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Die Somalia-Doktrin (German Edition)

Die Somalia-Doktrin (German Edition)

Titel: Die Somalia-Doktrin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Grenton
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aneinander. »Nachdem du die Geschichte mit dem Franzosen geregelt hast, organisierst du mir die Hilfslieferungen an die Ziellager und koordinierst sie mit großem Medienrummel. Schluss mit Zweierteams, die nach einem Spaziergang nach Hause gehen. Und kein Gelichter mehr, das irgendwie sein eigenes Süppchen kocht. Haben wir uns verstanden?«
    »Alles klar.«
    »Also keine Schnitzer mehr wie mit dem BBC-Mann heute.«
    Harry wurde blass. »Welchem BBC-Mann?«
    Edward nickte George zu. »Sag du’s ihm.«
    Trotz der kühlen Brise lief George der Schweiß über die Stirn. Etwas davon sammelte sich in den feisten Falten seines Nackens und sorgte dort für kleine Lachen.
    »Wir haben dich schon zu erreichen versucht«, sagte George. Er blinzelte hektisch. »Es ist zu einem Zwischenfall gekommen. Bei einer Straßensperre. Oliver wurde erschossen. Vor gut einer Stunde.«
    Harry atmete auf. »Und die anderen?«
    »Maxine und der Neue, dieser Galespi, sind verschwunden. Andrew hat es auch erwischt. Fabienne ist mit Marie auf dem Weg zurück zum Hauptquartier.«
    »Wie hat sie denn reagiert?«
    »Wer?«
    »Marie, du Kamel!«
    »Sie ängstigt sich zu Tode.«
    »Das ist ja wohl klar. Aber hat sie was davon gesagt, bei der BBC mit jemandem darüber zu reden?«
    George zog die Stirn kraus. »Könnt ich nicht sagen.«
    »Finde es raus. Darum geht es doch schließlich. Dass die BBC das aufgreift und darüber berichtet. Das wird ein Riesending.«
    »Aber–«
    »Kein Aber, George. Tu’s einfach. Marie ist eine von uns.«
    Harry wandte sich Edward zu, der ihn mit ausdruckslosen Augen musterte. Jenny hatte sich in ihren Sessel zurückgelehnt und die langen Beine übergeschlagen. Ihr Gesicht war eine Maske.
    »Du hast das geplant, nicht wahr?«, sagte Edward.
    »Es war die einzige Möglichkeit, Unterstützung für unsere Sache zu bekommen.«
    Edward nickte bedächtig.
    »Für das, was ihr vorhabt, bin ich der Beste«, sagte Harry. »Ich weiß, was ich tue.«
    »Wenn du Mist baust, fällt uns die ganze Geschichte über dem Kopf zusammen.«
    »Ich weiß. Du kannst dich auf mich verlassen.«
    Wieder fixierte Edward Harry mit seinem unerbittlichen Blick. Dann wandte er sich lächelnd an Jenny. »Sag du den beiden, was du erfahren hast.«
    Jenny errötete. Sie war schüchtern. Harry mochte das bei Frauen.
    »Komm schon, Jenny. Raus mit der Sprache!«, sagte Edward.
    »Wir haben das Benefizkonzert unter Dach und Fach«, sagte Jenny, ohne den Blick von ihrem Spiralblock zu nehmen. »Wir nennen es Feeding Somaliland. Stattfinden wird es im Wembley Stadion, vor 80000 Leuten.«
    »Ist das nicht wunderbar?« Mit einem Strahlen für George und Harry tätschelte Edward ihr Knie. »Wir haben jede Menge Promis. Das wird größer als LiveAid. Damit machen wir Millionen!« Er stand lachend auf und nickte den beiden zu. »Wie auch immer, ich muss jetzt los.«
    Harry hob eine Hand. »Augenblick noch.«
    »Viel Zeit habe ich nicht. Ich habe ein Meeting mit dem amerikanischen Vizepräsidenten wegen des Sicherheitsrats.«
    »Es geht um Interpol und die CIA.«
    Edward sank in den Sessel zurück. »Die schon wieder?«
    »Ja.«
    »Woher weißt du das?«
    »Von so einigen Quellen. Der französische Schmierfink hat es bestätigt. Wir wussten schon eine ganze Weile, dass die CIA bei uns in Hargeysa einen Agenten eingeschleust hatte. Aber ich dachte, Interpol hätte die Ermittlungen eingestellt.«
    Edwards Augen verengten sich. Sein Hals lief rot an. Er spielte mit seinem Champagnerglas. Harry hoffte, dass es nicht zu einem Ausbruch kam.
    Aber genau dazu kam es. Edward schleuderte das Glas zu Boden, wo es in Tausend Scherben zersprang. George fuhr zusammen. Jenny hielt sich an ihrem Stift fest und starrte auf ihren Block. Harry biss die Zähne zusammen.
    »Verdammt, Harry! Wenn das mal keine Schlamperei ist!«, rief Edward, ohne die fragenden Blicke von den benachbarten Tischen zu sehen. »Hast du eigentlich eine Ahnung, wozu das führen könnte?«
    Harry blickte auf seine Hände wie ein Schuljunge, der von seinem Rektor die Leviten gelesen bekam.
    Edward atmete tief durch. »Habt ihr den CIA-Mann erwischt? Wenn ich mal davon ausgehe, dass es ein Er ist.«
    »Wir haben ihn aufgemischt, aber er ist ausgerückt. Dank der unabsichtlichen Hilfe des Neuen haben wir ihn dann wieder zu fassen gekriegt. Der hatte ihn vor einigen Tagen auf der Rückfahrt von Berbera aufgelesen.«
    »Hat er was gesagt?«, Edwards Stimme war wieder normal.
    »Kennst doch diese CIA-Typen. Die

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