver­nünf­ti­ger denn je zu­vor“, er­wi­der­te er. „Wer weiß?“
    „Aber …“ Es war, als such­te sie nach ei­nem Ar­gu­ment, das er viel­leicht ak­zep­tie­ren wür­de. „Was auch ge­sche­hen sein mag, Dow hat vor ab­zu­rei­sen. Was wird dann aus all Ih­ren Plä­nen? Er kann ein­fach zur Er­de

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