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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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Dies war die übliche Antwort bei Private– wir beschäftigen nur die Besten und zahlen sehr gut für lange Arbeitstage und schwierige Fälle.
    »Ich möchte, dass ihr Hintergrundinformationen zu Shelby und Andy sammelt«, bat ich.
    »Wonach suchen wir, was du nicht bereits weißt, Jack?«
    »Die Antwort auf eine einfache Frage: Warum wollte jemand Shelby Cushman umbringen?«
    »Kein Problem«, versicherte Del Rio. »Zwei Fälle für den Preis von dreien? Damit kann ich leben.« Zumindest entlockte uns sein Spruch ein Lachen. Cruz und Del Rio machten sich gleich an die Arbeit.
    Ich war erst etwa sechzig Sekunden allein in meinem Büro, als Colleen eintrat und die Tür hinter sich schloss.
    »Dein Elf-Uhr-Termin ist da, Jack. Wie die aussehen, gefällt mir gar nicht.«
    »Nein? Das sind nur Anwälte«, beruhigte ich sie.
    Colleen grinste. »Nur Anwälte. Klar. Blöd grinsende Anwälte. Verschwitzte Anwälte.«
    Eine Minute später führte sie die beiden Männer herein. Ich kannte sie vom Hörensagen.
    Sie hießen Ferrara und Reilly und vertraten Ray Noccia, den Kopf der kriminellen Noccia-Familie.

1 9
    Ich reichte den beiden Männern zur Begrüßung die Hand und bat sie, sich zu setzen.
    Anwalt Ed Ferrara trug einen dunklen, dreiteiligen Anzug, sein Kompagnon, John Reilly, schwarze Jeans und einen schwarzen Kaschmirpullover. Reilly ließ seinen Blick durch mein Büro gleiten, er suchte offenbar in den Bücherregalen nach versteckten Kameras. Ich glaube nicht, dass er sie entdeckte.
    »Schön, Sie kennenzulernen, Jack«, sagte Ferrara. »Sie werden von verschiedenen Seiten hoch gelobt.«
    »So was zu hören ist immer nett«, erwiderte ich. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Reilly zog das Foto einer sehr hübschen blonden Frau Anfang zwanzig aus seiner Hosentasche. Ich meinte sie zu kennen– eine Elizabeth irgendwas, Schauspielerin. Ich hatte si e ei n- oder zweimal in der Show von Craig Ferguson gesehen.
    »Das ist ein Bild von Beth Anderson. Sie ist Filmschauspielerin«, kam Ferrara meiner Frage zuvor. »Und sie ist die Freundin von Mr. Noccia.«
    Ray Noccia war mindestens siebzig Jahre alt. Nach einer zwei Generationen langen Wartezeit hatte er den Spitzenjob von seinem verstorbenen Onkel Antonio übernommen. Und er war der »Freund« der noch sehr jungen Beth Anderson.
    »Beth wurde seit einer Woche nicht gesehen«, fuhr Reilly fort. »Sie reagiert nicht auf Mr. Noccias Anrufe. Er will sicherstellen, dass ihr nichts zugestoßen ist.«
    »Klingt nach einer Arbeit für das LAPD «, wimmelte ich ab. »Geben Sie ihnen eine Chance. Ich kann sie nur empfehlen.«
    Ferrara lächelte. »Wir wollen kein großes Aufhebens davon machen. Wir wollen damit nicht an die Öffentlichkeit, um Beths Karriere nicht zu gefährden. Deswegen kommen wir zu Ihnen, Jack. Wir hätten gerne ein Höchstpreisangebot.«
    Ich fragte mich, ob Beth Anderson die Stadt verlassen hatte oder tot war. Aber deswegen wollte ich noch lange keine Geschäfte mit Noccia machen.
    »Tut mir leid, ich mache keine Angebote«, lehnte ich ab. »Höchstpreisgarantien gebe ich auch nicht. Und ich mache keine Geschäfte mit der Mafia.«
    Es herrschte bedrückendes Schweigen, bis Reilly und Ferrara gleichzeitig aufstanden.
    »Sie arbeiten für Andy Cushman«, sagte Ferrara. »Und wenn ich mir ein Urteil über degenerierte Schürzenjäger erlauben darf, arbeiten Sie auch für diesen Winzling Killarney, der draußen vor Ihrem Büro sitzt.« Er blieb an der Tür stehen, um seinen letzten Schuss abzugeben. »Und nicht zu vergessen, Ihr Vater saß wegen Mordes lebenslänglich im Knast, als er starb. Sie haben echt Mut, Jack-off.«
    Vermutlich stimmte das, doch das war unter anderem der Grund für den Erfolg von Private.

20
    Um drei Uhr nachmittags wartete Jason Pilser in seinem Büro bei Howard Public Relations darauf, dass die nächste Besprechung begann, als er eine SMS erhielt, die ihn in Höchststimmung versetzte.
    Die SMS stammte von Steemcleena höchstpersönlich und teilte Einzelheiten zur nächsten »Nacht der Nächte in der Stadt« mit. Jason Pilser wurde mit seinem Benutzernamen »Scylla« angesprochen, und die Nachricht lautete: »Mach dich bereit. Du bist dran.«
    Heilige Scheiße, seine Feuertaufe stand tatsächlich bevor. Seit Wochen fieberte er dieser Nacht entgegen. Eigentlich hatte er kaum an etwas anderes gedacht. Ursprünglich hatte er Morbid auf »Commandos of Doom« kennengelernt, einem Echtzeit-Onlinekriegsspiel. Als Alliierte hatten sie in den

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