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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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bauen wollen, dann werden sie einfach ein Hotel bauen.«
    »Und gerade deswegen muss sich ihnen jemand in den Weg stellen«, gab Evie zurück. »Denken Sie doch mal an all die Menschen, die ihre Häuser und ihre Lebensgrundlage verlieren, wenn dieses Hotel auf ihrem Land gebaut wird.«
    Harry sog den beißenden Rauch tief in die Lungen und bemühte sich, nicht zu husten. »Und das ist Ihre Beschäftigung, Evie?«, erkundigte er sich. »Sie fahren mit Ihrem Bus von Baustelle zu Baustelle?«
    »Wir können uns doch nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie reiche weiße Bauspekulanten Kenia in einen riesigen Hotelkomplex verwandeln.«
    »Bravo. Das ist der rechte Geist.«
    »Warum kommen Sie nicht mit?«
    Harry lächelte nachsichtig. »Ich bin ein bisschen zu alt, um mich vor Bulldozer zu legen, meine Liebe.«
    Durch eine Wolke penetranten Haschdunst konnte er sehen, wie Evie ihn von oben bis unten musterte.
    »Danke für die Wegbeschreibung«, sagte sie. »Ich glaube, wir fahren jetzt.«
    Mit einer benommenen Geste deutete Harry auf den Bus. »Dann passen Sie mal schön auf Ihre Federung auf«, empfahl er. »Auf der Straße nach Jalawi gibt es Schlaglöcher, aus denen kommen Sie vielleicht nie mehr raus.«

    Als sie fort waren, hievte Harry sich schwankend aus seinem Stuhl und tapste zurück zum Schuppen.
    Muss doch schön sein, dachte er, wenn man so verdammt idealistisch ist. Was ihm in fortgeschrittenem Alter am meisten zusetzte, war die unvermeidliche Erkenntnis, dass man ohne Geld und Macht eigentlich überhaupt nichts ausrichten konnte. Spurling Developments besaß beides – und deswegen hatte Evie Simenon auch nicht die geringste Chance, die Bebauung in Jalawi zu verhindern und die Bulldozer aufzuhalten, die am Nordufer des Flamingo Creek heranratterten wie eine Panzerdivision in Frankreich. Wie alle Aktionäre von Spurling Developments – zu denen Harry übrigens seit seinen Tagen an der Londoner Börse gehörte – hatte er die Pläne dieses Fünf-Sterne-Hotels gesehen und wusste, dass das Dorf Jalawi dem Untergang geweiht war. So war das nun mal im Leben. Und wenn man ihn fragte, war es besser, sich ins Unvermeidliche zu schicken und davon zu profitieren, statt sich ihm in den Weg zu stellen und am Ende gar nichts davon zu haben. Außerdem konnte es seinem Geschäft nur guttun, wenn noch ein Hotel vor seiner Haustür eröffnete.
    Inzwischen war es fast vier Uhr, und Jake musste demnächst wieder im Flamingo Creek einlaufen. Das kleine Intermezzo mit Evie Simenon war ja ganz lustig gewesen, aber jetzt wurde es Zeit, dass die Manager von Britannia Fishing Trips Ltd. die wichtigen Fragen des Tages bei ein paar Bierchen und einem Teller Chili-Nudeln in Suki Lo’s Bar besprachen.
    Und eine gesunde Dosis Männergespräch war genau das, was Jake Harrys Meinung nach nötig hatte. Seitdem er diese Martha Bentley kennengelernt hatte, schmachtete der riesige Steinzeitmensch nach ihr wie ein pickliger Jüngling nach seiner ersten Liebe. Natürlich war Martha ein nettes Mädchen, und ihre Pläne für die Verwendung der Versicherungssumme ihres Vaters waren ein Gottesgeschenk für Jakes und Harrys Geschäft. Aber alles hatte seine Grenzen. Harry wollte seinen Partner zurück.
    Doch in diesem Moment zog der Anblick eines mit zwei Mann besetzten Hubschraubers seine Aufmerksamkeit auf sich, der direkt über ihm flussabwärts schwebte. Solche Helikopter waren nichts Außergewöhnliches am Flamingo Creek – sie waren eine schnellere und sicherere Alternative zu den Straßen, und Harry hatte sich geschworen, dass er eines Tages auch einen besitzen würde anstelle des zwanzig Jahre alten Land Rovers, mit dem er sich momentan noch fortbewegen musste.
    Doch nun verharrte der Hubschrauber über dem Flussarm wie eine Libelle, die überlegt, wo sie als Nächstes hinfliegen soll. Und zu Harrys Überraschung ging das Ding in Schräglage und landete dann direkt neben dem Bootsschuppen, wobei es eine erstickende Staubwolke aufwirbelte. Die Tür ging auf und zwei weiße Männer in dunklen Anzügen stiegen aus. Schützend hielten sie sich die Ärmel vors Gesicht, während sie auf Harry zuliefen, der sich auf dem Anlegesteg duckte.
    »Sind Sie Jake Moore?«, rief ihm einer der beiden ins Ohr, um das leiser werdende Geräusch der Rotorblätter zu übertönen. Er war Mitte fünfzig, trug das ergrauende Haar im Stoppelschnitt und dazu einen Schnauzbart. Er sprach mit amerikanischem Akzent.
    Harry öffnete den Mund, schluckte aber

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