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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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viel willst du darauf wetten?«, fragte er.
    Tommys Agentur, Private Security, vermittelte Leibwächter an Prominente und Geschäftsleute, die nach Schutz oder Status oder beidem suchten. Tommy hatte von den Kontakten unseres Vaters weit mehr profitiert als ich. Er blickte sich im Raum um. »So ein Miststück Dad auch war, ohne ihn hätte es viel länger gedauert«, sinnierte er.
    »Dann läuft bei dir auch wirklich alles rund, Tommy? Schön, das zu hören.«
    »Klar. Die Hälfte der Leute hier drin sind schließlich meine Kunden.«
    Tommy lehnte sich zurück und blickte mich misstrauisch an, als die Kellnerin die Teller mit Krabben-Knoblauch-Nudeln brachte und fragte, ob wir noch etwas bräuchten.
    »Alles bestens, Süße«, antwortete Tommy. Und zu mir: »Also, worum geht’s?«
    »Ich habe gehört, du wettest immer noch«, antwortete ich.
    »Wer hat dir das gesagt? Annie, diese kleine…«
    »Ich habe nicht mit ihr gesprochen.«
    »…Schlampe«, sagte er über seine sehr geduldige, sehr verzeihende Ehefrau und Mutter seines Sohnes. »Warum hast du sie angerufen, Jack?«
    »Ich habe mit Annie seit Weihnachten nicht gesprochen.«
    »Sie sollte dankbar sein für das Leben, das ich ihr ermögliche«, fuhr Tommy fort, während er eine Krabbe mit den Händen zweiteilte. »Kleider, Autos. Überall, wo sie hingeht, wird sie wie eine Königin behandelt. Ich werde ihr noch mal klarmachen müssen, was es heißt, seinen Mund nicht halten zu können.«
    »Weiß sie, dass du bei der Mafia mit sechshunderttausend Dollar in der Kreide stehst, Tommy? Weil ich wette, dass du in dem Punkt ihr gegenüber ganz bestimmt den Mund gehalten hast.«
    »Das geht sie nichts an. Und dich auch nichts. Egal, in welchen Problemen ich stecke, da komme ich wieder raus. Kannst mir vertrauen.«
    »Ich wünschte, ich könnte es.«
    »Fahr zur Hölle. Ruf mich nie wieder an, verstanden? Eine Karte zu Weihnachten wäre nett. Keine Karte zu Weihnachten wäre noch netter.« Tommy warf seine Serviette auf den Tisch und stürmte Richtung Ausgang.

34
    Ich ließ zweihundert Dollar auf den Tisch fallen und folgte Tommy auf den Little Santa Monica Boulevard hinaus, eine geschäftige Straße, die sich ein Tal zwischen Bürogebäude und Geschäfte schnitt– ein Krämerladen, ein Telefonladen, eine Auswahl Schickimicki-Cafés und gehobener Banken.
    »Tommy. Tom«, rief ich ihm hinterher. »Komm, red mit mir! Wir sollten wirklich reden. Tom!«
    Er blieb abrupt stehen und drehte sich mit gerunzelter Stirn um, die Hände seitlich zu Fäusten geballt. Ich hatte mich schon öfter mit meinem Bruder gezankt, doch diesmal schien es ernster zu sein.
    »Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, Jack. Ich habe gesagt, ich mach das allein. Ich kenne diese Typen.«
    »Hast du das Geld, um deine Schulden zu bezahlen? Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Mafia anfängt, Knochen zu brechen, und zwar deine, Tom. Das tun sie, kurz bevor sie dein Auto in die Luft jagen und deinen Laden übernehmen.«
    »Wenn sie mich töten, werden sie kein Geld bekommen.« Tommy grinste. »Halt dich raus, Jack. Zwing mich nicht, dir das noch einmal sagen zu müssen.«
    »Auch wenn dir das komisch vorkommt, aber ich mische mich ein, weil auch Annie und Ned davon betroffen sind.«
    »Stimmt, ich sehe schon, wie dein Heiligenschein blinkt. Wird das nicht langsam langweilig?«
    »Statt meine Hilfe anzunehmen, benimmst du dich wie ein selbstsüchtiges, außer Kontrolle geratenes Arschloch, das sich nach dem Tod geradezu sehnt. Über kurz oder lang wirst du damit deine Familie zerstören. So sieht es doch aus.«
    Tommy grinste mich bitter an. »Und was hast du zu bieten? Ein Überbrückungsdarlehen, wenn ich meinen Buchmacher nie wieder anrufe? Du bist verrückt.«
    Er drehte sich um und ging weiter, doch ich holte ihn ein und legte ihm meine Hand auf die Schulter.
    Ich hatte mit Tommy schon so oft gekämpft, dass ich seinen Schwinger fast kommen sah, bevor er dazu ansetzte. Ich duckte mich und rammte ihm meine Schulter in den Bauch. Wir landeten auf dem Boden, doch mein Sturz wurde von meinem gut genährten Bruder abgefedert.
    Als er einen Arm frei bekam, wollte er mich in den Schwitzkasten nehmen, doch ich drehte ihn um und zog seinen rechten Arm hinter seinem Rücken bis zu seinen Schulterblättern hoch.
    »Au. Hör zu, du Dummkopf«, brummte er. »Wenn einer meiner Jungs sieht, was du hier machst, hauen sie dir dein Hirn zu Matsch. Ich werde sie nicht davon abhalten.«
    »Ich nehme dich jetzt

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