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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihr völlig egal, dass die Ärzte sagten, sie dürfe in dieser Region ihres Körpers inzwischen keine Schmerzen mehr haben. Zum Teufel mit den Ärzten, dachte sie. Wenn sie zu viel Druck ausübte, dann tat es weh.
    Es tat fast so weh wie Flinx' Abwesenheit. Sie versuchte, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen. Es war viele Monate her, dass sie auf der Intensivstation in Sphene ihr Bewusstsein wiedererlangt hatte, nur um von seiner Abreise zu erfahren. Ja, er war durch Umstände, die sie beide nicht kontrollieren konnten, gezwungen gewesen, ohne sie zu fliehen. Aber dass sie ihren Geliebten immer nur alle paar Jahre mal sah, das ging ihr langsam auf die Nerven.
    Sie schüttelte den Kopf, während sie mit der vereinfachten Steuerung des phototaxischen Fahrzeugs kämpfte. Aufeinander getürmte Schichten lichtempfindlichen Materials sammelten Energie, um den schmalen Balken aus verstärktem Aerogel aus dem Wasser zu heben. Sie saß auf dem einzigen Sitz, ihre Beine zeigten nach vorn und nahmen fast die gesamte Länge des Fahrzeugs ein, und sie sauste mit hoher Geschwindigkeit gen Osten. Wenn sie den Kopf bewegte, wackelte das halbe Dutzend eng geflochtener Zöpfe an ihrem Hinterkopf. Auf der linken Kopfseite war der Umriss eines terranischen Skorpions in ihr Haar rasiert worden, auf der rechten prangte hingegen ein uraltes Schimpfwort in Runenschrift. Das Bild schrie ebenso wie die Schrift ihren persönlichen Trotz in das Universum hinaus.
    Als sie sich blinzelnd umsah, erkannte sie, dass sie lieber umkehren sollte. Die Wolken am Horizont deuteten auf schlechtes Wetter hin. Wobei »schlechtes Wetter« in den gemäßigten Zonen des paradiesischen Nur nichts anderes bedeutete, als dass lauwarmer Regen herabfiel. Das wäre dennoch nicht die beste Zeit für einen Ausflug mit einem Sonnensegler, und erst recht nicht auf einem See, der so groß war wie der Sintramsee. Der Regen würde ihrer Körperbandage zwar nicht schaden, doch die Sensoren würden die gesunkene Körpertemperatur und den darauf folgenden Stressanstieg ebenso wie jetzt registrieren. Also holte sie tief Luft, bewegte die Arme und lenkte das Gefährt in einer Einhundertachtzig-Grad-Kurve, um nur eine Minute später den Weg zum Ufer in Richtung der Erholungsanlage zurückzufahren.
    Der plötzliche Richtungswechsel erschreckte die leuchtend blaue und pinkfarbene geflügelte Gestalt, die daraufhin ebenfalls rasant wenden musste, um mit Clarity mithalten zu können. Scrap wickelte sich sodann um das Topsegel, woraufhin dessen obere Hälfte merklich nachgab.
    »Komm da runter !« Clarity winkte dem verständnislos wirkenden Minidrachen wie wild zu, obwohl eigentlich keine Gefahr für sie bestand, selbst wenn die fliegende Schlange das komplette Segel zum Einsturz brachte - allerdings würde sie den Rückweg ihrer Herrin dadurch drastisch verlangsamen.
    In der Bugwelle des drei Zentimeter breiten Kiels des Sonnengleiters hüpften die einheimischen Harru immer wieder aus dem Wasser, die dank ihrer horizontalen Finnen recht hoch in die Luft springen konnte.
    Dann gab Scrap seine Position oben am Segel, das sich ziemlich durchbog, auf, tauchte hinunter und schnappte sich einen Harru, drehte sich elegant in der Luft und ließ den sich windenden aalartigen Wasserbewohner in Claritys Schoß fallen. Diese kreischte unwillkürlich auf und schlug nach der aufgeregten, zuckenden Kreatur, bis diese wieder ins Wasser geglitten war.
    »Du musst mir nicht helfen, okay?« Dann klopfte sie mit ihrer flachen Hand auf ihren Schoß, um den Minidrachen zur Landung an dieser Stelle zu bewegen. Er weigerte sich jedoch, und schien lieber fliegen zu wollen, als sich auf dem Gefährt nassspritzen zu lassen.
    Tambrogh Barryn wartete bereits am Dock auf sie. Sie wusste, dass er in sie verliebt war. Ebenso wie Mandrassa, der Oberarzt, und wenigstens ein Dutzend weiterer in dem Erholungskomplex. Zu jedem von ihnen war sie sehr höflich, lächelte und unterhielt sich freundlich mit ihnen, aber sie erteilte allen eine Abfuhr. Niemand von ihnen konnte verstehen, warum sie das tat. Sie war außerordentlich attraktiv, gebildet, mit einer beneidenswerten Karriere und ungebunden, und sie wies keines der psychologischen Anzeichen einer Person auf, die sehr großen Wert auf ihre Privatsphäre legte oder die Aussicht auf andauernde Einsamkeit zu schätzen wusste. Auf sozialer Basis mischte sie sich gern und mit Vergnügen unter die anderen Patienten und traf sich auch mit jenen, die für ihre Behandlung

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