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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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tatsächlich zur Verfügung hätten.“
    „Wie wollen Sie das fertigbringen?“ wollte Marcus wissen.
    „Das muß man sich überlegen“, lächelte Cletus. „Ich werde eine kurze Reise zu den Dorsai antreten, als wollte ich zusätzlich Leute anheuern, und will zusehen, ob mir unterwegs etwas einfällt.“
    Nachdem Cletus seine Absicht klargelegt hatte, verlor er keine Zeit mehr. Am späten Abend, nach einer abenteuerlichen Reise, die ihn in einem Atmosphärenschiff um den halben Globus der Neuen Erde führte, saß er an Bord eines Raumschiffs, das die Dorsai auf dem nächsten Raumhafen zur Verfügung hatten. Drei Tage später war er wieder in Foralie. Melissa empfing ihn an der Tür des Grahame-Hauses mit einer Wärme, die ihn überraschte. Seit ihrer Heirat hatte sie sich Cletus immer mehr zugewandt, und seit der Geburt ihres Sohnes, der vor drei Monaten auf die Welt gekommen war, war sie ihm mehr denn je geneigt, obwohl es den Anschein hatte, daß sich ansonsten die einstigen Freunde von Cletus immer mehr von ihm abwandten.
    Selbst Eachan, der Cletus so reserviert begrüßte, als sei er ein Fremder schien ins gleiche Horn zu blasen. Bei der ersten Gelegenheit nahm er Cletus beiseite, entführte ihn von Melissa und dem Kind, um mit seinem Schwiegersohn ein offenes Wort zu sprechen.
    „Hast du das schon gesehen?“ fragte er und breitete eine Auswahl von Zeitungsausschnitten auf dem Tisch vor Cletus aus. Sie standen im Arbeitszimmer von Cletus im Westflügel des Grahame-Hauses. „Sie stammen alle von den Pressediensten auf der Erde, und zwar sowohl von Seiten der Allianz wie von der Koalition.“
    Cletus überflog die Ausschnitte. Alle Artikel beschäftigten sich in wenig schmeichelhafter Weise mit den Dorsai und mit seiner Person. Aber nicht nur das. Ihr schmählicher Tonfall und ihre Diktion waren einander so ähnlich, als stammten sie aus ein und derselben Quelle.
    „Da hast du’s“, sagte Eachan, als Cletus schließlich von den Zeitungsausschnitten aufblickte. „Zunächst war es der Pressedienst der Koalition, der dich nach der Affäre in Bakhalla einen Piraten nannte. Doch jetzt hat auch die Allianz das Thema aufgegriffen. Diese Stadtstaaten, gegen die du auf der Neuen Erde vorgehen sollst, werden sowohl von der Allianz als auch von der Koalition unterstützt. Wenn du nicht aufpaßt, wirst du sowohl die Allianz als auch die Koalition gegen dich aufbringen. Da …“ – sein rechter brauner Zeigefinger deutete auf einen der Zeitungsausschnitte – „… lies, was Dow deCastries in einer Rede in Delhi gesagt hat: Zumindest sind sich die Koalition und die Allianz darin einig, daß sie das brutale und blutige Handeln des Ex-Allianzrenegaten Grahame verurteilen …“
    Cletus lachte.
    „Findest du das lustig?“ fragte Eachan grimmig.
    „Das war doch vorhersehbar“, erwiderte Cletus. „Und Dows Absichten erkennt ein Blinder mit dem Krückstock.“
    „Willst du damit sagen, du hättest es erwartet – du hättest erwartet, daß deCastries solche Reden schwingt?“ wollte Eachan wissen.
    „Das und nichts anderes“, erwiderte Cletus. Dann wechselte er das Thema. „Vergiß es. Ich bin zurückgekommen, um den Transport einer imaginären Sonder-Division nach der Kolonie Breatha zu organisieren. Ich brauche mindestens zwei Raumschiffe. Vielleicht können wir irgendwelche leeren Frachtschiffe mieten …“
    „Zunächst solltest du dir noch etwas anderes anhören“, unterbrach ihn Eachan. „Weißt du schon, daß du Swahili verlieren wirst?“
    Cletus zog die Augenbrauen hoch. „Nein“, murmelte er. „Aber es überrascht mich nicht.“
    Eachan öffnete eine Schublade von Cletus’ Schreibtisch, holte ein Kündigungsformular heraus und legte es über die Zeitungsausschnitte auf die Tischplatte. Cletus warf einen Blick auf das Papier. Es war zweifellos von Swahili ausgestellt und unterzeichnet, Ein-Stern-General und Feldkommandeur. Die Leute, die von Anfang an bei Cletus waren, wurden schnell und großzügig befördert. Ausnahmen waren nur Arvid, jetzt im Felde, der immer noch Kommandant war – ein Rang, der seinem früheren Hauptmannsrang entsprach –, und Eachan, der die einzige Beförderung abgelehnt hatte, die ihm angetragen worden war. Dagegen bekleidete der einst ineffektive Bill Athyer als Oberkommandeur einen Rang, der eine Stufe über Arvid stand und nur zwei Stufen vom Feldkommandeur entfernt war, der einem Regiment vorstand.
    „Ich glaube, ich muß mit ihm reden“, sagte Cletus.
    „Als ob

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