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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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dritten Spiel der letzten Saison zwischen den Vikings und den Cowboys. Andere Umstände, aber im Grunde genommen das gleiche Szenario.«
    Wieder sprang mein Onkel ein, der die Geschichte spieleweise erzählen wollte. »Diesmal ließ der Schiedsrichter am Ende des zweiten Viertels einen Vierzig-Yard-Pass der Vikings nicht gelten, bei dem sie mit siebzehn Punkten Vorsprung in die Pause gegangen wären.«
    Wild gestikulierend erzählte Fred, dass ein weiteres fragwürdiges Foul den Pass zunichtemachte. »Als die Vikings am Ende des letzten Viertels zu ihrem Siegeszug antreten, wird ihnen ein regelwidriger Wechsel unterstellt, den niemand, wirklich niemand außer dem Schiedsrichter gesehen hat. Wieder müssen sie die Field Goal Range verlassen, das Spiel wird verlängert, und sie verlieren.«
    Mir war natürlich klar, worauf diese Geschichten hinausliefen. Beim Football werden immer schlechte Entscheidungen getroffen. Dann regen sich die Fans über die Schiedsrichter auf, und irgendwann verläuft die Sache im Sand. Dass jetzt Fred Kreutzer, Evan Newman und David Dix zu mir gekommen waren, hieß, dass sie mehr zu bieten hatten als ein paar schlechte Entscheidungen in einer Reihe von Spielen.
    »Wir haben uns die Aufzeichnungen bis zum Erbrechen angeguckt«, erzählte Newman weiter. »Einschließlich des Spiels vom letzten Sonntag in San Francisco. Wir erkennen ein Muster. Alles in allem stinken elf Spiele aus den letzten zweieinhalb Jahren zum Himmel. Neun der Mannschaften, die sonst immer schlecht abschneiden, haben gewonnen, sieben davon schafften es im Entscheidungsspiel.«
    »Viele Menschen haben bei diesen Spielen viel Geld verloren«, meldete sich wieder mein Onkel zu Wort. »Langsam fragen sie sich, ob da nicht was faul an der Sache ist.«
    »Warum kommen Sie zu mir?«, wollte ich wissen. »Warum gehen Sie damit nicht zuerst zur Polizei?«
    »Wir haben keine Beweise«, antwortete Dix. »Und, ehrlich gesagt, Jack, wenn wirklich was passiert ist, soll weder die Polizei noch die Presse oder Öffentlichkeit je davon erfahren.«

1 8
    Emilio Cruz betrat als Erster mein Büro, Del Rio traf vielleicht fünf Minuten später ein, nachdem meine drei Besucher gegangen waren. Ich bedeutete ihnen, sich zu setzen. »Die Besitzer von drei Mannschaften der National Football League haben uns noch einen Auftrag aufgedrückt«, erklärte ich. »Und das könnte bedeuten, dass noch eine Menge weiterer Aufträge anrollt. Einer der Männer ist Fred Kreutzer. Er ist der Bruder meiner Mutter.«
    Cruz hob eine Augenbraue. »Fred Kreutzer ist dein Onkel?«
    »Genau. Er und ein paar andere Besitzer glauben, dass es heimliche Absprachen zum Ausgang von Spielen gibt. Sie gehen davon aus, dass Mannschaften, die eigentlich auf der Verliererseite stehen, aufgrund fragwürdiger Entscheidungen zu oft gewinnen.«
    »Das ist Quatsch.« Cruz runzelte die Stirn. »Man kann beim Football nicht schummeln oder den Ausgang eines Spiels beeinflussen. Und selbst wenn das möglich wäre– alle Bewegungen werden aus allen möglichen Winkeln von Kameras aufgezeichnet.«
    »Wenn sich herausstellt, dass das der Fall ist, sind unsere Mandanten glücklich«, sagte ich. »Und überreichen uns dicke Schecks. Sie haben uns doppeltes Geld für schnelle, gründliche und sehr vertrauliche Arbeit zugesichert.«
    »Sie behaupten, die Spieler manipulieren die Ergebnisse?«, fragte Del Rio.
    Del Rio ist in meinem Alter, doch die Jahre, die er im Knast verbrachte, haben sein Gesicht altern lassen und seinen Glauben an die Menschen erschüttert. Ich glaube, Football ist das Einzige, was ihm noch heilig ist.
    »Fred sagt, sie können keine Regelverstöße der Spieler erkennen, nur dubiose Entscheidungen«, antwortete ich. »Oder aber die Schiris leiden unter Halluzinationen. Bevor wir uns entschließen, ob wir den Fall annehmen oder nicht, lasst uns erst über die Cushmans reden. Ich habe mich heute Morgen mit Andy getroffen. Die Presse ist ihm auf den Fersen. Es gibt nach wie vor keinen Haftbefehl, und er will aus der Stadt verschwinden. Ich habe ihm geraten, in einem Hotel abzusteigen und niemandem außer mir zu verraten, wo er steckt.«
    »Er hat allen Grund zur Sorge«, sagte Del Rio. »Der Mörder ist mit der Geschicklichkeit eines Proktologen aus Beverly Hills ins Haus eingebrochen. Ich gehe von einem Auftragsmord aus. Ich habe einige Spuren. Diesen Fall werden wir knacken, Jack.«
    Ich fragte Cruz und Del Rio, ob sie an beiden Fällen arbeiten könnten. Sie bejahten.

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