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Die Spiele des Computer-Killers

Die Spiele des Computer-Killers

Titel: Die Spiele des Computer-Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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Polyacryl und Hosen mit leichtem Schlag kamen aus der Snackbar und blieben vor mir stehen, und sie sahen zu, wie das Blut aus Warrens Mund über den staubigen, rissigen Asphalt sickerte. Anscheinend hatten sie ebenfalls die Polizei alarmiert, aber ich verstand nicht, was sie miteinander redeten. Ich lag auf den Knien und schwatzte wie ein Äffchen mit klappernden Zähnen, schwatzte auf Warren ein, der mir nicht antworten konnte. Im kreiselnden Blaulicht folgte ich der Trage und seinem blutigen, baumelnden Kopf; seine Augen waren zugeschwollen, sein Gesicht aufgeplatzt wie eine reife Wassermelone auf einem weißen Teller. Jemand legte mir einen langen beruhigenden Arm um die Schultern, und ich weinte und weinte an den kalten Silberknöpfen einer blau uniformierten Brust.
     

 Ich kam erst kurz vor Morgengrauen nach Hause, und dann konnte ich nicht schlafen. Ich hatte Warren in einem Durcheinander von Schläuchen und Verbänden und die Polizei mit der Nummer des Peugeot und einer Aussage zurückgelassen. Sie hatten gesagt, sie würden sich mit der Autovermietung in Verbindung setzen.
    Ich saß in der Küche und trank Kaffee, als Diane auf dem Weg zum Bad vorbeikam. Sie blieb stehen.
    »Bist du das, Georgina?«
    Ich gab keine Antwort.
    »Ist alles okay?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Er ist durchgedreht. Ich habe noch versucht, dich zu warnen. Hast du den Anruf gehört?«
    »Ja, danke. Kaffee?«
    Sie schaute den Korridor hinunter zu Richards Schlafzimmer und sagte: »Bitte.«
    Ich schüttete das, was noch in der Kanne war, in einen Becher und stellte ihn in die Mikrowelle.
    »Okay, was wissen wir?« sagte ich und setzte mich wieder. Die Mikrowelle machte Ping, Diane nahm den Kaffee heraus und hielt Richards glänzend roten Steppbademantel fest zusammen, um ihre Blöße zu bedecken.
    »Tja, Julie Jones war Zeitverschwendung.«
    »Tja, wenn du es nicht so eilig gehabt hättest, mich bei dieser Story abzuhängen, dann hättest du vielleicht ein bißchen mehr herausgefunden«, sagte ich.
    »Ich dachte nicht, daß du teilen wolltest.«
    »Nein, da hast du recht. Aber ich hätte es vielleicht getan, wenn du nicht so... Ach, es tut mir leid; mach weiter.«
    »Ich finde, wir sollten die Polizei rufen.«
    »Und was sollen wir sagen?« fragte ich.
    »Warren sagt, David Jones hat dich bedroht. Das kannst du sagen. Du kannst der Polizei sagen, daß er dir Angst macht.«
    »Na und? Er hätte dir gar nichts erzählen sollen.«
    »Sag ihnen, daß dieser Mann dich angegriffen hat.«
    »Hat er das?«
    »Okay. Erzähl ihnen von dem Pornospiel.«
    »Von was für ‘nem Spiel? Sobald du es ihr erzählt hattest, hat sie den Stecker rausgezogen.«
    Diane setzte sich mir gegenüber und umfaßte ihren Kaffeebecher mit beiden Händen; die langen braunen Finger mit den cremefarben lackierten Nägeln überkreuzten sich vorn. Behutsam stellte sie den Becher auf den Tisch und holte tief Luft. »In der Story ist noch Leben, George.«
    »Ich weiß. Mit dem, was ich habe, kann ich sie bringen. Ich habe das Spiel gespielt, bevor es abgeschaltet wurde. Ich kann zumindest beweisen, daß es existiert hat. Erzähl mir von MT Industries.«
    »Okay. Arbeiten wir zusammen?«
    »Wir arbeiten zusammen.«
    Sie erzählte mir, daß sie in dem Artikel über Virtech, den ich nach meiner ersten Begegnung mit David geschrieben hatte, etwas gefunden hatte. Die Firma hatte auf zwei Großaufträge gesetzt, als ich über sie geschrieben hatte. Als Diane über die Listen der IPEX ihre Zusammenhänge hergestellt hatte, hatte sie im Archiv der Technology Week das Material über Virtech herausgesucht. Die beiden Aufträge waren verschoben worden. Virtech würde Cashflow-Probleme bekommen. Anscheinend war die Firma nicht zu einer Bank gegangen, sondern zu einem großen privaten Investor, um diese Probleme zu lösen; für eine Bargeldspritze hatte sie Anteile verkauft. Das Blatt hatte vor ungefähr einem Monat ein paar Zeilen darüber gebracht. Der Name dieses Investors war MT Industries Holdings. Daran war nichts Seltsames mit Ausnahme des Zusammenhangs, zu dem Warren ihr verholfen hatte. MT Industries hatte die Lizenz zur Kreditvergabe. Sie durften als Kreditkartenunternehmen arbeiten.
    »Nun hat Warren mir erzählt, daß du auf diesem Level des Spiels die spieleigene Kreditkarte benutzen mußtest. Du mußtest soundsoviel Geld einsetzen und kriegtest ‘ne Nummer. Du kriegst Gutschriften, wenn du gewinnst, und dein Bankkonto wird belastet, wenn du verlierst. Es gibt Zinsen

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