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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Vezpro, um den Anschein zu erwecken, es stamme selbst aus Vezpro, damit wir uns auf die Suche nach einem Wissenschaftler machen, den es gar nicht gibt.« Forlan schwieg eine Weile und fuhr dann fort: »Genauere Einzelheiten werden folgen, und das bedeutet, daß es zu Verhandlungen kommen wird, und jemand muß die Verantwortung für sie übernehmen. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Eld Wolndur vorschlagen. Er arbeitet mit Ihnen zusammen, und Ihre Ratschläge werden von großem Nutzen für ihn sein.«
    Darzek lehnte sich zurück und sah den Mas nachdenklich an. »Ich helfe ihm natürlich gern, aber glauben Sie nicht, daß sein Wissen zu gering sein wird?«
    Forlan wurde nachdenklich. Dann sagte er: »Ich muß Ihnen mitteilen, daß ich seit einiger Zeit insgeheim ein Komitee von Wissenschaftlern an dem Problem arbeiten lasse. Wolndur tritt nur nach außen hin in Erscheinung und führt die Verhandlungen.«
    »Dann bin ich bereit, ihn zu unterstützen«, meinte Darzek. Er hielt es nicht für notwendig, Forlan mitzuteilen, daß er auf der Erde gelernt hatte, mit Erpressern umzugehen, und daß die Übergabe des Lösegeldes immer der schwache Punkt war, an dem der Verbrecher am ehesten zu fassen war. Wenn das wahnsinnige Genie meinte, man werde die Forderungen feige erfüllen, war es mehr als naiv.
    Darzek würde also Wolndur mit Vergnügen unterstützen. Er würde außerdem selbst ein paar Dinge in die Wege leiten.
     
    »Ich hatte kaum gehofft, er würde so dumm sein und solche Forderungen stellen«, verkündete Miß Schlupe, als Darzek ihr vom Brief berichtet hatte. »Jetzt haben wir ihn.«
    »So dachte ich zunächst auch«, meinte Darzek. »Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Wie kann man einen Planeten unauffällig überwachen?«
    »Ein Schiff auf der anderen Seite?«
    »Wenn er sich vorsichtig nähert, kann er es nicht übersehen. Das Überwachungsschiff muß sich ja auch in einer Umlaufbahn befinden.«
    »Ein Schiff auf dem Planeten?«
    »Es gibt kein großes Raumschiff, das auf einem Planeten landen und wieder von ihm starten kann. Wegen der Übermittlungstechnik ist so ein Schiff auch nicht notwendig.«
    »Dann gibt es nur eine Lösung«, sagte Miß Schlupe. »Eine Armee an Bord verstecken.«
    »Wenn unser verrücktes Genie kein Narr ist, wird es das zu verhindern wissen.«
    Miß Schlupe schnippte mit den Fingern. »Die jungen Frauen! Die können unsere Agenten sein. Ich suche sie eigenhändig aus und weise sie in ihre Aufgaben ein.«
    Darzek nickte. »Mein Gedanke. Wir arbeiten einen Plan aus, wie sie sich des Schiffes bemächtigen können. Natürlich versuchen wir auch andere Möglichkeiten.«
     
    Eld Wolndur teilte Darzek mit, daß die Regierung einen Brief erhalten hatte, der mit ERSTE ERGÄNZENDE ANWEISUNGEN bezeichnet war, was darauf schließen ließ, daß weitere folgen würden. Er enthielt eine einzige Zeile, die Anordnung, einen Händler namens Kernopplix aufzusuchen.
    »Kennen Sie ihn?« fragte Darzek.
    »Nein. Soll ich ihn besuchen?«
    Der Brief gab eine Übermittlernummer an. »Ich werde das selbst erledigen«, sagte Darzek. Wolndur protestierte zunächst, schien dann aber heilfroh, daß Darzek ihm den Gang abnehmen wollte. Darzek wählte die Nummer und suchte Kernopplix auf.
    Der geheimnisvolle Händler hatte sein Büro in einer dicht besiedelten, verkommenen Gegend, und er schien eine offizielle Abordnung zu erwarten. Der Besuch eines Händlers namens Gul Darr schien ihn zunächst zu verwirren, bis Darzek erklärte, warum er es für richtig hielt, kein Aufsehen zu erregen.
    »Sehr gut«, bemerkte Kernopplix. »Wir können als Händler miteinander verkehren, und man wird uns nicht mit der Regierung in Verbindung bringen.« Er war ein spinnenartiges Wesen, und Darzek zählte dreizehn Glieder, die als Arme oder Beine eingesetzt werden konnten. Er stellte sich als Bewohner des Planeten Bbran vor, von dem Darzek noch nie etwas vernommen hatte, und sagte fröhlich: »Solange das Geld rechtzeitig kommt, ist es gleich, wer es übergibt.«
    Darzek nahm auf einer Bank Platz, und Kernopplix kam gleich zur Sache. »Ich werde meinen Anweisungen so strikt folgen, wie ich nur kann. Ich muß Ihnen als erstes versichern, daß ich keine Ahnung habe, warum die Regierung von Vezpro diesen Handel tätigt. Ich möchte den Grund auch gar nicht wissen. Ich spiele lediglich die Rolle des Verbindungsmanns. Ich soll dafür sorgen, daß die Regierung von Vezpro ein bestimmtes Raumschiff kauft. Das Schiff ist schon

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