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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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warm, sicher und umsorgt.
    »Ellis?«, fragte Ty nach einer Weile.
    »Ja?«
    »Meinst du, das könnte unser Wiedergutmachungsdate sein?«
    »Irgendwie komische Vorstellung, meinst du nicht?«
    »Schon, aber dieser Abend ist schöner als unser erster.«
    »Das stimmt.« Ellis lehnte den Kopf an seine Schulter und gähnte.
    »Dann wäre das heute sozusagen unser drittes Date, wenn man die erste Wiedergutmachung mitrechnet.«
    »Egal.«
    Die Augen fielen ihr zu. Vorsichtig nahm ihr Ty den Becher aus der Hand.
    Ewigkeiten später rührte sie sich und drehte den Kopf zur Seite, weil ihr die Sonne in die Augen schien. Ellis räkelte sich wohlig und setzte sich erstaunt auf. Sie lag auf dem Sofa, der blau-rote Patchworkquilt war über sie gebreitet, Sonnenlicht strömte durch die Schlitze in der Holzjalousie.
    Ellis ging ins Badezimmer, wusch sich das Gesicht und drückte noch einmal Zahnpaste auf ihren Finger, mit der sie sich die Zähne putzte. Ihre nasse Kleidung der letzten Nacht lag ausgebreitet auf einer Holzbank am Fuße des Bettes, immer noch feucht. Ellis zuckte mit den Schultern. So viel zu ihren großen Plänen für die vergangene Nacht. Was war sie nur für ein Blindgänger! Den Gürtel des Bademantels enger ziehend, ging sie ins andere Zimmer und suchte Ty. Der Computer lief, daneben stapelten sich Papiere und Bücher, aber von ihrem Vermieter war nichts zu sehen.
    Ellis öffnete die Fliegenschutztür zur Dachterrasse. Da stand er, den Rücken ihr zugewandt, und schaute aufs Meer. Der Wind spielte in seinem sonnengebleichten blonden Haar. Die weite weiße Boxershorts saß tief auf seinen schlanken, gebräunten Hüften, und seine nackten Schultern glänzten in der Morgensonne. Unter seiner Haut bewegten sich Muskeln, als er träge die Arme reckte und sich genüsslich streckte. Mein Gott, dieser Mann war umwerfend! Ellis erkannte den Umriss seines Pos unter dem dünnen weißen Baumwollstoff der Boxershorts und war plötzlich so erregt, dass es ihr die Sprache verschlug. Da drehte er sich um, bemerkte Ellis, und seine Lippen verzogen sich zu seinem speziellen trägen Lächeln. Nur für sie.
    »Mr Culpepper?«, fragte Ellis.
    »Das bin ich«, sagte Ty und streckte die Arme aus. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Tut mir leid mit gestern Nacht.« Sie schmiegte sich an seine nackte Brust. »Nimm es bitte nicht persönlich. Das kam von all dem Alkohol. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich einfach so eingeschlafen bin.«
    »Ganz allein meine Schuld«, erwiderte Ty. »Aber ich glaube, ich weiß, wie du es wiedergutmachen kannst.«
    Er bereitete eine Tasse Tee für Ellis, nahm sie bei der Hand und führte sie ins Schlafzimmer. »Ich brauche den Bademantel zurück«, sagte er und legte sich aufs Bett.
    »Jetzt?«
    Ty nickte feierlich. »Leider ja.«
    Mit zitternden Fingern versuchte Ellis, den Gürtel zu lösen. Verdammt nochmal! Sie wollte es doch. Letzte Nacht war sie schon so weit gewesen. Warum war sie jetzt so nervös, bei Tageslicht? Sie hatte so was schließlich schon mal gemacht. Ty zupfte am Gürtel und zog Ellis neben sich aufs Bett. »Darf ich?«, sagte er. »Ich habe Erfahrung mit so was.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Er besaß den Anstand, rot anzulaufen. »Ich wollte sagen, das ist schließlich mein Bademantel, sonst nichts. War ein Geschenk zum bestandenen Highschoolabschluss.«
    »Von Kendra?« Ellis bereute die Worte, kaum dass sie ihr über die Lippen gekommen waren.
    Ty wirkte unbeeindruckt. »Nein, von meiner Oma, Mrs Culpepper.«
    »Oh«, machte Ellis.
    Ty knotete den Gürtel auf und schob den Bademantel über Ellis’ Schultern nach hinten, fuhr mit den Händen über ihren Rücken bis zu ihren nackten Hüften und zog sie an sich. Er wölbte die Hand um ihre Brust, senkte den Kopf und küsste sie zärtlich. Ellis erschauderte, und Ty liebkoste die andere Seite ebenso. War es jetzt wirklich so weit?
    Er schaute sie an und lächelte. »Du bist wunderschön, Ellis Sullivan, weißt du das?«
    Ihr lief ein Schauer über den Rücken, und sie schämte sich. »Das sagst du nur so.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Das hab ich schon an dem Tag gedacht, als du hier eingezogen bist. Du bist so hübsch. Besonders jetzt. Wenn du nackt bist. Nackt bist du eine Göttin.«
    Ellis lachte, doch dann wurde sein Gesicht ernst, und seine Lippen fanden ihre. Er schob die Hand weiter nach unten, berührte sie zwischen den Beinen, streichelte sie mit federleichten Bewegungen, und Ellis wurde schwindelig. Ihr

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