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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Cletus bereits auf dem Rückweg zu den Dorsai, einen Dreimonatsvertrag für zweitausend Mann nebst Offizieren in der Tasche. Er machte Zwischenstation in Bakhalla auf Kultis, um die Exoten zu informieren, daß ihr Darlehen sich allem Anschein nach auszahlen würde.
    „Ich gratuliere“, sagte Mondar „Walco hat den Ruf, der härteste Verhandlungspartner auf allen bekannten Welten zu sein. War es schwer, ihn zu überreden?“
    „Von Überreden keine Spur“, erwiderte Cletus. „Ich hatte die Lage auf Newton auf einen empfindlichen und schwerwiegenden Punkt hin untersucht, bevor ich ihn anschrieb. Die Stibnitminen, die einzigen natürlichen Antimonreserven auf Newton, kamen mir wie gerufen. Also habe ich in meiner Korrespondenz sämtliche Aspekte und Vorteile unserer frisch ausgebildeten Truppen für eine ähnliche Situation geschildert – ohne natürlich die Broza-Sibnitminen zu erwähnen. Natürlich hat er meine Absicht durchschaut, und sicher stand sein Entschluß schon fest, unsere Truppen anzuheuern, um die Minen zurückzugewinnen, noch bevor wir uns getroffen hatten. Wäre ich nicht darauf zu sprechen gekommen, so hätte er es von sich aus getan.“
    Mondar schüttelte den Kopf mit einem leisen, bewundernden Lächeln. „Haben Sie die Gelegenheit genutzt, um mit ihm über das Kraftwerk-Projekt zu sprechen?“
    „Ja“, erwiderte Cletus. „Sie sollen einen Vertreter entsenden, der die erforderlichen Papiere unterzeichnet, und Sie werden sehen, daß er sich vor Eifer überschlägt, um die Verträge ebenfalls zu unterschreiben.“
    Das Lächeln aus Mondars Gesicht verschwand. „Glauben Sie, daß er ernsthaft daran interessiert ist?“ fragte er. „Wäre er tatsächlich an einer Situation interessiert, wo er all diese Geräte und Fachleute zur Verfügung stellen müßte, und dies angesichts eines nur langfristig möglichen finanziellen Erfolgs?“
    „Er ist nicht nur interessiert“, sagte Cletus. „Er ist vielmehr entschlossen, wie Sie feststellen werden, keine Chance auszulassen, ganz gleich, um was es sich handelt. Sie können Ihre Bedingungen stellen, und er wird sie akzeptieren, ohne mit der Wimper zu zucken.“
    „Ich kann es nicht glauben!“ sagte Mondar. „Wie, im Namen der Ewigkeit, haben Sie ihn so günstig gestimmt?“
    „Das war kein Problem“, erwiderte Cletus. „Wie Sie richtig bemerkten, ist der Mann ein harter Brocken, ein zäher Verhandlungspartner. Doch nur dann, wenn er aus einer sicheren Position heraus verhandelt. Nachdem wir über die Dorsai gesprochen hatten, bemerkte ich so nebenbei, daß ich zur Erde reisen würde, wo ich durch meine familiären Beziehungen wahrscheinlich Geld bei der Allianz locker machen könnte, um Ihnen bei der Finanzierung des Kraftwerkprojekts auf Mara unter die Arme zu greifen. Natürlich war er daran interessiert – insbesondere, wie ich annehme, um auf diese Weise Zuschüsse von der Allianz auf Newton zu bekommen. Doch dann kam die Sprache auf die finanziellen Rückvergütungen, die die Allianz langfristig für ihre Hilfe beanspruchen würde, und das gab ihm zu denken.“
    „Oh ja“, murmelte Mondar. „Die Newtonier hatten immer schon ein einnehmendes Wesen.“
    „Genau“, sagte Cletus. „Sobald er Interesse zeigte, wußte ich, daß ich ihn an der Angel hatte. Ich bearbeitete ihn weiter, bis er von sich aus vorschlug, daß die VFG einen kleinen Anteil erwerben könne – etwa zwanzig Prozent an der Ausrüstung oder an entsprechendem Fachpersonal, und zwar für eine Hypothek mit einer Laufzeit von sage und schreibe fünf Jahren auf einen Besitz hier auf Bakhalla.“
    „Wirklich?“ Mondar machte ein bedenkliches Gesicht. „Das ist natürlich ein gepfefferter Preis, aber wenn man bedenkt, daß unsere Aussichten, von der Allianz Geld zu bekommen, gleich Null sind …“
    „Genau das habe ich ihm gesagt“, unterbrach ihn Cletus. „Es war ein so stolzer Preis, daß es schon fast lächerlich war. Ich habe ihm direkt ins Gesicht gelacht.“
    „Wahrhaftig?“ Mondars Blick wurde schärfer. „Cletus, das war nicht sehr klug von Ihnen. Ein solches Angebot vom Präsidenten des Rates der VFG …“
    „… ist kaum als realistisch zu bezeichnen, und das habe ich ihm unumwunden gesagt“, fuhr Cletus fort. „Man könnte mir doch nicht zumuten, Ihnen ein solches Angebot zu unterbreiten, das fast schon einer Beleidigung gleichkommt. Darüber hinaus sei ich meinen Dorsai gegenüber verpflichtet, mit den Regierungen aller unabhängigen Kolonien der

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