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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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verstärkt.
    Dann drehte ihr verdammtes kaltäugiges Haustier auf einmal ohne triftigen Grund durch.
    In einem Moment lag es noch als Spule aus schläfriger schimmernder Farbe neben ihr. Im nächsten Augenblick wurden Clarity und er durch ein lautes Geräusch aufgeschreckt. Was wie ein großes Stück Stoff klang, das im Wind flatterte, war tatsächlich der Klang ihrer wild schlagenden Flügel. Barryn setzte sich auf und sah mit vor Staunen offen stehendem Mund zu, wie die fliegende Schlange gen Himmel schoss. Er hatte sie zuvor schon oft beim Start beobachtet, aber noch nie war sie derart explosiv losgeflogen.
    Clarity wirkte ebenso verblüfft wie er. »Scrap - komm sofort zurück!« Der Minidrache schien sie nicht zu hören. Er raste bereits in Richtung Landesinnere und schien direkt auf die Mitte des medizinischen Komplexes zuzuhalten. »Scrap!« Hilfesuchend sah sie sich nach dem Mann um, der auf der Liege neben ihr saß. »So hat er erst ein einziges Mal reagiert, und das ist schon sehr lange her.«
    Wie immer weigerte sich Barryn auch jetzt, das böse fliegende Wesen als »er« anzusehen.
    »Vielleicht spürt es eine Gefahr. Du hast mir doch erzählt, dass es auf deine Gefühle reagiert.« Er stand von seiner Liege auf und setzte sich neben sie. Als er beruhigend den Arm um ihre jetzt wieder vollständig verheilten Schultern legte, entzog sie sich ihm nicht. »Fühlst du dich bedroht?«
    »Nein«, murmelte sie besorgt. »Mir geht es gut.« Sie starrte in Richtung des Hauptgebäudes. »Ich kann ihn nicht mehr sehen. Das passt gar nicht zu ihm, sonst fliegt er nie so weit weg, dass er außer Sichtweite ist.« Bei diesen Worten stand sie auf. »Ich sollte lieber nach ihm suchen. Wenn Scrap eine Gefahr spürt, obwohl gar keine existiert, könnte er noch jemanden erschrecken. Das ist schon mal passiert.«
    Das kann ich mir gar nicht vorstellen, dachte Barryn sarkastisch, behielt es jedoch lieber für sich. Warum sollte sich jemand erschrecken, nur weil plötzlich ein giftiger fliegender fremdartiger Reptiloid vor ihm auftauchte? Der Minidrache und der Grund dafür, dass er so abrupt losgeflogen war, interessierten ihn nicht die Bohne. Seine wahre Sorge, sein wirkliches Interesse galt nur Clarity. Jeder, der es jetzt mit der fliegenden Schlange zu tun bekam, musste eben auf sich selbst aufpassen.
    »Bleib einfach hier und entspann dich.« Er drückte ihre nackten Schultern noch ein wenig fester. »Ich bin mir sicher, dein Haustier kommt sofort wieder, wenn es gemerkt hat, dass du nicht in Gefahr schwebst. Außerdem bin ich ja auch noch da.«
    Darauf sprang sie nicht an, aber er ließ sich davon nicht entmutigen. Wenn ihm das Glück an diesem Tag wirklich gewogen war, dann würde die fliegende Schlange vielleicht nie mehr wiederkommen. Wie in jedem großen medizinischen Komplex gab es auch hier ein Sicherheitsteam. Möglicherweise schoss ja ein Mitglied dieses Teams auf das kleine Monster. »Oh.«
    Clarity hatte nicht einmal laut gerufen. Ihre Stimme blieb ruhig und kontrolliert. Aber als sie da so neben ihm saß, schlich sich auf einmal ein sehr merkwürdiger Ausdruck auf ihr Gesicht, den er zuvor noch nie bei ihr gesehen hatte und den er auch nicht erkannte. Sie befreite sich aus seiner beruhigenden, leicht besitzergreifenden Umklammerung, stand auf und lief auf das Gebäude zu.
    »Clarity? Clarity, meine Liebe?«, rief er ihr verwirrt nach. Sie schien ihn nicht zu hören.
    Er sah in die Richtung, in die sie sich bewegte, und erwartete, die fliegende Schlange zu sehen, die zu ihrer Herrin zurückkehrte. Während er zum Gebäude starrte, löste sich eine einzelne Gestalt aus der Gruppe aus Genesenden, medizinischem Personal und Besuchern, die sich vor dem Haus aufhielt. Diese ging auf sie zu, und Clarity rannte ihr entgegen. Tambrogh Barryns Augen verengten sich.
    Er erkannte den Fremden zwar nicht, aber er konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass das Eintreffen des Fremden seine Hoffnungen in Bezug auf Clarity zunichte machte.
    Oben am Hang blieb Flinx stehen. Sie sah genau so aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Nein, korrigierte er sich schnell. Sie sah viel besser aus als in seiner Erinnerung, denn als er sie das letzte Mal gesehen hatte, war sie von Schweiß und Blut umgeben gewesen, und ihr Rücken hatte völlig zerfetzt gewirkt. Als er sie jetzt anblickte, begann das furchtbare Bild in seinem Kopf zu verblassen. Die medizinischen Techniker und ihre Instrumente schienen gute Arbeit geleistet zu haben. Sie

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