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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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länger als ein halber vezpronischer Zyklus dauert, abgeschlossen hatte, war er in der Industrieplanung tätig. Etwa einen halben Zyklus später enden unsere Eintragungen.«
    »Wieso?« wollte Miß Schlupe wissen.
    »Er verschwand.«
     
    Darzek kehrte zu dem wissenschaftlichen Gespräch zwischen Raf Lolln und dem Priester zurück. Die Formeln füllten jetzt den ganzen Bildschirm, und die beiden machten jedesmal eine Pause und besprachen sich, wenn ein neues Glied angefügt wurde. Raf Lolln und dem Priester schien das Ganze großen Spaß zu machen. Raf Lolln hielt plötzlich den Atem an und beugte sich aufgeregt vor. Eine kleine Gruppe von Symbolen hatte die wissenschaftlichen Dogmen einer Milchstraße aus den Angeln gehoben.
     

 
10.
     
    Darzek versetzte dem Kalender auf seinem Schreibtisch einen Stoß und sagte: »Ist dir klar, daß wir nichts erreicht haben?«
    Miß Schlupe zog die Augenbrauen in die Höhe. »Wenn die Zarstaner eine Miniatursonne erzeugen können, was kann sie davon abhalten, es in größerem Rahmen zu versuchen? Raf Lolln ist vor Begeisterung ganz außer sich.«
    »Habe ich bemerkt. Leider ist die Miniatursonne wirklich winzig, kaum ein paar Zentimeter groß, und nur mit Hilfe von Spiegeln gelingt es, sie dreißig, vierzig Meter groß aussehen zu lassen. Das Ganze ist eine optische Täuschung.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Miß Schlupe. »Auf jeden Fall sieht sie sehr eindrucksvoll aus.«
    »Natürlich. Eine künstliche Sonne, ganz gleich wie groß, ist eine gewaltige Errungenschaft, und Raf Lolln hat allen Grund, begeistert zu sein. Nur kann man mit der Formel der Zarstaner keinen Planeten in eine Sonne verwandeln. Das wissen auch die Zarstaner selbst. Was Qwasrolk angeht …«
    Miß Schlupe sagte verärgert: »Das erste Jahr nach seinem Verschwinden ist geklärt. Ich glaube, die sagen uns die Wahrheit.«
    »Meine ich auch. Der Orden verliert vielleicht mehr Novizen, als er zugeben will. Die Religion stützt sich auf eine Verehrung der reinen Wissenschaft, funktioniert jedoch als rein geschäftliches Unternehmen. Vielleicht hat sich Qwasrolk gelangweilt und ist deshalb fort.«
    »Und dann stieß er auf jemand, der sich für die reine Forschung interessierte, wie man zum Beispiel einen Planeten in eine Sonne verwandeln kann?«
    »Möglich. Ich werde UrsNollf kommen lassen.«
    »Weshalb? Er ist Dogmatiker und Bürokrat dazu.«
    Darzek sagte: »Stimmt, aber er wird wissen, wie das Experiment der Zarstaner an den Obersten weiterzugeben ist, und dann ist der Computer vielleicht in der Lage, uns zu informieren, ob Planeten in Sonnen verwandelt werden können, und wie.«
    »Hat Qwasrolk etwas mit der Miniatursonne zu schaffen gehabt?«
    »Nein. Das Verfahren muß so alt wie der Orden sein. Er hat möglicherweise erfahren, wie es funktioniert.«
    Miß Schlupe sah ihn nachdenklich an. »Ich glaube, du brauchst mehr als nur UrsNollf und Raf Lolln, um ein Auge auf die Zarstaner zu haben. Für mich sind sie die Hauptverdächtigen.«
    »Leider auch die einzigen Verdächtigen«, versetzte Darzek.
     
    Der Mas für Wissenschaft und Technologie ließ sich bei Darzek melden. Kurz darauf trat Naz Forlan aus dem Übermittler. Darzek begrüßte ihn freundlich und führte ihn in seine Wohnung. Forlan reichte ihm wortlos ein Schreiben.
    Darzek erkannte Blatt und Schrifttype sofort wieder. Der Erpresser hielt sich nicht mit Vorreden auf. Wollte Vezpro nicht zu einer Sonne werden, so müßten folgende Bedingungen erfüllt werden: eine Milliarde Milliarden Zahlungseinheiten müßten bereitgestellt werden, dazu ein modernes Raumschiff mit mindestens tausend Frachteinheiten, das um einen nicht näher bezeichneten, unbewohnten Planeten zu kreisen hatte und für eine unbegrenzte Reise für dreihundert Passagiere nebst Mannschaft auszurüsten war. Außerdem mußten zweihundert junge Frauen Vezpros, zwischen vierzehn und siebzehn, jede mit eigenem Quartier, an Bord sein. Genauere Einzelheiten würden folgen. Gezeichnet, CODE XRT.
    Darzek war entzückt. »Endlich ein paar Hinweise!«
    »Aber das ist eine Liste von Unmöglichkeiten!« rief Naz Forlan. »Haben wir es mit einem wahnsinnigen Genie zu tun. Wenn er tun kann, was er uns androht, ist er vielleicht der bedeutendste Wissenschaftler der Milchstraße.«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt.«
    »Dann müssen wir bei allen Schlüssen, die das Schreiben nahelegt, besonders vorsichtig sein. Ein solches Genie verlangt vielleicht zweihundert junge Frauen aus

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