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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ver­spre­chen ein­ge­löst.“
    „Ich ha­be ei­ne Schlacht ver­spro­chen“, be­rich­tig­te ihn Cle­tus mild. „Und hoff­te, daß es kei­ne Zwi­schen­fäl­le ge­ben wür­de. Au­ßer­dem ha­ben sie selbst zu ih­rem An­se­hen bei­ge­tra­gen, näm­lich durch die Art und Wei­se, in der sie ih­re Be­feh­le durch­ge­führt ha­ben.“
    „Un­sinn!“ sag­te Eachan brüsk. Er räus­per­te sich. „Al­le Welt weiß, daß Sie zu den Dor­sai emi­griert sind, und al­le Dor­sai sind froh dar­über. Mir scheint aber, daß Sie et­was vor­schnell ge­han­delt ha­ben. Sie sind nicht al­lein. Die­ser jun­ge Leut­nant möch­te auch so­fort den Dienstherrn wech­seln, so­bald sei­ne Schul­ter aus­ge­heilt ist.“
    „Ha­ben sie ihn ak­zep­tiert?“ frag­te Cle­tus.
    „ Aber na­tür­lich“, sag­te Eachan. „Die Dor­sai ak­zep­tie­ren je­den Sol­da­ten mit ei­ni­ger­ma­ßen gu­tem Ruf. Frei­lich muß er un­se­re Of­fi­ziers­schu­le ab­sol­vie­ren, wenn er sich uns an­schlie­ßen will. Aber Marc Dodds hat ihm be­reits vor­her­ge­sagt, daß er es wahr­schein­lich nicht schaf­fen wird.“
    „Er wird es schaf­fen“, sag­te Cle­tus. „Üb­ri­gens möch­te ich Ih­re Mei­nung über ei­ne Sa­che er­fah­ren – jetzt, wo ich selbst ein Dor­sai bin. Wenn ich die Mit­tel, die Trai­nings­mög­lich­kei­ten und die er­for­der­li­che Aus­rüs­tung zur Ver­fü­gung stel­le – glau­ben Sie, daß Sie Mann­schaf­ten und Of­fi­zie­re in et­wa Re­gi­ment­s­stär­ke zu­sam­men­trom­meln kön­nen, die be­reit sind, an ei­nem Halb­jah­res­trai­ning teil­zu­neh­men – wenn ich ga­ran­tie­ren kann, daß sie nach­her bei be­deu­tend bes­se­rer Be­sol­dung be­schäf­tigt wer­den?“
    Re­achan schau­te nach­denk­lich drein. „Sechs Mo­na­te sind für einen Be­rufs­sol­da­ten ei­ne lan­ge Zeit, um mit dem Exis­tenz­mi­ni­mum aus­zu­kom­men“, sag­te er nach ei­ner Wei­le. „Doch nach Zwei­strom lie­ße es sich viel­leicht ein­rich­ten. Es ist nicht nur die Hoff­nung auf bes­se­re Be­zah­lung, so viel die­ser Um­stand auch für vie­le der Leu­te be­deu­ten mag, zu­mal die meis­ten von ih­nen ei­ne Fa­mi­lie auf Dor­sai ha­ben. Es ist viel­mehr die Chan­ce, die man ih­nen bie­tet, am Le­ben und so­mit ih­ren Fa­mi­li­en er­hal­ten zu blei­ben. Soll ich mich dar­um küm­mern?“
    „Ich wür­de es be­grü­ßen“, sag­te Cle­tus.
    „In Ord­nung“, mein­te Eachan. „Aber wo soll das Geld für die­ses Vor­ha­ben her­kom­men?“
    Cle­tus lä­chel­te. „Ich ha­be da ein paar Leu­te im Au­ge“, er­wi­der­te er. „Ich wer­de Sie dar­über zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt in­for­mie­ren. Sie kön­nen den Of­fi­zie­ren und den Leu­ten, an die Sie her­an­tre­ten, sa­gen, daß na­tür­lich al­les da­von ab­hängt, ob ich die Mit­tel be­schaf­fen kann.“
    „Na­tür­lich.“ Eachan zwir­bel­te sei­nen Schnurr­bart. „Mel­ly war­tet drau­ßen.“
    „Ist sie da?“ frag­te Cle­tus.
    „Ja, sie ist mit­ge­kom­men. Ich ha­be sie ge­be­ten, drau­ßen zu war­ten, weil ich vor­her noch ei­ne Pri­vat­an­ge­le­gen­heit mit Ih­nen zu be­spre­chen ha­be …“ Eachan zö­ger­te, und Cle­tus harr­te der Din­ge, die da kom­men soll­ten.
    Eachans Rücken war so steif und so ge­ra­de wie ein Stock. Er hat­te die Zäh­ne zu­sam­men­ge­bis­sen, und sei­ne Ge­sichts­haut sah aus wie ein ge­tanz­tes Me­tall.
    „Warum hei­ra­ten Sie sie nicht?“ frag­te er schroff.
    „Eachan …“ Cle­tus brach ab und war einen Au­gen­blick still. „Wie­so glau­ben Sie, daß Me­lis­sa mich hei­ra­ten will?“
    „Me­lis­sa mag Sie“, sag­te Eachan, „und Ih­nen ist das Mäd­chen auch nicht gleich­gül­tig. Sie bei­de wä­ren ein gu­tes Ge­spann. Sie hat viel Herz, und Sie ha­ben viel Ver­stand. Ich ken­ne euch bei­de bes­ser, als ihr euch ge­gen­sei­tig kennt.“
    Cle­tus schüt­tel­te lang­sam den Kopf, weil er im Au­gen­blick nicht die pas­sen­den Wor­te fin­den konn­te.
    „Oh, ich weiß, sie tut so, als ob sie al­les bes­ser wüß­te, auch wenn es nicht der Fall ist, und als ob sie sich ein­bil­de zu wis­sen, was Ih­nen, mir oder sonst wem gut­tut“, fuhr Eachan fort. „Aber sie kann nichts da­für. Sie hat ein

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