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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gezüchteter, knöchelhoher Catharia führte. Die daumengroßen Butterblumen in Azurblau und Gold schimmerten auf den dreiseitigen, sich verjüngenden blaugrünen Stängeln.
    »Er muss viel umherreisen.«
    »Geschäftlich? Wo arbeitet er, in Sphene?«
    »Nicht ganz«, murmelte sie ausweichend. »Seine Arbeit führt ihn noch sehr viel weiter weg.«
    Barryn blieb hartnäckig. »Auf den südlichen Kontinent? Selbst dann sollte er es schaffen, ab und zu mal hier vorbeizuschauen und dich während deiner Genesung zu besuchen. Zumindest wenn ihm wirklich etwas an dir liegt.«
    Bei diesen Worten hob die fliegende Schlange ihren Kopf von Claritys Schuler und starrte ihn an. Hatte sie vielleicht doch etwas gespürt? Wahre Telepathen gab es nur im Märchen - und das galt für die empathischen ebenso wie für alle anderen.
    »Seine Arbeit ist schwer und sehr anspruchsvoll«, teilte ihm Clarity mit, und jetzt lächelte sie nicht. »Er steht sehr unter Stress. Einer Art Stress, die sich niemand sonst vorstellen kann.«
    Barryn fühlte sich ein wenig beleidigt. »Ich arbeite mit sehr schwer verletzten Patienten. Dabei bin ich auch oft ziemlich gestresst, musst du wissen.«
    »Das weiß ich, Tam. Du bist ein guter Mann, und du arbeitest hart.« Sie streckte die Hand aus und tätschelte ihm leicht den rechten Arm. Er hätte das ja als kleinen Triumph angesehen, wenn er nicht das Gefühl gehabt hätte, herablassend behandelt zu werden. Auch wenn er damit das gemeinsame Essen gefährdete, glaubte er, dass jetzt die Zeit für direkte Worte gekommen war.
    »Hör mal, Clarity, du weißt, wie sehr ich dich mag. Was hat dieser Kerl an sich, der nicht mal Zeit hat, dich zu besuchen, wenn du verletzt bist? Warum kannst du ihn nicht einfach abschütteln? Sieht er besser aus als ich? Ist er klüger, reicher? Was ist es? Sag mir wenigstens, womit ich es zu tun habe.«
    Sie blieb stehen und starrte auf den See hinaus, dessen Färbung so häufig ihr Seelenleben widerspiegelte. »Philip und ich kennen uns seit Jahren, Tan. Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht. Mehr, als ich erklären kann.« Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah ihm mit einem Blick in die Augen, der gleichzeitig mitleidig und unnachgiebig war. »Wenn ich noch weiter ins Detail gehen soll, dann tue ich das: Ja, er ist reicher und klüger als du. Doch das ist alles nicht wichtig. Alles, was zählt, ist sein Inneres. Ich hatte das Glück, dass mir gestattet wurde, in ihn hineinzusehen. Und es war gleichzeitig mein Verderben. Hast du schon mal gehört, dass manche Leute sagen, das Gewicht der Welt laste auf ihren Schultern? Tja, auf Philips Schultern lastet das Gewicht der ganzen Galaxie.«
    Barryn war bestürzt. Wie sollte er auf etwas so Unglaubliches reagieren? Zwar war es ein Geständnis unsterblicher Liebe, aber auch das Seltsamste, was er je gehört hatte.
    »Aber«, fuhr sie mit einem Seufzer fort und ging langsam weiter, »du darfst mich dennoch zum Essen einladen. Ich leugne nicht, dass ich mich manchmal einsam fühle, auch wenn mich Bran und Tru regelmäßig besuchen.«
    »Der ältere Typ und der Käfer?«
    Jetzt war ihr Lächeln wieder da. Er freute sich darüber, wenngleich die Worte, die es begleitete, erneut bei ihm den Eindruck erweckten, von oben herab behandelt zu werden.
    »Vielleicht ergibt sich ja eines Tages mal die Gelegenheit, dass du dich mit ihnen unterhalten kannst. Ich denke, du wärst überrascht. Sie neigen übrigens auch dazu, sehr viel herumzukommen ...«
***
    Barryn hatte das Gefühl, langsam Fortschritte zu machen. Es ging zwar nur langsam voran, aber immerhin in die richtige Richtung. Auch wenn sie ihn manchmal herablassend behandelte, was ihn gewaltig störte, zog er es vor, das zu ignorieren. Wenn sie sich ihm überlegen fühlen wollte, dann war das für ihn völlig in Ordnung, solange ihre Beziehung Fortschritte machte. Er war zuversichtlich, dass sich das im Lauf der Zeit ändern würde. Auch wenn er nicht der klügste Kopf der Welt war - nicht einmal der klügste auf dem Gelände -, so wusste er, dass er bei Weitem nicht der dümmste war.
    Der Morgen war wie immer wunderschön. Sie lagen Seite an Seite am Strand und entspannten sich auf ihren kühlenden Luftliegen. Von Zeit zu Zeit war er so frei, sie aus dem Augenwinkel anzuhimmeln. Ihre Körperbandagen hatte man abgenommen, und jetzt war sie schöner denn je. Und ihre Freude darüber, die Verbände los zu sein, hatte seine Entschlossenheit, eine Beziehung voranzutreiben, noch weiter

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