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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ein­druck, daß ihr Schick­sal der Ko­ali­ti­on sehr am Her­zen liegt – und das kos­tet so gut wie gar nichts. Nur ist dies­mal der Schuß nach hin­ten los­ge­gan­gen.“
    „Wie­so denn das?“ woll­te Fle­der­maus wis­sen.
    „Die­se bei­den Vor­stö­ße der Gue­ril­las, mit de­nen der Be­such de­Ca­stries’ ge­fei­ert wer­den soll­te – ich mei­ne die­se Ge­schich­te am Et­ter-Paß und jetzt die­ser ver­geb­li­che Ver­such, ei­ne große An­zahl an Leu­ten und Vor­rä­ten nach Bak­hal­la ein­zu­schleu­sen –, die­ser Schuß al­so ist nach hin­ten los­ge­gan­gen“, fuhr Cle­tus fort. „Na­tür­lich hat de­Ca­stries mit die­sen bei­den Missio­nen of­fi­zi­ell über­haupt nichts zu tun. An­de­rer­seits ist uns be­kannt, daß er zwei­fel­los da­von wuß­te, ja viel­leicht so­gar selbst die Hand im Spiel hat­te. Aber, wie ich schon sag­te, of­fi­zi­ell be­steht kein Zu­sam­men­hang zwi­schen ihm und ih­nen, und theo­re­tisch könn­te er je­der­zeit den Pla­ne­ten ver­las­sen, oh­ne sich noch ein­mal um­zu­se­hen. Nur ist das im Au­gen­blick höchst un­wahr­schein­lich.“
    „Und warum das?“
    „Weil, Ge­ne­ral“, sag­te Cle­tus, „sein Er­schei­nen den Zweck ha­ben soll­te, den Neu­län­dern einen mo­ra­li­schen Schub zu ver­set­zen – ei­ne Art Be­le­bungs­sprit­ze, wenn Sie so wol­len. Nun ist aber dies­mal nicht al­les nach Plan ver­lau­fen. Wenn er jetzt ab­reist, so war sein Be­such ein Schuß ins Lee­re. Ein Mann wie de­Ca­stries muß sei­ne Ab­rei­se so lan­ge hin­aus­schie­ben, bis er ir­gend­wel­che Er­fol­ge zu ver­zeich­nen hat. Und hier bie­tet sich für uns ei­ne Mög­lich­keit, die Si­tua­ti­on zu un­se­rem Vor­teil zu nut­zen.“
    „Zu un­se­rem Vor­teil? Was Sie nicht sa­gen!“ ver­setz­te Fle­der­maus. „Ist das wie­der eins Ih­rer satt­sam be­kann­ten Scher­ze, Oberst?“
    „Sir“, gab Cle­tus zu­rück, „ich darf Sie dar­an er­in­nern, daß ich so­wohl bei dem In­fil­tra­ti­ons­ver­such durch den Et­ter-Paß als auch bei den Er­eig­nis­sen in der ver­gan­ge­nen Nacht recht be­hal­ten ha­be. In­dem ich die La­ge rich­tig ein­schätz­te, er­kann­te ich, daß die Gue­ril­las ver­su­chen wür­den, Sol­da­ten und Nach­schub über den Fluß nach Bak­hal­la zu schleu­sen …“
    „In Ord­nung. Ver­ges­sen Sie’s“, schnapp­te Fle­der­maus. „Wenn ich die­se Din­ge nicht be­rück­sich­tigt hät­te, wür­de ich Ih­nen jetzt nicht zu­hö­ren. Al­so fah­ren Sie fort, und sa­gen Sie mir, was Sie zu sa­gen ha­ben.“
    „Ich wür­de eher ei­ne Art Lo­kal­ter­min vor­schla­gen“, er­wi­der­te Cle­tus, „wenn es Ih­nen nichts aus­macht, zum Et­ter-Paß zu flie­gen …“
    „Wie­der ein­mal der Et­ter-Paß?“ frag­te Fle­der­maus. „Wo­zu das? Sa­gen Sie mir, wel­che Land­kar­te Sie brau­chen, und set­zen Sie mir die Si­tua­ti­on hier aus­ein­an­der.“
    „Es han­delt sich nur um einen kur­z­en Flug, Sir“, sag­te Cle­tus ru­hig. „Ei­ne Er­läu­te­rung an Ort und Stel­le wä­re weitaus sinn­vol­ler.“
    Fle­der­maus grunz­te. Dann wand­te er sich ab, stelz­te zu sei­nem Schreib­tisch, nahm den Hö­rer und wähl­te ei­ne Num­mer.
    „Schi­cken Sie die Strei­fe Eins hier aufs Dach“, sag­te er. „Wir wer­den gleich oben sein.“
    Fünf Mi­nu­ten spä­ter wa­ren Cle­tus und Fle­der­maus un­ter­wegs zum Et­ter-Paß. Das Flug­zeug des Ge­ne­rals war ei­ne klei­ne, aber schnel­le Pas­sa­gier­ma­schi­ne, un­ter­halb der Mit­te mit An­ti­grav­flü­geln und am Heck mit ei­nem Plas­ma­schu­ban­trieb be­stückt. Ar­vid, der im Vor­zim­mer des Ge­ne­rals auf Cle­tus ge­war­tet hat­te, saß auf dem Co­pi­lo­ten­sitz beim Pi­lo­ten und ei­nem wei­te­ren Be­sat­zungs­mit­glied. Et­was wei­ter hin­ten, im of­fe­nen Ka­bi­nen­raum, un­ter­hielt sich Fle­der­maus und Cle­tus mit ge­dämpf­ter Stim­me. Das Flug­zeug nä­her­te sich dem Et­ter-Paß, ging dann von 8000 Fuß auf et­wa 600 Fuß hin­un­ter und be­gann über dem Paß, über Zwei­strom und den bei­den Fluß­tä­lern zu krei­sen, die sich knapp un­ter­halb der Stadt ver­ei­nig­ten.
    Fle­der­maus blick­te säu­er­lich auf den Paß und auf die Stadt

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