Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
fliehen und uns alle zurücklassen musstest.« Er blickte auf. »Nach allem, was du gerade erzählt hast, ist offensichtlich, dass du damit nur fertig werden konntest, indem du die Suche ignoriert hast. Aber von jetzt an musst du das nicht mehr tun. Tru und ich werden immer bei dir sein.«
»Ebenso wie ich.« Claritys Finger drückten Flinx' Bein fest.
Obwohl er das hörte, verschwand die furchtbare Sorge, die sein ständiger Begleiter war, nicht, und Flinx ahnte, dass sie vermutlich immer da sein würde. Aber er fühlte sich besser, zuversichtlicher als in den Monaten, die er ziellos durch den Blight geflogen war und sich dann auf den verschiedenartigen Welten des Arms herumgetrieben hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er trotz seiner größtmöglichen Bemühungen den Kontakt zu der umherwandernden Tar-Aiym-Waffenplattform nie mehr herstellen konnte, war groß, und selbst wenn es ihm gelang, konnte sich jeder Versuch, sie gegen das nahende Böse einzusetzen, als ebenso sinnlos erweisen, wie er sich in der Theorie bereits anhörte. Doch zumindest würde er das alles jetzt nicht mehr länger ganz ohne Begleitung tun müssen, er wäre nicht mehr alleine in dem gewaltigen Plusraum, abgesehen von der getreuen Gesellschaft eines tröstlichen, aber seelenlosen Schiffes.
»Du fängst doch jetzt nicht an zu weinen, oder?« Tse-Mallory sah seinen jungen Freund besorgt an. »Weinen kannst du, wenn die Gefahr gebannt ist, wenn die Bedrohung nicht mehr existiert - aber nicht jetzt.«
Flinx rieb sich das rechte Auge. Vielleicht drückte er dabei auch ein bisschen fest zu. Jedenfalls vergoss er keine Träne. »Ich freue mich nur so, euch alle wiederzusehen.« Er legte einen Arm um Clarity und zog sie an sich. Die beiden fliegenden Schlangen, die nun gegeneinander gedrückt wurden, glitten gereizt in entgegengesetzte Richtungen davon, um sich eine Stelle mit etwas mehr Platz zu suchen.
»Dieses Mal wird es keine Verzögerung und keine Fehler geben.« Tse-Mallory erhob sich von seinem Pilzsitz. Zwar war es in dem unterirdischen Park, der speziell für die Thranx angelegt worden war, recht angenehm, doch er zog den warmen Sonnenschein auf der Oberfläche von Nur vor. »Tru und ich können sofort aufbrechen.« Er sah Clarity fragend an. »Was ist mit dir? Hast du schon Vorbereitungen getroffen?«
»Einige schon, aber ich kann nicht wie ihr beide einfach verschwinden. Ich brauche ein bisschen Zeit, um alles in die Wege zu leiten.« Sie ignorierte Flinx' ausgestreckte Hand und stand auf. »Hier würden mich einige Leute vermissen, wenn ich einfach verschwinde, und sie könnten nach mir suchen.«
Trotz seiner für ihn typischen Selbstbeherrschung verfinsterte sich Flinx' Gesichtsausdruck ein wenig. »Tambrogh Barryn beispielsweise?«
Sie schnitt eine Grimasse. »Sei nicht albern. Ich muss das medizinische Personal benachrichtigen, das mich betreut hat, meine Kollegen bei Ulricam, einige engere Freunde und andere Leute.« Sie warf Tse-Mallory einen Blick zu. »Wir können ja nicht alle berühmte, unabhängige, reiche Wissenschaftler, Philosophen oder interstellare Vagabunden sein, die nach Lust und Laune aufbrechen und einen Streifzug durch die Galaxie machen können.«
»Ich mache keine ›Streifzüge‹«, korrigierte Truzenzuzex sie trocken. »Ich kann schnell planen.«
Tse-Mallory lächelte nachdenklich. »Reichen dir einige Tage, um deine Angelegenheiten zu regeln?« Als sie nickte, wandte er sich an Flinx. »Und dir?«
Flinx musste nicht groß nachdenken. Er war die Abflugprozedur schon viele Male auf vielen verschiedenen Welten durchgegangen. »Es gibt einige Nahrungsmittel und Vorräte, die die Teacher nicht synthetisieren kann. Außerdem wissen wir nicht, wie lange wir fort sein werden. Daher wäre es gut, die Suche in dem Wissen neu zu beginnen, dass das Schiff gut vorbereitet ist.«
Anstatt darauf zu antworten, sah Tse-Mallory seinen Gefährten an. »Tru?«
Der Thranx machte eine ungeduldige Geste. »Menschen finden immer Gründe für eine Verzögerung. Aber ich muss zugeben, dass die Logik unseres jungen Freundes nachvollziehbar ist. Nun gut. Einige Tage. Ich werde die Zeit bis zu unserer Abreise nutzen, um gewisse Nachrichten an Berufskollegen zu verfassen und abzusenden.«
»Was für Nachrichten?«, fragte Flinx neugierig.
Die großen goldenen Augen des Thranx-Philosophen richteten sich ungeduldig auf ihn. »Die Art von Nachrichten, die sich für Freunde und Kollegen als nützlich erweisen werden, falls wir
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