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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Geld erzählt, das du in Dons Laptoptasche gefunden hast?«
    »Ja«, sagte die andere leise. »Klar. Warum auch nicht?«
    »Du glaubst nicht, dass er irgendwas damit zu tun hat, oder?«
    »Nein!«, rief Madison. »Adam ist quasi mein bester Freund. Er war der einzige Freund, den ich auf der Arbeit hatte. Diese ganzen hinterhältigen Ziegen haben mich wie eine Aussätzige behandelt. Als ich aufhörte, haben sie mir nicht mal ein Abschiedsessen ausgegeben. Adam ist anders. Ich vertraue ihm. An meinem letzten Arbeitstag hat er mich zum Essen eingeladen, wir haben einen Tequila nach dem anderen gekippt. Bin anschließend gar nicht mehr ins Büro gegangen. Ich meine, wozu auch?«
    »Hast du ihm gesagt, wo du wohnst?«, fragte Ellis.
    »Er weiß, dass ich in Nag’s Head bin. Die genaue Anschrift habe ich ihm nicht genannt, die wusste ich nämlich selbst nicht, um ehrlich zu sein.«
    »Ist vielleicht ganz gut so«, sagte Ellis. »Ich meine, ich will nichts gegen ihn sagen, aber vielleicht, nur um auf Nummer sicher zu gehen … ich meine, zum einen ist auf dich eine Belohnung von zehntausend Dollar ausgesetzt. Und Adam weiß, was für ein Auto du fährst, oder?«
    »Klar«, sagte Madison und wurde langsam ungeduldig. »Er weiß auch so ungefähr, wo ich wohne. Ich hab ihm gesagt, dass das Haus am South Virginia Dare liegt. Und den Namen habe ich ihm auch genannt. Ebbtide. Aber ich sage dir doch, ich kenne Adam. Er würde keiner Fliege was zuleide tun.«
    Sie griff zu ihrem Handy. »Ich rufe ihn jetzt sofort an und kläre das.«
    Madison scrollte durch die letzten Anrufe, gab eine Nummer ein und wartete.
    »Adam? Ich bin’s. Hör mal, ich muss mit dir reden. Ruf mich zurück, so schnell es geht, ja? Es ist wirklich wichtig.«
    Sie klappte das Handy zu und sah Ellis an. »Ich kenne diesen Mann, ja? Er ist nicht wie Don. Er will mir helfen.«
    Ellis war nicht vollends überzeugt. Aber sie wollte Madison nicht noch mehr Angst machen, als sie eh schon hatte. »Gut«, sagte sie schließlich. »Wir warten einfach ab, was passiert …«

36
    »Was habt ihr herausbekommen?«, wollte Julia wissen, sobald Ellis und Madison nach Ebbtide zurückgekehrt waren. »Ist Maryn zur Fahndung ausgeschrieben?«
    »Madison«, korrigierte Dorie sie vorsichtig. »Das gefällt ihr doch besser.«
    »Egal«, sagte Julia und schlug mit der Hand auf den Esszimmertisch. »Los, raus mit der Sprache!«
    Ellis warf Madison einen Blick zu, die daraufhin nickte.
    »Tja …«, sagte Ellis. »Wir haben vielleicht ein kleines Problem.«
    Sie teilte Dorie und Julia mit, was sie in der Zeitung gelesen hatten.
    »Sie bieten zehntausend Dollar Belohnung für mich!«, empörte sich Madison. »Als wäre ich ein Verbrecher! Als hätte ich irgendwas mit diesem Geld zu tun!«
    Ellis holte tief Luft. »Es gibt auch ein paar Unsicherheiten, was ihren Freund Adam betrifft. Er hat Madison erzählt, er sei im Urlaub, aber in der Zeitung steht, er habe gekündigt.«
    Madison schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. »Das kann er sich gar nicht leisten. Er hat sich gerade noch im Frühjahr einen nigelnagelneuen Camaro gekauft, und ich weiß ganz genau, dass seine Kreditkarten immer bis zum Anschlag belastet sind. Es kamen ständig Geldeintreiber im Büro vorbei und wollten ihn sprechen.«
    Dorie sah sie erschrocken an. »Glaubst du, er würde dich für zehntausend Dollar verraten?«
    »Nein!«, rief Madison. »Er ist mein Freund. Das würde er niemals tun. Es muss eine Erklärung für das alles geben. Wahrscheinlich hat die Zeitung das mit seiner Kündigung falsch verstanden. In der Firma arbeitet eine Frau, Tara heißt sie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Dons Geliebte ist. Sie erzählt der Zeitung die ganzen Lügen über Adam und mich.«
    Dorie und Julia tauschten einen Blick.
    »Ich denke«, sagte Ellis, »wir sollten vielleicht die Polizei benachrichtigen. Nur für den Fall.«
    »Und was wollt ihr der sagen?«, fragte Madison hitzig. »Hier ist die Frau, die oben in Jersey gesucht wird? Die ihrem Mann möglicherweise geholfen hat, ein paar Millionen Dollar zu stehlen?
    »Wenn ich Bulle wäre, würde ich dich einsperren, ohne mit der Wimper zu zucken«, sagte Julia sachlich. »Und zwar schon bevor ich wüsste, dass du hundert Riesen in deinem Kleiderschrank versteckt hast.«
    »Vielleicht rufen wir doch nicht sofort die Polizei«, murmelte Dorie.
    »Was tun wir denn jetzt?«, rief Ellis. »Was können wir tun, damit Madison in Sicherheit ist, bis sie nach Hause

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