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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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Ich hatte Justine von meinen täglichen Hassanrufen erzählt. Sie ist der einzige Mensch, der sonst noch davon weiß. Du bist tot, Jack.
    Sie griff unter ihren Stuhl und stellte einen blauen Rucksack auf den Konferenztisch.
    »Stammt der von Connie Yu?«, fragte ich.
    Justine nickte. »Ich gebe ihn an das LAPD weiter, sobald wir hier damit fertig sind. Wir können mit dem Ding mehr anstellen als die. Wir wissen nicht, ob der Mörder einen Fehler begangen oder einen Köder für uns ausgelegt hat.« Sie beschrieb das Opfer und den Tatort mit grausamer Genauigkeit. Mit jedem Wort steigerte sie sich mehr in ihren Bericht, schwieg dann plötzlich, als sich ihr die Kehle zuschnürte. Sie schüttelte den Kopf, schluckte einmal und entschuldigte sich, bevor sie fortfuhr.
    Und mit welcher Vehemenz sie das tat! Ich konnte kaum mit ansehen, wie sehr ihr der Fall zusetzte. Allein aus diesem Grund wollte ich den Mörder genauso dringend schnappen wie sie. Wie wir alle.
    »Jack, ich wiederhole, dieser durchgeknallte Mörder ist nicht der erste, der seine Vorgehensweise variiert, auch wenn dies nicht so häufig vorkommt. Die meisten Mörder dieses Typs verfolgen ein Muster und halten sich daran. Das Muster beschreibt die Stimmung des Mörders und vielleicht auch seine Persönlichkeit. Aber jeder dieser Morde an den Schulmädchen ist völlig anders. Das ist verrückt. Und so etwas ist mir vorher noch nicht untergekommen. Wenn man jemanden erschießt, ist man distanziert. Ein Feuer zu legen deutet auf ein sexuelles Verbrechen. Erwürgen ist persönlich. Doch wir haben es nicht nur mit diesen drei Methoden zu tun. Ich erkenne keine Entwicklung in diesem Mörder, kann mir aber trotzdem kein Bild von ihm machen. Er passt in kein mir bekanntes Profil. Das einzig Gute ist, dass Cruz diesen Rucksack hier gefunden hat.«
    »Er lag am Ufer unter der Brücke«, berichtete Cruz. »Vielleicht hat der Mörder aus irgendeinem Grund Panik bekommen und ihn weggeworfen. Vielleicht gibt es einen Zeugen, von dem wir noch nichts wissen.«
    Dr. Sci fuhr dort fort, wo Cruz geendet hatte. Er trug ein rotes Hawaiihemd, eine Khaki-Hose und Flipflops. Seine Standardkleidung.
    »Ich habe jedes winzige Stück in dem Rucksack unter die Lupe genommen«, sagte Sci. »Auf Connies Brieftasche befanden sich Flecken und ein deutlicher Teilabdruck eines Fingers, der aber in der Datenbank kein Lämpchen aufleuchten ließ. Dieser Fingerabdruck könnte von einem x-beliebigen Menschen stammen, von einer Freundin Connies oder von ihrem Mörder. Doch wer ihn dort hinterlassen hat, wurde nie verhaftet, hat nie in einer Schule unterrichtet und war nie im Dienst der Polizei oder des Militärs.«
    »Schade«, kommentierte Cruz. »Ich hatte mir mehr Hoffnungen gemacht.«
    »Es ist noch nicht alles verloren«, fuhr Sci fort. »Das Mobiltelefon ist unser Trumpf. Mo-bot kam um vier Uhr morgens her, um die Daten herunterzuziehen.«
    »Mo, hast du was gefunden?«, erkundigte sich Justine.
    »Auf dem Telefon befanden sich eine Menge SMS -Nachrichten«, begann Mo-bot, auch bekannt als außergewöhnlicher Computerfreak und selbsternannte Mutter der Private-Familie. Sie war über fünfzig, sah aber mit ihren Tätowierungen, ihrer ultramodernen Kleidung und ihren hochgegelten Haaren bei weitem nicht danach aus. Doch ihre Gleitsichtbrille, die eher zu einer Oma aus Florida passte, machte die Verjüngung wieder hinfällig.
    »Ich habe Hunderte von Nachrichten gefunden, die alle auf IP -Adressen und Mobiltelefone zurückzuführen sind. Außer der letzten, die stammt von einem Prepaid-Telefon. Ich weiß. Das ist ein Schock. Aber ich will euch das hier trotzdem zeigen.«
    Mo-bot schob einen USB -Stick in ihren Rechner und schlug auf ein paar Tasten. Mehrere Nachrichten liefen über den mittleren Bildschirm an der Wand.
    Ich las die oberste Nachricht der Liste mit Datum vom Nachmittag zuvor.
    »connie, hier ist linda. meine mutter hat mir mein handy weggenommen, ich habe tierische probleme und muss mit dir reden. kommst du hinters taco bell? bitte. sag aber niemandem was!«
    »Nehmen wir an, Connie bekommt die Nachricht, dass ihre Freundin Linda in Schwierigkeiten steckt«, überlegte Mo. »Sie hat bisher keinen Grund, vorsichtig zu sein. Sie geht also los, um Linda zu treffen. Zack, die Falle schlägt zu.«
    »Dann war die Nachricht nur ein Köder?«
    »Genau. Jeder konnte den Namen von einer von Connies Freundinnen in Erfahrung bringen, ein Mobiltelefon kaufen und Connie in den Tod locken.

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