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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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konnte.
    »Die anderen waren uns zahlenmäßig überlegen«, sagte ich nur.
    »Das Übliche?«, fragte sie mich.
    »Extra Pommes«, bestellte ich. »Extra Eis.«
    Als Colleen ging, übergab ich Dr. Sci das Wort.
    »Jack, ich bin die Sache mit Mo durchgegangen. Wir stimmen überein. Wenn der Schulmädchenmörder seine Opfer mit gefälschten Nachrichten lockt, muss er in Echtzeit drahtlosen Zugang zu ihren Mobiltelefonen haben.«
    Jetzt war Mo-bot an der Reihe. Sie trug ein ärmelloses Oberteil, das ein Durcheinander an bunten Tätowierungen freilegte. Man konnte sich kaum vorstellen, dass sie in Harvard studiert hatte. Sie nahm ihre Gleitsichtbrille ab. »Sci will damit sagen, wir gehen davon aus, das Miststück wartet irgendwo, möglicherweise in einem Fahrzeug, das keine Aufmerksamkeit erregt. Sagen wir, es ist ein Van. Das Miststück greift das Signal aus der Luft ab, verschafft sich Zugang zum Mobiltelefon der Zielperson und klont es. So kann er seine eigenen Nachrichten schicken, indem er den Benutzernamen eines der Freunde des Opfers verwendet.«
    »Wenn er das hinkriegt, kann er auch alle anderen ein- und ausgehenden Nachrichten blockieren«, fuhr Sci fort. »Soweit ich weiß, gibt es allerdings bisher kein Programm, das Mobiltelefone drahtlos knacken kann.«
    »Aber es ist vorstellbar. Das heißt, es lässt sich auch umsetzen«, konstatierte Mo-bot.

49
    »Bleibt an diesem Gedanken dran. Justine?«
    Justine hatte dunkle Ringe unter den Augen, sah aber immer noch gut aus. Andererseits konnte ich mich nicht daran erinnern, wann ich sie das letzte Mal hatte lächeln sehen. Dieser Fall setzte ihr zu sehr zu.
    »Mir geht seit ein paar Tagen eine Sache nicht mehr aus dem Kopf«, begann sie. »Und heute Morgen fiel der Groschen. Vor fünf Jahren wurde ein Mädchen tot in derselben Gasse gefunden, in der Connie Yu lag. Ich ging die Archive der L. A. Times durch, bis ich die Geschichte fand. Sie hieß Wendy Borman. Sie war siebzehn. Wie Connie Yu verließ sie die Wohnung, um in die Hyperion Avenue zu gehen, kehrte aber nicht zurück. Am nächsten Morgen wurde ihre Leiche gefunden.«
    »Der Fall Wendy Borman wurde nicht aufgeklärt?«
    Justine nickte. »Sie wurde mit den Händen erwürgt. Hinter ihrem Ohr befand sich ein Fleck, der von einem kräftigen Schlag mit einem schweren Gegenstand herrührte. Es gab keine Zeugen, keinen sexuellen Übergriff und keine forensischen Beweise. Kommt euch das bekannt vor? Und mehr noch: Ihre Handtasche und ihr Handy fehlten, außerdem eine Halskette mit einem handgeschmiedeten Goldstern. Ihre Mutter sagte, diese Kette habe sie immer getragen.«
    »Dann sollte die Sache offenbar wie ein Raubüberfall aussehen.«
    »Das wirft bei mir die Frage auf, wann es mit diesen Schulmädchenmorden wirklich anfing. Wie viele Mädchen hat dieses kranke Schwein umgebracht? Auf wie viele verschiedene Arten? Gab es noch weitere vor Wendy Borman?«
    Wir besprachen beim Mittagessen die Aufgabenverteilung. Jeder in diesem Raum war teuer, doch das kümmerte mich ziemlich wenig. Justine offenbar auch nicht.
    »Alles wird auf Eis gelegt bis auf Cushman, die Football-Sache und Justines Fall«, bestimmte ich. »Das bleibt so, bis alle drei Fälle abgeschlossen sind. Und wir werden sie aufklären.«
    Ich humpelte die Stufen zu meinem Büro hinauf, gefolgt von Colleen.
    »Du hast heute Morgen einen Anruf erhalten«, sagte sie. »Vielleicht ist es ein Streich, aber es klingt böse. Du solltest dir das anhören.«
    Sie griff zum Hörer, rief den Anrufbeantworter auf und schaltete den Lautsprecher ein.
    Es tat mir leid, dass Colleen die unheimliche elektronische Stimme hören musste. »Du bist tot«, sagte der Anrufer. Colleen sah mich schockiert an, und das aus gutem Grund. Die Stimme klang ganz und gar nicht so, als wollte mir der Anrufer einen Streich spielen.
    Ich nahm Colleen in die Arme und drückte sie an meine Brust. Sie schnurrte wie eine Katze, bis sie über sich selbst lachen musste.
    Was sollte ich mit dieser liebenswerten Frau nur anstellen?
    »Noch nicht, Colleen«, sagte ich. »Ich bin noch nicht tot.«

Dritter Teil
    »What’s Love Got T o Do W ith It?«

50
    Ich stand neben Colleen an der hufeisenförmigen Bar in Mike Donahue’s Tavern, die schwach nach der ehrlichen Arbeit eines Tages roch. »Ich komme fast jeden Abend hierher«, sagte sie. Sie trug eine taillierte pinkfarbene Jacke über einem geblümten Kleid, ihr langes Haar fiel in Wellen über ihre Schultern. Sie arbeitete hart daran,

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