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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Dieses flache Gebiet, auf dem die Stadt zwischen den Flüssen erbaut ist, dürfte auf beiden Seiten nicht mehr als sechs oder acht Fuß über dem Wasserspiegel liegen. Der Wasserstand in den Straßen könnte vier bis sechs Fuß betragen. Wollen Sie das wirklich?“
    „Genau das will ich“, sagte Cletus.
    „Nun ja … es gibt allerdings genug feste Häuser im Einkaufszentrum, wo die Leute unterkommen können“, meinte Wefer. „Ich möchte nur nicht, daß die Marine wegen Hochwasserschäden verklagt wird …“
    „Das wird nicht der Fall sein“, erwiderte Cletus. „Ich bin immer noch unter dem direkten Befehl des General Traynor als Befehlshaber abkommandiert. Ich übernehme die Verantwortung.“
    Im zunehmenden Licht der Morgendämmerung riskierte Wefer einen Blick auf Cletus, schüttelte den Kopf und ließ einen bewundernden Pfiff ertönen. „Also dann ran an die Buletten“, sagte er. „In etwa vier Stunden wird der gewünschte Wasserstand oberhalb der Stadt erreicht sein.“
    „Gut“, sagte Cletus. Er setzte den Fuß in die Seilschlinge und winkte zum Transportschiff hinauf, damit man ihn hochzog. „Viel Glück.“
    „Viel Glück auch Ihnen und Ihren Dorsai!“ erwiderte Wefer. „Sie werden es eher brauchen als wir. Wir haben nur unsere tägliche Arbeit zu verrichten.“
    Sobald Cletus wieder an Bord war, befahl er dem Piloten, das Schiff wieder auf die Sichtlinie von Zweistrom zu bringen. Der Himmel erhellte sich jetzt rasch, und die einzelnen Gebäude von Zweistrom waren jetzt leicht zu erkennen. Cletus sandte einen Strahl hinunter zu dem Hohlspiegel auf dem Dach des Lagerhauses, wo die Dorsai während ihrer Übungen ihr Hauptquartier eingerichtet hatten. Er sandte einen Ruf über den Lichtstrahl, und Eachan reagierte umgehend.
    „Oberst?“ Eachans Stimme kam wie aus weiter Ferne, aber kurz und deutlich. „Ich habe schon daraufgewartet, etwas von Ihnen zu hören. Seit gut drei Stunden habe ich von meinen Scouts im Dschungel keinen Bericht mehr erhalten. Sie sind entweder in Gefangenschaft geraten oder liegen irgendwo auf der Nase. Immerhin weiß ich, daß die Neuländer in den beiden Flußtälern oberhalb der Stadt stecken. Hier sind alle wichtigen Punkte besetzt und einsatzbereit.“
    „Großartig, Oberst“, sagte Cletus. „Ich wollte Ihnen gerade sagen, daß Sie wahrscheinlich nasse Füße bekommen werden. Warnen Sie die Zivilisten in der Stadt und sagen Sie ihnen, sie sollten sich im Einkaufszentrum im zweiten Stockwerk in Sicherheit bringen.“
    „Oh! Ist ein Sturm im Anzug?“
    „Ich fürchte, wir haben nicht soviel Glück“, meinte Cletus. Ein schöner, schwerer Platzregen wäre für die gut trainierten Dorsai von Vorteil gewesen, sowohl für die Luftlandetruppen, wie auch für die Leute, die innerhalb der Stadt in ihren Stellungen auf ihren Einsatz warteten. „Laut Wetterbericht soll es bei klarem Himmel heiß werden. Doch der Fluß steigt an. Wie gesagt, das Wasser wird in den Straßen bis zu einer Höhe von sechs Fuß ansteigen.“
    „Verstanden. Ich werde mich darum kümmern – um die Truppen und auch um die Zivilbevölkerung …“ Eachan brach ab. „Werden wir hier in der Stadt Verstärkung erhalten?“
    „Ich fürchte, daß ich Ihnen damit nicht dienen kann“, sagte Cletus. „Doch mit etwas Glück wird sich die Sache auf diese oder jene Art erledigt haben, bevor es zu einem Überfall der Neuländer kommt. Versuchen Sie mit den Leuten, die Sie haben, das Beste daraus zu machen.“
    „Ich verstehe“, sagte Eachan. „Von mir aus wäre das alles, Oberst.“
    „Ganz meinerseits, Oberst, zumindest für den Augenblick“, erwiderte Cletus. „Viel Glück.“
    Er unterbrach den Lichtstrahlkontakt und beorderte das Transportschiff nach Bakhalla zurück, um eine neue Ladung Landetruppen zu holen. Jetzt, da über Zweistrom der Tag angebrochen war und man nicht mehr heimlich im Tiefflug über der Stadt operieren mußte, begleitete Cletus die nächste Welle von Landetruppen in einer Kuriermaschine, die außerhalb der Reichweite von Handfeuerwaffen über dem Boden kreiste.
    Die zweite Welle der Dorsai-Truppen, die mit ihren Gürteln abspringen sollten, wurde heftig, aber erfolglos von den Neuländern beschossen, die flußabwärts stationiert waren.
    „So weit, so gut“, meinte Marc Dodds, der Cletus im Kurierschiff begleitet hatte, während Major David Ap Morgan die beiden letzten Schübe herbeiholte und den letzten als dessen kommandierender Offizier begleitete. „Die letzte

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